Legt ihr euch Vorräte an wegen der jetzigen Krise?
Und wenn ja, welche?
Beteiligt ihr euch an Hamsterkäufen?
31 Antworten
Absolut nein. Die Hamsterei ist idiotisch und kontraproduktiv. Durch die gesteigerte Nachfrage kommt es zu Lieferschwierigkeiten, so dass der normale Bedarf an Lebensmitteln und Gebrauchsgütern zeitweise nicht mehr verfügbar ist. Davon abgesehen, dass ich das als absolut asozial betrachte, führt es dazu, dass die Hersteller, der Zwischenhandel und auch der Einzelhandel Spielraum für Preisaufschläge nutzen. Die Waren werden ja nicht von sich aus teurer, sondern sie werden dadurch teurer, dass sich alle Marktbeteiligten der Angebotsseite so weit es die Situation zulässt, die Taschen voll machen. Die Angst vor einer Verknappung erzeugt erst die Verknappung und führt zu Preissteigerungen. Der gleiche Mechanismus läuft zurzeit auch bei der Energieversorgung ab, mit den katastrophalen Folgen, die die Verbraucher jetzt auszubaden haben. Die Zocker an den Energiebörsen kommen vor Lachen vermutlich nicht mehr in den Schlaf.
Ich lege nicht aufgrund der jetzigen Krise irgendwelche Vorräte an, sondern um nicht ständig einkaufen zu müssen. Ich horte weder Toilettenpapier, mehrere Flaschen Öl noch sonst irgendetwas in größeren (unnormalen) Mengen vorhalte.
Milch hole seit meiner Kindheit möglichst direkt beim Bauern, frische Eier bekomme ich jede Woche von einem Arbeitskollegen, Fleisch und Käse kaufe ich zunehmend beim Metzger und Backwaren wie der Hunger danach ist.
Um ehrlich zu sein, seit über einem Monat nicht mehr größer eingekauft habe. Mein Einkauf beschränkt sich eher auf frische Milchprodukte wie Butter, Quark und Joghurt sowie auf Haushalts- und Hygieneartikel wie Shampoo, Waschmittel usw.
Selbst wenn die Krise rein hypothetisch apokalyptische Ausmaße annehmen würde, woran in ich nicht glaube, weiß ich, wie ich einen Fisch fange, ein Kaninchen erlege oder mich anderweitig ohne den "Luxus" Supermarkt versorgen kann.
Nein, ich kann ihnen auch sagen wieso. Ich Arbeite in einem Zentrallager für ein Namenhaftes Unternehmen. In dem sie mit Sicherheit einkaufen gehen.
Ich kann ihnen auch versichern, so wie auch in der Corona Anfangszeit das die Lebensmittel nicht knapp werden.
Das einzige was sie tun ist uns Mehrarbeit zu machen. Aber mir soll es Recht sein, noch eine Sonderzahlung mehr.
Wir kaufen Lebensmittel nicht nur aus Russland ein. Sondern auch aus anderen Europäischen und nicht Europäischen Ländern und das Rapsöl haben wir unmängen im Lager.
Es gibt aber Leute die Tatsächlich denken, man könne damit sein Auto betanken.
Dann kommt noch hinzu daß unser System die Produkte nachbestellt die über die Kasse gehen und auch sogenannte Pull Mengen werden da mitgerechnet. Das System rechnet aber keine Hamster mit, die denken sie verhungern jeden Moment.
Ein LKW kommt nun einmal nur 1 mal am Tag in die Geschäftsstelle und bringt frische Ware. So wird auch mal ein Regal leer. Ein Voller LKW in einem Großen Markt fasst bis zu 33 Palletten. Im Optimalen Fall. Aber es gibt eben Menschen die alles glauben was bei RTL läuft und rennen los um dann Einzukaufen. Wie zb Rapsöl, Reis, Nudeln und Klopapier in Massen.
Ja, wenn es kein Rapsöl mehr gibt, dann scheint es ja wirklich apokalyptisch zu werden.
Die anderen Länder werden das defizit nicht ausgleichen können. Warte das nächste jahr ab.
Ich bin selber im Transport/Logistikgewerbe tätig und verstehe nicht, dass man keine Sonderfahrt organisiert, wenn man sieht, die Nachfrage steigt kurzfristig. Sowas muss man eben mal manuell machen, wenn das System nicht will.
Man kann die alten Dieselfahrzeuge übrigens tatsächlich mit Sonnenblumenöl fahren. Ich wusste, dass das passiert, als der Spritpreis so gestiegen ist. Das machen einige. Vor allem mit Baumaschinen.
Oh Mann, haben sie jemals mit SAP oder einem ähnlichen system gearbeitet ?
Ich meine aber nicht einfach nur mit Lydia, Pick eins oder am Handscanner die Palette abschießen und von a nach b fahren.
Dann wüssten sie nämlich das ein so großes Unternehmen nicht einfach mal Prozesse umändern kann. Das würde folgen auf alle Zentrallager und Außenlager haben.
Die Disponenten planen nicht einfach mal eine Sonderfahrt. Außer sie sind bereit 33 Paletten Rapsöl, Reis, Nudeln oder Toilettenpapier in den Markt zu bestellen. Es dort abzuholen und auch den LKW zu bezahlen.
Wir nutzen auch SAP und sind als Zulieferer von Bosch natürlich mit der Logistik vertraut. Stell dir vor, wir sagen einem Kunden: Deine Produktion steht jetzt ein Woche still, da unser Programm es nicht zulässt, das wir eine Sonderfahrt einrichten. Wir hatten schon Ersatzlieferung mit dem Hubschrauber vorgenommen, wenn es nötig war. Ein Ausfall in der Industrie würde Vertragsstrafen in ungeahnter Höhe mit sich bringen. Undenkbar, wenn wir so unflexibel wären. Ich wuste nicht, dass die Lebensmittelbranche dazu nicht auch in der Lage ist.
Sie vergleichen gerade Werkzeug und Lebensmittel. Sie wissen sicherlich selbst das jedes Unternehmen sein eigenes SAP system mit eigenen Menüs und Kategorien führt.
Sie können doch keinen Großabnehmer von Werkzeug mit Privatkunden in einem Supermarkt vergleichen.
nein. wir haben immer bissl mehr zuhause, so dass wir auch mal 1-2 wochen ohne einkaufen überleben könnten. meist wenn was im angebot ist kauft man halt zwei davon.
aber aus irgendwelchen gründen hamstern bisher nicht.
Habe seit Anfang des Jahres in meine Speisekammer leicht vergrößert mit ein paar Packungen Mehl und Reis sollte es wirklich mal zu sowas kommen, mehr finde ich aber unnötig da wir bei uns im Dorf so ziemlich selbstständig sind was Lebensmittel betrifft durch Bauern etc
Die Lebensmittel werden nicht knapp?
Wenn nun in der Ukraine durch den Krieg dieses jahr viel weniger Landwirtschaft betrieben wird, und wir von Russland nichts kaufen, möchte ich gerne wissen, wo das Zeug demnächst herkommen soll?
Ausserdem bekomme ich zur Zeit kein Rapsöl.