Kurzschlussstrom, Lichtbogen?
Servus,
in der Hausinstallation ist es ja so, dass man bei einem Kurzschluss an der Steckdose bei einer Absicherung von LS B16 mit einem minimalen Ik von 80A (5*In) rechnen muss, da das ein Mindestmaß bei der Prüfung der Schleifenimpedanz ist. Nun ist es wohl in der Regel so, dass sicherlich 500-2500A für wenige Millisekunden über die Leitung fließen bevor der LS abschaltet. Hierbei ist ja der entstehende Lichtbogen recht überschaubar- ein kleiner Funke mit Knall. Bei 400V also bei einem Kurzschluss zwischen zwei Außenleitern könnten es wohl eher schon auch gut und gerne 4-5kA sein, welche im Kurzschluss fließen, aber auch hier funkts und knallt aber ein riesen Feuersturm bleibt aus. Nun zu meiner Frage - ich habe Videos gesehen wo 5kA bei 400V für 1 Sek. fließen und ein riesen Feuersturm aus Störlichtbögen beim Kurzschluss entsteht - liegt das dann echt einzig an der Zeit, dass das so heftig ist oder übersehe ich etwas?
1 Antwort
Bei Wechselstrom gibt es 50x pro Sekunde einen Nulldurchgang. Und dabei erlöscht der Lichtbogen. Der dauert also maximal 20ms. Außerdem bezweifle ich, dass in normalen Hausinstallationen Ströme im kA Bereich fließen können. Dazu ist der Schleifenwiderstand zu groß in der Regel.
Bei Gleichstrom sieht die Sache deutlich anders aus. Villeicht hast Du schonmal den Lichtboge bei der Straßenbahn gesehen, wenn die unter Last über einen Trenner fährt.
Wenn der Nulldurchgang löschen würde dann wäre das alle 10ms - das mit den Strömen hängt stark an der Impedanz, da hast du recht- auf jeden Fall knallts ganz ordentlich bei einem Kurzschluss am HAK und an der Steckdose funkts kurz und mich wundert das, da ja der Kurzschlussstrom ähnlich hoch sein muss (leitungswiderstand bisschen was aber gut...) und da frag ich mich ob das echt nur an der Auslösezeit liegt dann...