Kugelaquarium mit einem Fisch
Gibt es sowas noch? Eine Kugel die oben offen ist und die keine (jetzt doch schon dafür ?) Geräte wie Pumpe / Filter besitzt? Ein Goldfisch rein, eine Pflanze und etwas Kies schon fertig ist das ganze. Ich hatte schon das Einsteiger-Becken mit 60l. Aber der Filterwechsel, Wasserwechsel und das Mulm-Absaugen wurde mir auf Dauer zu anstrengend. Jetzt würde ich nurnoch solch ein kleines Kugel mit einem täglichen Wasserwechsel und nur einem Fisch gutheißen. Gibt es da bestimmte "Ratschläge" oder ist solch ein Schreibtisch-Kugelglas doch eher Folter oder gibt es doch Fische (Salz oder nur Süßwasser?) die sich mit soetwas begnügen?
4 Antworten
Hallo,
Diese Goldfischgläser sind zur Haltung von Fischen nicht !! geeignet.
• Die wenigen Liter Wasser, die so ein Glas nur enthält (vllt. 10 – 15 l), sind viel zu wenig für die Haltung von Fischen – von Fischen jeder Art.
• Goldfische sind Gruppentiere – somit sollten sie in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren gehalten werden. 2 Fische bilden keine Gruppe!
• Jeder Goldfisch braucht einen Platz von mind. 50 – 100 l – also ein Mindestwasservolumen von 250 l (für 5 Tiere).
• Die Oberfläche eines gefüllten Kugelglases ist nur sehr klein. Ein ordnungsgemäßer Gasaustausch kann somit an der Wasseroberfläche nicht stattfinden. Schnell entsteht so ein Sauerstoffproblem.
• Durch die nur sehr kleine Bodenfläche kann man keine ausreichende Menge an Bodengrund einbringen – Goldfische gründeln aber sehr gerne und dauerhaft.
• Man kann in so einem Glas kaum Pflanzen einsetzen. Die Fische finden keine Versteckmöglichkeiten und haben somit keinen Schutz - Stress pur!!
• Goldfische sind gute Stoffwechsler (sie koten also sehr viel). Dadurch wird die viel zu geringe Wassermenge extrem schnell schmutzig und vergiftet.
• Die Einbringung eines Filtersystems für die Wasserreinigung ist meist auch nicht vorgesehen oder möglich. Man muss also jeden Tag das Wasser wechseln - wiederum Stress pur für den Fisch.
• Die geringe Wassermenge wird viel zu schnell warm – Sauerstoffmangel ist die Folge.
• Fische besitzen für ihre Orientierung im "Raum" ein so genanntes Seitenlinienorgan. Die runde Form des Goldfischglases stellt jedoch eine total unnatürliche Umgebung dar, der Fisch ist dadurch völlig orientierungslos.
• Durch die runde Form wird alles verzerrt, man kann den Fisch nicht mal richtig beobachten.
- und wenn das alles noch nicht reicht, um dich von der Anschaffung eines Goldfischglases abzuhalten, dann lies dir mal den § 2 des Tierschutzgesetzes durch - damit stimmt ein solches Glas mit Sicherheit nicht überein.
Fazit: Absolut ungeeignet und Tierquälerei.
Und wenn dir schon die Pflege eines 60 cm AQ zu viel und zu anstrengend ist, solltest du von der Aquaristik Abstand nehmen.
Viele Grüße
Daniela
Diese Antwort ist ein "on Point" sehr gut gesagt!!!! :) von mir gibt's das imaginäre Sternchen ;)
Hallo Manu,
Wenn dir ein 60l-Becken schon zu anstrengend war, nimm bitte Abstand von der Auquaristik, den Tieren zuliebe!
Wie wäre es, wenn du dein 60l-Becken umbaust zum "Fleischfressende Pflanzen Sumpf"?
Unten Seramis rein, dann eine Schicht Spezialerde für fleischfressende Pflanzen und dann die Pflanzen drauf, vielleicht ein wenig Wurzelholz oder schöne Steine dazwischen, fertig!... Regelmäßig gießen reicht...
Mit der Beleuchtung sieht das voll cool aus!
LG - Feivel
Das Tierschutzgesetz sagt, dass Fische erst in Becken ab 60l gehören. Das hat auch seinen Sinn.
Gerade Goldfische brauchen viel platz, auch wenn man nur 5 "kleinere" exemplare hat sollte man so 450l und mehr haben.
Wenn du keine Probleme im Becken willst mit wenig arbeit dann musst du das einfach so gestalten. Das heißt ~60% der Fläche bepflanzen (Schadstoffabbau), Garnelen (machen den Mulm weg), Externer Filter (alles andere ist Käse) und 1x Jährlich spezielle Pflanzenleuchten rein (auch wenn sie noch gehen wechseln sonst gibts Algen). Dann sollte noch wegen den Algen kein Sonnenlicht rein kommen und schon hast du ein Becken wo du nur alle paar Monate was machen musst.
Ich hab im Prinzip das Setup in meinen Becken (60, 180, 240 Liter). Das älteste ist jetzt seit 7 Jahren am laufen, ohne nur einmal Mulm zu saugen oder auszuräumen. Ich hab immer überdimensionierte Pumpen dran, also bei mir Eheim Professional eine Nummer größer ... die Pumpen mache ich profelaxisch alle 8 Monate sauber. Die einzigste Arbeit neben Füttern und Wasser welches verdunsted auffüllen ist alle 4-6 Wochen mit der Schere die Pflanzen kürzen.
Die meisten Einsteigerbecken haben eine interne Pumpe was einfach nur Mist ist und eine 0815 Röhre mit der die Pflanzen nicht kommen und du Algen hast.
Das Tierschutzgesetz sagt, dass Fische erst in Becken ab 60l gehören.
Diese Aussage gibt es im deutschen Tierschutzgesetz einfach nicht! Es ist von "artgerechter Haltung" die Rede - aber nicht von einer bestimmten Größe oder einem bestimmten Volumen.
Warum willst du das haben? Wie würdest du es finden als fisch wenn man dich in diesem engen glas reinstecken würde? In meinen Augen ist sowas Tierquàlerei!