Kühlen durch nasses Handtuch - Kontraproduktiv?
Es wird oft empfohlen das Zimmer mit feuchten oder nassen Handtüchern zu kühlen. Tut das aber das Ganze nicht schlimmer machen, da Hitze bei höherer Luftfeuchtigkeit unerträglicher ist?
4 Antworten
Beim Verdunsten von Wasser wird Energie verbraucht und dadurch entsteht der Kühleffekt. Das ist scheint es bekannt.
Das funktioniert direkt auf dem Körper genauso gut, wie ein nasses Laken vor dem Fenster. Bei derartiger Raumkühlung geht man aber wohl von Zugluft aus. Ausserdem ist eine Luftfeuchtigkeit von 40% im Sommer nicht viel. Da kann ein wenig Steigerung nicht schaden.
Genau so ist es. Man kennt das ja eigentlich von Gewittern. Sobald die Luftfeuchtigkeit steigt, wird es so richtig unangenehm schwül.
Also: dummer "Tipp". Genauso dumm ist eine Schale mit Eiswasser vor den Ventilator stellen. Gleicher Effekt: Luftfeuchtigkeit steigt, es wird noch unangenehmer. Und der Kühlschrank erzeugt dann noch zusätzlich Wärme, weil er ja wieder neues Eis herstellen soll.
Meine bewährte Lösung:
- Fenster von aussen verschatten (Aussenjalousie) - wirkt Wunder
- Decken-Ventilator laufen lassen - schön leise auch bei Nacht
- bei Aussentemperatur > Innentemperatur +3..5°C die Fenster geschlossen lassen und immer nur kurz durchlüften
- Luftfeuchtigkeit im Raum nicht erhöhen
- Fenster erst abends/nachts wieder aufmachen. Die kälteste Luft ist immer am frühen morgen da. Da sollte man alle Fenster aufreissen und gut durchlüften
Bei mir ist es bei Hitze im Sommer dadurch drinnen immer 10..15°C kühler als draussen. Ganz ohne Klimaanlage.
Ja, ist so. Ich habe deswegen einen Luftentfeuchter. Der heizt die Wohnung zwar etwas auf, aber 32°C bei 40% Luftfeuchtigkeit sind angenehmer als 30°C bei 60%
Richtig, du senkst zwar kurzzeitig die Temparatur durch Verdunstung, aber gleichzeitig steigt die Luftfeuchte und die Wärme wird noch unangenehmer.