Koran oder Kamasutra?
Welches Buch würdet ihr euch lieber aus nem bücherschrank holen?
7 Antworten
Wenn dann das Kamasutra. Der Koran würde höchstens in der Papiertonne einen Platz finden 🙂
Ich habe keinen Bücherschrank - noch nicht jedenfalls. Aber wenn es um Schriften mit religiösem Bezug geht, dann eindeutig (auch wenn Du das nicht wahrhaben willst) die Einheitsübersetzung der Bibel, denn erstens zählt sie zu den von den Büchern her umfangreicheren Schriften des Judentums und frühen Christentums und zweitens ist sie für mich am besten verständlich.
Vielleicht wird für mich irgendwann das Kamasutra interessant, wenn ich mit meiner zukünftigen Partnerin auf Ideensuche bin, aber dass für mich der Koran interessant würde, sehe ich nicht.
Der Vergleich ist zwar schräg, aber ich würde definitiv das Kamasutra bevorzugen.
Stimmt, eigentlich ist es nicht schräg. Weil es sind beides religiöse Schriften. 👍🏻
Nein, hier dieselbe Antwort an dich unter meinem Kommentar:
Ja, es gibt Bezüge zur hinduistischen Philosophie, aber das allein macht ein Buch nicht zu einer religiösen Schrift. Wenn man dieser Logik folgt, müsste man auch Werke wie Aristoteles’ Nikomachische Ethik oder Platons Symposion als religiöse Texte bezeichnen, nur weil sie sich mit philosophischen Konzepten befassen, die auch in spirituellen Traditionen eine Rolle spielen.
Das Kamasutra gehört zur indischen Literatur und ist primär eine gesellschaftliche und philosophische Abhandlung über Liebe, Erotik und Beziehungen. Es gibt keine göttliche Offenbarung, keine Glaubensvorschriften und keine spirituellen Rituale, die mit dem Buch selbst verbunden wären. Dass es später in tantrischen und spirituellen Kontexten verwendet wurde, bedeutet nicht, dass es selbst ein religiöser Text ist – das ist eine nachträgliche Interpretation.
Natürlich ist das Kamasutra in eine kulturelle Umgebung eingebettet, in der Hinduismus verbreitet war. Doch genauso könnte man behaupten, dass Shakespeare ein religiöser Autor war, weil seine Werke christliche Motive enthalten. Das Kamasutra ist nicht Teil einer heiligen Schrift, sondern ein eigenständiges Werk, das sich mit menschlichen Beziehungen beschäftigt – und das unabhängig von religiösen Dogmen.
Kamasutra - definitiv. Den ganzen Textteil überblättere ich, bis ich zum sexuell orientierten Teil komme.
Da gibt’s schöne Anregungen.
Kamasutra!
Religiöse Schriften braucht man nicht.
Das Kamasutra ist KEIN religiöses Werk wie der Koran, die Bibel oder die Veden, sondern ein philosophisches und gesellschaftliches Buch über Liebe, Beziehungen und Erotik in der altindischen Gesellschaft. Es wird heute oft mit spirituellen und tantrischen Praktiken in Verbindung gebracht, ist aber nicht mit "heiligen" / religiösen Texten vergleichbar.
Und die tantrischen Schriften und der Ursprung des Kamasutra haben nichts mit den hinduistischen Religionen zutun? 😋
Das Kamasutra, welches hier nur für Sexpraktitken bekannt ist, ist ein Teil einer religiösen Schrift.
Ja, es gibt Bezüge zur hinduistischen Philosophie, aber das allein macht ein Buch nicht zu einer religiösen Schrift. Wenn man dieser Logik folgt, müsste man auch Werke wie Aristoteles’ Nikomachische Ethik oder Platons Symposion als religiöse Texte bezeichnen, nur weil sie sich mit philosophischen Konzepten befassen, die auch in spirituellen Traditionen eine Rolle spielen.
Das Kamasutra gehört zur indischen Literatur und ist primär eine gesellschaftliche und philosophische Abhandlung über Liebe, Erotik und Beziehungen. Es gibt keine göttliche Offenbarung, keine Glaubensvorschriften und keine spirituellen Rituale, die mit dem Buch selbst verbunden wären. Dass es später in tantrischen und spirituellen Kontexten verwendet wurde, bedeutet nicht, dass es selbst ein religiöser Text ist – das ist eine nachträgliche Interpretation.
Natürlich ist das Kamasutra in eine kulturelle Umgebung eingebettet, in der Hinduismus verbreitet war. Doch genauso könnte man behaupten, dass Shakespeare ein religiöser Autor war, weil seine Werke christliche Motive enthalten. Das Kamasutra ist nicht Teil einer heiligen Schrift, sondern ein eigenständiges Werk, das sich mit menschlichen Beziehungen beschäftigt – und das unabhängig von religiösen Dogmen.
Warum ist es schräg?