Konnte man in der DDR Sexspielzeug kaufen oder hatten die so etwas nicht?

5 Antworten

Aus der Nazizeit hatten viele zu Hause noch alte Holzdildos, die dann weitergegeben wurden. In der DDR hielt man dies nicht für notwendig. Die Frauen hätten sich ja Sex mit Männern suchen können und ansonsten hatte jede Frau gute Finger. Über Selbstbefriedigung wurde nicht geredet. Niemand wußte, ob es nun Masturbation oder Onanie hieß. Auf jedenfall war dies "Schweinskrams" oder ""Ferkeleien", an die man tunlichst nicht denkt und schon gar nicht mit anderen darüber redet. Das hatte sogar zur Folge, daß die DDR-Männer glaubten, Frauen befriedigen sich nicht selber, sondern "sie schwitzten es halt durch den Ellenbogen", wie man es auch von den Männer sagte. Dies war auch in der alten BRD nicht anders - hüben wie drüben - Unkenntnis, Dummheit, Verlogenheit und Tabupflege soweit das Auge reichte.

Das der Sozialismus Wert auf eine "gesunde und natürliche Sexualität" legte und diese eingebettet sein sollte in "geordnete Ehe- und Familienverhältnisse" ging auch den DDR-Bürgern auf die Nerven und zeigte nur, daß die Kommunisten prüde waren.

Es gab da mal einen DDR-Witz: "Was ist auf einem DDR-Pornofoto zu sehen? Lenin o h n e Mütze!"

Kurzum, Selbstbefriedigung lief bei vielen Leuten unter dem Begriff "pervers" und Pornofilme und Pornozeitschriften, die aus der BRD in die DDR geschmuggelt wurden, liefen offiziell unter dem Begriff "Schund- und Schmutzliteratur", die verboten war und von der Deutschen Volkspolizei oder dem Zoll eingezogen wurde. Wer erwischt wurde, hatte kräftige Geldstrafen zu bezahlen.

in der DDR sprach man unter Männer, daß man sich "einen von der Palme" wedeln wollte.

Ja aber sie waren rar. Als die Grenzöffnung war war das erste Mal im Sexshop eine Offenbarung! Beate Uhse machte gute Geschäfte damals im Osten.

Ich bin selbst kein ehemaliger DDR-Bürger aber man hörte halt hie und da was von.

Interessant ist der viel offenere Umgang der DDR-Bürger damit. Da tauschten sich Freunde untereinander aus welche Erfahrungen sie womit gemacht hatten, hier im Westen damals undenkbar. Unsereins ging mit hochgeschlagenem Mantelkragen in den Sexshop und wollte nicht erkannt werden!

Da nahm man eine Kerze, setzte sich dann in den Trabi und fuhr spazieren. Den Rest erledigten die zahlreichen Schlaglöcher in den Straßen.

die waren sehr freizügig, die brauchten so was nicht :)

Hatten sie, aber nicht in dem Überfluss wie wir.