Konfirmation abgebrochen, wie soll ich es meiner strenggläubigen Tante erzählen?
Hallo(und frohes Neues),
Ich habe vor einigen Wochen meine Konfi abgebrochen, weil ich denke, dass ich Atheist bin. Ich habe eine(sehr gläubige)Tante, die mich überhaupt überredet hat, das zu machen. Jetzt weiß ich aber nicht, wie ich es ihr sagen soll. Sie ist eigendlich immer richtig lieb zu mir, aber ich glaube wenn ich ihr es sage, wird sie ziemlich entsetzt sein. Ich habe sooo Angst, dass sie nichts mehr mit mir zutun haben will.
Wie soll ich es ihr sagen? Schonmal danke für Antworten
4 Antworten
Ich hätte auch abbrechen sollen damals. Habs dann aber durchgezogen weil es von mir erwartet wurde. Und weil der Geldsegen am Ende wartete. Letztlich hatte ich von Geld nichts, weil der Wagen meiner Eltern kaputt ging und die das Geld für die Reparatur benötigten.
Sage deiner Tante einfach das du dich nicht konfirmieren lässt, weil du nicht an Gott glaubst. Das wird sie schlucken müssen. Das schlimmste was hinterher passieren kann ist, das sie dich bei jeder Familienfeier missionieren wird. Aber es gibt schlimmeres.
Sage ihr einfach das Gott es nicht mag wenn die Leute nicht freiwillig zu ihm kommen. Das wird sie verstehen denke ich mal.
Es ist besser wenn du die Konfirmation ehrlich abbrichst, weil du nicht daran glaubst was dort gelehrt wird anstatt, dass du dich „unehrlich“ konfirmieren lässt. Es ist immer besser mit ganzem Herzen dabei zu sein und ich denke, dass auch deine Tante das für richtig halten wird bzw. nachvollziehbar.
Wenn sie dich wirklich mag, wird sie es akzeptieren. Ich würde es ehrlich gesagt gar nicht erzählen, sondern wenn sie es anspricht, es nebenbei erwähnen.
Ich hatte ziemlich das gleiche Problem, allerdings war es nicht meine Tante, sondern meine Mutter und Großmutter, was noch viel blöder ist. Ich hatte nie etwas mit Religion und Glauben am Hut, obwohl ich von klein auf mehr oder weniger dazu gezwungen wurde. Als ich die Konfi abbrechen wollte, hat mir meine Mutter alles mögliche Gemeine angedroht und meine Oma war kurz vorm Zusammenbruch. Wäre ihr etwas passiert, hätte man mir dafür auch noch die Schuld gegeben. Jedenfalls nahm mich meine Oma dann zur Seite, zeigte mir ein Sparbuch mit einem damals für mich ziemlich hohen Geldbetrag und sagte, wenn ich konfimiert bin, bekomme ich es. Nachdem mir ohnehin nicht viel anderes übrige blieb, hab ich's dann gemacht. Mit dem Geld habe ich mir eine Spiegelreflexkamera gekauft. Aber vor allem habe ich mir ausverhandelt, dass ich danach nie wieder in die Kirche und auch sonst nichts damit zu tun haben muss.
Also, wenn du es abbrechen willst, dann mach es. Deiner Tante musst du es nicht mal sagen. Wenn du es doch machst für den Frieden, dann eben nur mit einem entsprechenden Deal.
Ich bin dann mit 18 augetreten.