Kondensation an Fenster trotz niedriger Luftfeuchtugkeit?
Ist es normal, dass in einem ca. 20 qm großen Raum bei nachfolgenden Bedingungen an den doppelverglasten Fenstern im Bereich der unteren 5 cm Feuchtigkeit kondesiert?
Innen:
Temperatur: 22 °C Relative Luftfeuchtigkeit: 45 %
Außen:
Temperatur: -5 °C Relative Luftfeuchtigkeit: 75 %
Ich habe das jetzt woanders noch nicht beobachtet und habe das Gefühl, dass an den Übergängen der Fensterscheiben zum Fensterrahmen etwas nicht in Ordnung ist, sodass dort Kältbrücken entstehen, die zu einer entsprechend niedrigen Temperatur an diesen Stellen und somit zur Kondensation auch bei recht geringer Luftfeuchtigkeit führen.
Danke für Euren Rat!
6 Antworten
Nein, das ist nicht normal. Die Kondenswasserbildung innen ist ein Zeichen, dass Kältebrücken vorhanden sind, hervorgerufen durch fehlergafte Isolation der Schieben, bzw. der Fenterrahmen und deren Einbau. Lass einen Fensterfachmann kommen und lass Dich beraten, was am besten zu tun ist.
Das ist nicht so einfach zu beantworten. Prinzipiell wird ersteinmal die Raumtemperatur (Mitte) mit der Wandtemperatur einer Außenwand verglichen. Dieser Unterschied beträgt bei einem modernen Haus nicht mehr als ungefähr 4 Grad. Niedrigenergiehäuser liegen da bei max.2 Grad Differnez. Wenn hier schon eine sehr große Diskrepanz bist, dann bedeutet dies, dass die Isolierung insgesamt nicht ausreichend ist. Dann sollte die Temperatur am Fenster gemessen werden und auch hier sollte der Unterschied zwischen Fenster und anschließender Wand nicht größer als 4 Grad sein. Wichtig sind hier vorallem die Fenterrahmen. Sie sind der kritisch Teil des Übergangs zwischen Wand und Fenster. All meine gennaten Werte sind Erfahrungswerte, jedoch ist die eigentliche Berechnung nur vor Ort möglich und ist aufwendig, wenn qualifiziert gemacht. Meine Angaben dienen nur einer Orientierung. Hoffe, dass ich helfen konnte.
Kondenswasser an Fenstern ist bei Kälte ein ganz normaler Vorgang; früher wurde es in Kännchen aufgefangen, die im Fensterbrett integriert waren.
Die heutigen Fenstergläser sind so gut isoliert, dass sich Kondenswasser nur noch im Mauerwerk bilden kann, was zu Schimmelbildung führt - insbesondere in Fensterlaibungen - wenn nicht auch die Wand gedämmt wird.
Also: Entweder Kondenswasser an den Scheiben oder Kondenswasser im Mauerwerk oder rundum neue Wärmedämmung mit neuen Fenstern.
Im vorliegenden Fall sind offenbar nur halbe SAchen gemacht worden; entweder ist die Isolierungswirkung der Scheiben kaputt oder die Dichtungen oder die Einbindung der Gläser in den Fensterrahmen.
Die Flügelrahmen haben an dem Anschlag der Doppelglas-Scheiben nur den Innen und Außen-Steg mit der Dichtung. Da die Kälte im unteren Bereich der Scheiben immer am höchsten ist, ist natürlich in den unteren 5cm oder noch mehr die Kältebrücke am höchsten und da kondensiert sich natürlich ein Teil der Luftfeuchtigkeit, auch nur wenn Sie halt bei 45% liegt. Aber dazu muß man sagen, wenn das Fenster an diesem kleinen unteren Bereich jetzt hermetisch dicht wäre, würde sich die Kältebrücke in den seitlichen und oberen Bereich der Fensterleibung verschieben, dort würde sich dann auf der Tapete Schimmel und Stockflecken bilden. In deinem Fall ist es besser, morgens einmal oder auch noch zwischen durch mit dem Lappen drüber zu gehen und das Glas trocknen.
Was heißt doppelverglast? Sind es Thermofenster oder alte Verbundfenster, bei denen beide Scheibenebenen aufschraubbar sind. Tritt das Kondensat an der Innenseite der Innenscheibe oder an der Innenseite der Außenscheibe auf? Das muß schon klar definiert werden, um zielgerecht antworten zu können.
Vielen Dank für die konkrete Nachfrage, die ich sehr gerne beantworten möchte. Es handelt sich nicht um Verbundfenster, sondern um Thermofenster mit zwei Scheiben in einem Holzrahmen, wobei die Übergangsfugen von der Scheibe zum Holzrahmen rundherum mit einer Silikonfuge abgedichtet sind (Innenseite Innenscheibe und Außenseite Außenscheibe). Die Kondensation tritt auf der Innenseite der Innenscheibe im unteren Bereich auf. Auf der Außenseite der Innenscheibe und auf der Innenseite der Außenscheibe (also "zwischen" den Scheiben) tritt keine Kondensation auf.
bei unserem Haus/Whg.(ohne Doppelverglasung), dafür aber mit Wand ohne Dämmung (gut...max.-5°C)passiert dies auch regelmäßig bei starken Minusgraden. Und das so stark, dass es sogar an den Fensterbrettern runterläuft,wenn man nicht jeden morgen und abends trocken wischt:-s Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Oder ob vll.die Fenster nicht richtig eingestellt sind (obwohl das letztes Jahr auf unsere Forderung hin gemacht wurde). ICH finde es nicht normal, zumal ich dies in noch keiner Whg.bisher hatte! Außer Küche und Bad,wenn eben durch kochen o.duschen normale Feuchtigkeit abgegeben wird...
Vielen Dank schonmal. Welche Temperatur dürfte denn die Innenscheibe bei den genannten Bedingungen minimal haben, wenn sie korrekt verbaut wäre?