Könnte die Bundeswehr einen Angriffskrieg gegen die USA gewinnen?

12 Antworten

Könnte die Bundeswehr einen Angriffskrieg gegen die USA gewinnen?

Sie könnte ihn nicht einmal führen, geschweige denn gewinnen.

1) Die Bundeswehr ist - und das ist sowohl den vielen Autoquartett-Fragern (Land X gegen Land Y, wer gewinnt?) als auch einigen politisch nicht ganz einwandfreien Mitbürgern immer noch nicht klar - eine Bündnisarmee. Das war sie bei ihrer Gründung, das ist sie noch heute, das wird sie noch auf sehr lange Zeit sein. Heißt: Die Bundeswehr ist von ihrer gesamten Struktur her darauf ausgelegt, zusammen mit Verbündeten ihre Aufgaben zu erfüllen, nämlich v.a. die Landesverteidigung und auch die internationalen Einsätze. Für sich allein genommen ist die Bundeswehr so etwas wie ein Motor ohne Auto - in manchen Aspekten modern, auch leistungsstark und für das Bündnis (NATO/EU) auch sehr wichtig, aber für sich alleine genommen im großen Rahmen der Landesverteidigung nicht verwendungsfähig. Insofern ist die Frage von vornherein noch utopischer, als sie es ohnehin schon ist.

Die USA können das übrigens auch ohne Bündnis, nämlich Kriege führen, und zwar momentan als einziges Land der Welt global. Das ist ein Teil ihrer Definition als Supermacht.

Apfelkind hat durchaus recht mit seiner Hochrechnung - in einem echten Krieg rechnet man pro Division einen Gefechtsstreifen von etwa 20 bis 30 km Breite. Die Bundeswehr verfügt derzeit über drei Heeresdivisionen plus ein wenig Kleinkram - damit ließe sich im Ernstfall ein Grenzstreifen von ca. 100 bis 120 km Breite Maximum halten. Die deutschen Festlandsgrenzen sind ca. 3.600 km lang. Nur als kleiner Denkanstoß (und noch oben drauf - bei keinem anderen Land der NATO außer den USA sieht die Sachlage besser aus). Damit dürfte klar sein, was das vielzitierte "Landesverteidigung als Bündnisverteidigung" real bedeutet.

2) Um die USA tatsächlich angreifen zu können, hätte die Bundeswehr folgende Möglichkeiten: U-Boote (noch die wahrscheinlichste Lösung, wenigstens irgendeinen erheblichen Schaden anrichten zu können), Fregatten (die wohl sehr schnell die Oberfläche verlassen würden) und ganze zwei kleine Landungsboote, die vermutlich nicht einmal Island erreichen würden. Alles Übrige ist nicht in der Lage, die USA direkt anzugreifen bzw. in deren Nähe zu gelangen.

3) Die USA sind Atommacht, Deutschland nicht. Mehr gibt es zu diesem Punkt nicht zu sagen.

4) Ganz abgesehen von der militärischen Utopie ist die Vorbereitung und Durchführung eines Angriffskrieges nach deutschem Recht strafbar.

Kein land auf der welt hätte eine chance gegen die usa die arme ist riesig und auf der ganzen welt verteilt spielt keine rolle wie stark die sind sie werden stark durch die riesige menge und der Taktik

Impeachment  21.10.2015, 07:36

Kein Land? Jetzt bin ich etwas verwundert. Also, dass kleine Vietnam hat Amerika so ziemlich den schlimmsten Alptraum beschert und die waren eindeutig nicht so gut ausgerüstet. Ansonsten fällt mir (abgesehen vom II. Weltkrieg) spontan nur ein Konflikt ein in dem die USA einen Konflikt augenscheinlich gewonnen haben. Der letzte Irak Krieg, da waren sie eine Übermacht allerdings haben sie da gegen eine unmotivierte und extrem schlecht ausgerüstete Armee gekämpft....

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ThomasAral  21.10.2015, 07:45
@Impeachment

Vietnam: das liegt aber nur in der öffentlichen Meinung.  Vietnam hat streng genommen verloren. USA wollte da nur nicht mit einer Riesenarmee auftauchen, so wichtig um 100,000 USA-Soldaten zu opfern war das Vietnam ihnen dann auch nicht. NLF (Nordvietnam und NLF) haben 1,1 Millionen Soldaten verloren --- sehen so Sieger aus ?  (USA ohne Helfer nichtmal 60,000 .. mit Helfer auch noch weniger als 300,000 wobei die Südvietnamesen der USA dann doch meisten hinderllich waren).

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Apfelkind1986  21.10.2015, 08:04
@Impeachment

Der Vietcong hat nicht militärisch, sondern psychologisch gewonnen. Wenn die USA auch die letzte Moral über Bord geworfen hätten, hätten sie das gesamte Land 200fach dem Erdboden gleich machen können. Da würde dann heute immer noch kein Leben möglich sein.

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Impeachment  21.10.2015, 19:29
@ThomasAral

Also, wenn Du wirklich der Meinung bist das es in so einem Konflikt einen Sieger gibt *hust*

Aber bleiben wir mal bei deinem Sieger denken und da fällt mir spontan nur folgendes ein (bzw. ich Zitiere):

Demnach starben im Vietnamkrieg etwa viermal so viele Zivilisten wie Soldaten. Als Ursachen dafür gelten die hochtechnisierte Kriegführung, massive Flächenbombardements und Artilleriebeschuss in bewohnten Gegenden, das wahllose Töten in Free-Fire-Zonen, die Gleichsetzung von Bauern und Guerillakämpfern und der Einsatz chemischer Kampfmittel auf Distanz. (An von Agent Orange verursachten Schäden starben bis 2009 weitere 400.000 Vietnamesen.) (Quelle: Wikipedia.de)

JA SO SEHEN SIEGER AUS.

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Impeachment  21.10.2015, 19:30
@Apfelkind1986

Ahja, amerikanische Moral im Vietnam Krieg.... da muss ich doch mal direkt laut Lachen

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Utopische Frage, utopische Antwort:

Die größten Probleme wûrden der Bundesrepublik wohl bei der Versorgung der vielen, zu erwartenden amerikanischen Gefangenen entstehen, da wir in den folgenden Monaten alle Hände mit der Unterbringung der eintreffenden Flüchtlinge voll zu tun haben werden.

😄😄😄😂

Auf gar keinen Fall
Wir haben viel zu wenig Soldaten und auch die Technik der USA ist weiter als unsere

Gar keiner. Die Stärke der Bundeswehr ist im Vergleich zu USA, China & CO. verschwindend gering. Selbst wenn wir wollten dürften wir vieles durch den WKII nicht besitzen.