Können Schnecken sich selbst befruchten? Wenn ja, welche Sorte und wie oft kommt das vor?
Beim Googeln widersprechen sich die Aussagen. An einer Stelle heißt es, Schnecken können sich nicht selbst befruchten, drüben heißt es, sie können es, woanders lautet es übrigens, es schlüpfen auch mal Kinder aus unbefruchteten Eiern. Falls auch aus unbefruchteten Eiern, ist auch interessant, ob diese Sorte sich trotzdem selbst befruchten kann. USW
Bitte nicht verwechseln mit der Frage, ob sie Zwitter sind und ob es Unterschiede zwischen den Sorten gibt, denn das steht schon fest und ist nicht die Frage.
Mit herzlichen Grüßen
3 Antworten
Also manche Schnecken können sich theoretisch selbst befruchten, aber das ist eher selten. Die meisten brauchen halt einen Partner, um sich fortzupflanzen. Manche Schnecken können sich auch aus unbefruchteten Eiern entwickeln, das nennt man Parthenogenese. Diese Widersprüche bestehen deshalb, weil es tausende von verschiedenen Schneckenarten gibt und es ein noch nicht ganz erforschtes Gebiet ist.
Liebe Grüße 🌞
Hi,
einfache Antwort: einige zwittrige Schneckenarten können Selbstbefruchtung machen, andere nicht.
Eine Selbstbefruchtung wird oft dadurch verhindert, dass die Ei- und Samenzellen zu unterschiedlichen Zeitpunkten reifen (meist zuerst die Samenzellen: sog. „protandrische Zwitter“).
Eine Selbstbefruchtung kennen wir z.B. von den „Blasenschnecken“ (= Physidae) und von der „Gefleckten Schnirkelschnecke“ = „Baumschnecke“ (= Arianta arbustorum).
Anmerkung: eine seltene Ausnahme bei einigen getrenntgeschlechtigen Arten ist ein „Trick“: die „Jungfernzeugung“ (= Parthenogenese), von der es grundsätzlich sehr unterschiedliche Varianten gibt. Bei der einzigen Variante, die mir von Schnecken bekannt ist, handelt es sich um eine „apomiktische Parthenogenese“. Dabei bekommt eine ganz normale Körperzelle des Muttertieres (die diploid ist, also zwei Chromosomensätze besitzt) den „Befehl“, sich durch simple Mitosen zu einem vollständigen Nachwuchstier zu entwickeln. Dabei findet im Gegensatz zur Bildung von Eizellen überhaupt keine Meiose/Reifungsteilung statt: die Nachwuchstiere sind also sämtlich Klone ihrer Mutter (diploid bleibt diploid, die Nachwuchstiere sind natürlich alle weiblich und die Tiere sind genetisch untereinander und mit dem Muttertier genetisch identisch). Bekannt ist das zum Beispiel von der „Malaiischen Turmdeckelschnecke" (= Melanoides tuberculata), die viele Leute in ihren Aquarien haben.
@odderanders: sorry, aber bei Schnecken kenne ich kein einziges Beipspiel, bei dem sich Nachwuchstiere aus unbefruchteten Eizellen entwickeln.
Grüßli: wolf
Die meisten Arten befruchten sich selbst. Weinbergschnecken befruchten sich gegenseitig. Mehr darüber kannst du in Google erfahren.
Ihr beiden, ich frag mich, ob ihr beide von der selben Location sprecht, also deutschlandweit oder weltweit
Sorry, aber die weitaus meisten Schneckenarten können keine (!) Selbstbefruchtung machen, weil sie getrenntgeschlechtig sind. Selbst bei den zwittrigen Arten ist nur von einigen Arten bekannt, dass sie Selbstbefruchtung machen können.
Grüßli: wolf