Hi FELIX09827,

sorry, ich will Dich (und gegebenenfall Deinen Lehrer bzw. Deine Lehrerin) nicht verwirren. Falls mein Beitrag nicht erwünscht ist, dann bitte gar nicht erst lesen.

Ich bitte um Entschuldigung, aber ich finde die Abbildung irritierend und teilweise irreführend. Ja, "1" ist der Mund, keine Frage. Bei der Nummer 2 hätte ich den senkrechten Strich etwas kürzer gezeichnet, damit er wirklich in der Speiseröhre endet. Die Nummer 3 ist nicht die Radula, sondern die "Odontophore", ein Knorpel, über den die Radula hinweggezogen werden kann. Die Radula (= "Reibzunge") ist eine dünne Membran (hier in Grau), auf der - sehr dicht angeordnet - die kleinen Zähne sitzen. Sie hat hier bedauerlicherweise gar keine Nummer.

Der Ausdruck "Stützapparat" ist sehr unglücklich gewählt. Die Nummer 4 (hier rötlich-bräunlich) ist ein komplexes System von Muskeln, mit denen der Knorpel selber, als auch die Radula bewegt werden kann.

Oberhalb der Radula liegt der Kiefer, der hier kaum zu erahnen ist. Er dient als "Widerlager" - ohne ihn kann das Ganze nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren.

Tut mir leid. Vielleicht sollte die Abbildung und ihre Beschriftung von der Schule noch mal gründlich bearbeitet werden.

Herzliche Grüße an alle Beteiligten: wolf

...zur Antwort

Sorry, aber das ist keine Blasenschnecke (Physa/Physella). Die sind linksgewunden und die abgebildeten Tierchen sind rechtsgewunden. Auch die Gehäuseform passt gar nicht.
Es dürfte sich hier wahrscheinlich um Bithynia handeln. Bezüglich der Art kann ich mich nicht festlegen - dafür kann ich zu wenig erkennen (am ehesten Bithynia tentaculata oder Bithynia leachii). Mit einer Lupe müsste man/frau einen kleinen Deckel hinten am Fuß erkennen können. Diese Arten sind getrenntgeschlechtig.
Liebe Grüße: wolf

...zur Antwort

Hi,

auf beiden Fotos ist eine Radix (= "Schlammschnecke" = "Yoda-Schnecke").
Radix: Fuß hinten gerundet, Gehäuse rechtsgewunden, Fühler recht breit.
Blasenschnecke: Fuß hinten eher spitz, Gehäuse linksgewunden, Fühler länger und dünn.
Grüßli: wolf

...zur Antwort

Hi,

sieht nach der Familie Thiaridae aus. Thiara spec. oder Mieniplotia spec.. (eventuell M. scabra). Die Taxonomie ist da gerade ziemlich im Umbruch und die Arten sind - abhängig von den Lebensbedingungen - recht variabel.
Grüßli: wolf

...zur Antwort

Hallo DaedriX89,

ich weiß leider nicht, welche Schnecken-Art Du hast. Das wäre für eine Einschätzung der Situation vielleicht nicht völlig uninteressant.
Grundsätzlich ist ein Wachstumsrand meist glasig/durchsichtig, weil zunächst das Periostracum, also die äußerste, organische Schicht gebildet wird. Pigmente werden erst etwas später eingelagert. Aus dem Grund fehlt auch anfangs (!) die Kalkschicht (das "Ostracum"), so dass der Wachstumsrand auch immer recht weich ist. Insofern kann ich da aus der Entfernung nichts Besorgniserregendes feststellen. Es wirkt (zumindest nach Deiner Schilderung) auf mich ganz normal.......... .
Alles Gute und liebe Grüße: wolf

...zur Antwort

Hi DerBenutzer364,

meine erste Idee ist, dass es sich um eine Bernsteinschnecke handeln könnte (Familie Succineidae). Es sind Landschnecken, die es aber meistens recht feucht (aber nicht nass) lieben. Falls es doch eine Wasserschnecke sein sollte, kommt die Gattung Radix in Frage.

Zur Unterscheidung: Bernsteinschnecken haben die Augen an der Spitze der langen, recht dünnen "Augenträger". Radix hat dagegen breite, dreieckige Fühler. Das sieht man/frau natürlich nur, wenn sie gerade durch die Gegend krabbeln.

Die helle Verfärbung muss nicht zwingend etwas Schlimmes bedeuten - möglicherweise ist da nur die äußerste Häuschenschicht (das "Periostracum") zum Teil abgegangen. Näheres kann man vielleicht sagen, wenn geklärt ist, um welche Art/Gattung/Familie es sich handelt.

Liebe Grüße: wolf

...zur Antwort

Hallo Iledieeineda,

schön, dass Du Dir Gedanken machst über so ein kleines Wesen. Zunächst mal: Dein Foto ist nicht optimal (sorry.....): viel Umgebung, wenig Schnecke - und dann auch noch unscharf. Nichtsdestotrotz habe ich den Eindruck, dass es sich um eine "Nudelschnecke" handeln könnte (= Eobania vermiculata). Eine einheimische Schnecke halte ich bei der Musterung für unwahrscheinlich. Nudelschnecken leben in Mittelmeer-Ländern und haben daher keine großen Chancen, in Deutschland draußen einen Winter zu überleben.
Bei nicht einheimischen Arten ist es aus vielen guten Gründen untersagt, sie auszusetzen. Das bringt oft nur Probleme mit sich (siehe "Faunen-Verfälschung" usw.). Einige Arten können auch Selbstbefruchtung machen, also: Aussetzen ist tabu (auch wenn sie einen härteren Winter wahrscheinlich nicht überleben würde).
Die Haltung von Eobania vermiculata ist recht unproblematisch, wenn man/frau einige wesentliche Dinge berücksichtigt. Viel Arbeit mach so ein Terrarium auch nicht. Im Netz gibt es Foren zur Schneckenhaltung, in denen alle wichtigen Dinge erklärt werden.
Du kannst das Schneckchen also behalten oder an Interessierte weitergeben. Verschicken geht bei den jetzigen Temperaturen definitiv nicht.
Bei weiteren Fragen Deinerseits: jederzeit.......... :-)

Grüßli: wolf

...zur Antwort

Stimmt: wahrscheinlich Planorbella duryi. Und auch korrekt: die Gehäuse-Breite ist wichtig und, ob sie noch wächst. Deutlich über 20 mm Breite spricht dann für die einheimische Planorbarius corneus.

Grüßli: wolf

...zur Antwort
Schnecke bewegt sich nicht und kommt erst nur zur Hälfte raus und seid gestern garnicht mehr was tun?

Hallo 👋

Ich habe vorgestern gesehen wie Kinder Schnecken (Cornu Aspersum) auf die Straße warfen um diese vom Auto überfahren zu lassen! Ich war mit 2 Hunden unterwegs und für ein paar von Ihnen kam leider jede Hilfe zu spät😞

Die ganz kleine links auf dem Bild um die geht es🥺

6 Stück konnte ich retten, ich nahm sie mit nach Hause da wir auch mal Cornu Aspersum als Haustiere hatten und ich wusste das diese Weinbergschnecken hier nicht Heimisch sind und ausgesetzt wurden obwohl es in Deutschland verboten ist!Wir hatten noch ein Aquarium übrig und in dieses sind die Hübschen dann ein gezogen, eine hat einen sehr heftigen Schaden am Häuschen, die andere geht so da ist halt vorne etwas weg und die andere hat ein Loch im Panzer und die anderen 3 haben Risse...nun ist es aber so das die kleinste von ihnen die ebenfalls nur einen kleinen Riss im Panzer hat, erst nur ein bisschen raus kam, sich aber nicht mehr bewegte also zum Essen oder anderen Ort und bei der Ankunft war sie generell nicht sonderlich aktiv, und seid gestern Abend dann überhaupt nicht mehr😞...meint ihr da besteht noch Hoffnung?

Sie hatte auch ihre Augen nie raus gemacht oder die Fühler sondern ist nur einmal ohne Rum gekrochen und wie gesagt jetzt nichts mehr🥺

Besteht noch Hoffnung oder bestätigt sich meine Schlimme Befürchtung das sie Stirbt oder bereits tot sein könnte?🥺

...zur Frage

Huhu SamundRatten,
zunächst einmal meinen höchsten Respekt, dass Du (zumindest einige) gerettet hast und Dich weiter um die Überlebenden kümmerst. Das finde ich großartig.

Winzige Randbemerkung: die Sache mit Cornu aspersum ist ein kleines bisschen komplizierter. Ihr Verbreitungsgebiet ist "mediterran-westeuropäisch", d.h. im Westen Europas lebt sie schon seit urlangen Zeiten. Beispielsweise wurde sie in England bereits aus Zeiten nachgewiesen, lange bevor die Römer ihren besitzergreifenden Fuß auf Englands Gestade setzten. Auch in Deutschland gibt es im Rhein/Mosel-Gebiet Populationen, die als einheimisch gelten (und die dann sogar durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt sind [dort noch unter der alten Bezeichnung "Helix aspersa"]). In Deutschland nicht geschützt sind "neue" Populationen, wobei offen bleibt, wie man/frau diese "neuen" Populationen von alteigesessenen Populationen sicher unterscheiden kann. Als Faustregel gilt: je weiter östlich das Vorkommen ist, desto eher ist das Vorkommen neu. Cornu aspersum breitet sich nachweislich weiter gen Osten aus.

Sorry, das nur mal kurz am Rande.

Danke nochmals und alles Gute für Dich und Deine Pfleglinge: wolf

...zur Antwort

Hi,

ich schließe mich "Only........" an. Es ist sicherlich eine "Achatschnecke", am ehesten wohl Lissachatina fulica (mit dunklem Weichkörper, also insgesamt "Wildtyp"). Der Vorbesitzer bzw. die Vorbesitzerin sollte eigentlich wissen, um welche Art es sich handelt. Oder ist es eine eigene Nachzucht!?
Bei Jungtieren (darum handelt es sich ja hier) ist das Gehäuse immer recht dünnwandig und vorne am Wachstumsrand sogar recht weich. Kleinere Schäden kann das Tier normalerweise problemlos selber reparieren.
Weitere Infos zur Haltung kannst Du einem Schneckenforum entnehmen.
Herzliche Grüße: wolf

...zur Antwort

Hallo Simon,

Windis hat da eindeutig Recht. Das ist mit Sicherheit eine Art aus der Familie der Oxychilidae (= Glanzschnecken). Die Gehäuseform ist eindeutig, ebenso die bläuliche Körperfarbe. Die einzelnen Arten sind untereinander recht ähnlich und daher äußerlich schlecht zu unterscheiden. Eine sichere Artdiagnose bekommt man oft nur durch eine Genitalmorphologie (und im schlimmsten Fall ist es nur molekulargenetisch zu klären). All´ das scheidet hier natürlich aus.
Wenn man das Schneckchen ganz vorsichtig (!) etwas nervt, dann strömt die "Knoblauch-Glanzschnecke" (= Oxychilus alliarius) einen intensiven Knoblauch-Geruch aus. Kein Scherz.

Herzliche Grüße: wolf

...zur Antwort

Liebe (r?) Yunxaaa,

Du schriebst: "Die schneckenart ist nicht invasiv oder Ähnliches." Mal abgesehen davon, dass ich nicht genau weiß, was "Ähnliches" in diesem Zusammenhang bedeuten soll, muss ich leider anmerken, dass diese Aussage - so allgemein - nicht korrekt ist. Diese Art ist carnivor (sie frisst überwiegend andere Schneckenarten) und steht auf der Liste der 100 gefährlichsten invasiven Arten (laut "Global Invasive Species Database", 2015). In den USA hat sie ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Florida, breitet sich aber, teils durch Verschleppung, hie und da auch in kühleren Bundesstaaten aus (z.B. Tennessee, siehe IRVIN et al., 2016). Auf kleineren Inseln hat Euglandina rosea bekanntlich fast die gesamte einheimische Schneckenfauna platt gemacht - bei endemischen Arten eine Katastrophe.

Innerhalb der USA ist es nicht erlaubt, solche invasiven Arten über Staatengrenzen hinweg zu transportieren.

Wenn also eine Euglandina rosea in Deutschland aus Versehen ausbüxt, kann sie - zumindest vorübergehend - erheblichen Schaden anrichten. Aus Tennessee ist bekannt, dass sie milde Winter durchaus überstehen kann (mehrjährige Population in Nashville). Bei der derzeitigen (und fortschreitenden) Klima-Erwärmung könnte sich Euglandina rosea in wärmeren Regionen Deutschlands möglicherweise durchaus halten. Natürlich ist mir bewusst, dass Du alles tun wirst, um ein Entweichen aus Deinem Terrarium zu verhindern - trotzdem weiß ich nicht, ob der Zoll am Flughafen in Deutschland begeistert wäre.

Das nur mal so nebenbei. Hab´einen schönen Tag und liebe Grüße: wolf

...zur Antwort

Hi,

sorry, ich sehe da viel eher Lambis chiragra, wahrscheinlich die Unterart Lambis chiragra arthritica. Schönes Exemplar und gut fotografiert. Die Familie ist nicht Muricidae, sondern Strombidae.

Grüßli: wolf

...zur Antwort

Hi,

ich kenne keine Schnecke, die so eine papillöse Körperoberfläche hat (auch wenn man gewisse Veränderungen im Zuge des Waschganges berücksichtigt).

Grüßli: wolf

...zur Antwort

Hallo Vivian,

"DerTyp973" hat ja schon richtig geschrieben, dass Du da eine Paarung fotografiert hast. Das Weiße ist der Penis bzw. (kann man hier nicht so genau erkennen) die "Spermatophore", also der "Samenbehälter". Darin befinden sich also die Spermien.

Bei beiden Tieren sieht man/frau hier schön das Atemloch auf der rechten Seite ("in Fahrtrichtung" rechts). Das Atemloch liegt hier offenbar vor (!) der Mitte des Mantels. Damit dürfte es sich um "Wegschnecken" handeln (Familie Arionidae). Jede Arion-Art variiert bezüglich der Färbung fröhlich vor sich hin - die Färbung (meist dunkel-braun, braungrau, rötlich oder mehr oder weniger orange) ist also ein individuelles Merkmal und kein Art-Merkmal. Hinzu kommt, dass sich auch unterschiedliche Arion-Arten miteinander paaren können, so dass "Mischlinge" entstehen (= Hybride). Welche Art sich in Deinem Fall mit welcher Art gepaart hat, kann ich so nicht unterscheiden. Für eine solide Artdiagnose ist meist eine genaue anatomische Untersuchung des Fortpflanzungssystems (also eine "Genitalmorphologie") erforderlich, manchmal sogar eine molekulargenetische Untersuchung.

Herzliche Grüße: wolf

...zur Antwort

Hi,

ganz kurz: im hypothetischen "Ausgangszustand" sind Zellinneres und der Außenraum insgesamt (!) elekrisch neutral (also jeweils genauso viele positive wie negative Ionen). Aber es gibt Konzentrationsunterschiede der einzelnen Ionen: innen viel Kalium, außen sehr wenig. Umgekehrt beim Natrium: innen sehr wenig, außen viel.

Ein "Naturgesetz" ist, dass Unterschiede (wenn möglich) dazu neigen, sich auszugleichen.Da die Zellmembran im Ruhezustand für Kaliom-Ionen durchlässig ist, verlassen Kalium-Ionen die Zelle (entsprechend ihrem Konzentrationsgefälle). Damit nehmen sie aber zwangsläufig ihre positive Ladung (es ist ja K+) mit, so dass die Innenseite der Zelle zunehmend negativ wird und die Zellaußenseite zunehmend positiv.

Kürzer ging´s jetzt wirklich nicht......... ;-)

Grüßli: wolf

...zur Antwort