Kann mir jemand bei einer Physikaufgabe helfen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Schau zuerst nach, welche potentielle Energie ein Körper hat, wenn er so und so hoch gehoben wird.

Überlege Dir, daß diese potentielle Energie wegen des Energieerhaltungsprinzips nun ganz zu kinetischer Energie wird, wenn man die Kugel herunter pendeln läßt.

Schau nach, was bei einem unelastischen Stoß passiert. Unelastisch ist der Stoß, weil die beiden Knetkugeln aneinander kleben bleiben, statt voneinander abzuprallen wie Billardkugeln es täten. Finde heraus, wie viel Bewegungsenergie bei dem Stoß zu Wärme wird, und wie viel von ihr noch übrig bleibt. Dabei spielt das Verhältnis der beiden Massen eine Rolle.

Dann nimm die übrige kinetische Energie und überlege, daß sie ganz zu potentieller Energie wird, wenn die beiden Kugeln nun gemeinsam hoch pendeln. Überlege, wie hoch die beiden Kugeln damit kommen können.

Jujujuju662 
Fragesteller
 17.02.2022, 20:49

Ich habe für die beiden Bälle eine Masse aufgeschrieben (z.B. 2kg und 6kg) und mir dabei eine Höhe von 0,5m ausgedacht.

Epot= 2kg*9,81*0,5m

Ekin= 0,5*(2kg+6kg)*v²

Ich habe die beiden Gleichungen gleichgesetzt und v² berechnet. Der Wert beträgt 2,45m/s

Aber wir haben nie im Unterricht darüber geredet, wie kinetische Energie in Wärme umgewandelt wird.

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Franz1957  17.02.2022, 23:52
@Jujujuju662

So wie Du gerechnet hast, wäre es richtig, wenn die ganze Energie erhalten bliebe. Dann bräuchtest Du v² nicht einmal auszurechnen, denn natürlich wäre auch die potentielle Energie nachher so groß wie vorher und Du bräuchtest sie nur auf die (1+3)-fache Masse zu verteilen, um zu sehen, daß dann 1/4 der Höhe erreicht würde.

Aber es ist anders, denn die kinetische Energie ist nach dem unelastischen Stoß kleiner als vorher und entsprechend kleiner ist dann auch die potentielle Energie und die Höhe beim Hinaufpendeln.

Wenn in diesem Zusammenhang auch nicht vom Stichwort Wärme die Reede war und die fehlende kinet. Energie nur irgendwie "verschwunden" ist, so müßtet Ihr den unelastischen Stoß auf jeden Fall durchgenommen haben, weil Ihr ohne das Wissen davon diese Aufgabe gar nicht lösen könnt!

Um wirklich verstehen zu können, was passiert, und wie es gerechnet wird, muß man außer dem Prinzip der Energieerhaltung auch das Prinzip der Impulserhaltung kennen. So weit werde ich jetzt nicht ausholen. Schau aber doch mal nach, ob davon in Eurem Unterricht nicht mal die Rede war.

Hier kannst Du jedenfalls über die Stöße genug nachlesen und Übungen machen:

https://www.leifiphysik.de/mechanik/impulserhaltung-und-stoesse/grundwissen/zentraler-vollkommen-unelastischer-stoss

https://www.leifiphysik.de/mechanik/impulserhaltung-und-stoesse

Für Deine Aufgabe kannst Du hier nachlesen, wie man die beiden Massen m1 und m2 in die Rechnung mit einbezieht.

https://www.leifiphysik.de/mechanik/impulserhaltung-und-stoesse/aufgabe/energieverhaeltnisse-beim-zentralen-vollkommen-unelastischen-stoss

Nur wird hier angenommen. daß m2 kleiner als m1 ist, und bei Dir ist es anders herum. An der kin. Energie E1' der Masse m1 nach dem Stoß, die hier berechnet wird, sieht man, daß sie 1/(1+(m2/m1))² mal so groß wie vorher ist. Da bei Dir m2 = 3·m1 ist, kannst Du damit leicht herausfinden, wie hoch die m1 dann hinauf pendelt (m2 pendelt genau gleich hoch) und welche Lösung richtig ist.

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Jujujuju662 
Fragesteller
 18.02.2022, 19:31
@Franz1957

Ich habe das jetzt ausgerechnet und ich kam auf 1/16. Ist das richtig?

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Franz1957  19.02.2022, 02:54
@Jujujuju662

Ich komme auf die gleiche Lösung.

Du kannst auch hier nochmal schauen, wie man das mjit den beiden Erhaltungsprinzipien rechnet: https://de.wikipedia.org/wiki/Stoß_(Physik) (Abschnitt: Unelastischer Stoß)

Allein mit dem Prinzip der Impulserhaltung bekommt man ganz leicht heraus, daß die Geschwindigkeit der beiden Kugeln nach dem Stoß 1/4 der Geschwindigkeit der ersten Kugel sein muß, weil der Impuls sich nun auf die 4fache Masse verteilt.

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Jujujuju662 
Fragesteller
 20.02.2022, 16:55
@Franz1957

Vielen Dank für die Antwort! War wirklich hilfreich.

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