Kann man zu viel lernen?

8 Antworten

Hinsichtlich des Pensums an Wissen - eigentlich nicht. Ich lerne immer noch - schon seit 20 Jahren nicht mehr für die Schule, aber für das Leben und es endet nie. Ich lerne immer wieder mal was Neues, von dem ich in irgendeiner Weise profitiere.

Kritisch ist es allerdings, wenn jemand zeitlich gesehen zu viel lernt: Wer als Jugendlicher nur zuhause sitzt und lernt und daher nicht an Freizeitangeboten teilnimmt oder deswegen kaum Kontakt zu in etwa Gleichaltrigen unterhält, der läuft Gefahr, dass er wichtige Erfahrungen nicht macht und was auf der Strecke bleibt, zum Beispiel Erlebnisse mit Freunden, in der Gesellschaft oder in Sachen Hobbys, Soziales und Persönlichkeitsentwicklung. Ich habe einige solcher "Streber" miterlebt, die als Erwachsene entweder meinten, die Pubertät nachholen zu müssen oder aber so verkopft waren, dass es nicht möglich war, mit ihnen in irgendeiner Weise warm zu werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Prinzessle  22.05.2025, 10:43

Gell, weniger ist oft mehr

Man lernt nie aus, aber zuviel... naja, das was man nicht gebrauchen kann, ist im Grunde ein zuviel. Aber man weiß nie wann man es vielleicht doch mal brauchen kann. Wenn man es wirklich nicht braucht, dann vergisst man es meist oder zumindest teils und dann war es mitunter ein zuviel, weil man in der Zeit die man dafür im Grunde regelrecht verschwendet hat, vielleicht etwas anderes hätte lernen können, das man nicht gelernt hat.

Niemand kann alles wissen oder lernen und im Grunde fehlt einem nicht nur die Zeit, sondern auch die Kapazität.

Man kann auch in dem Sinne zuviel lernen, dass wenn man bspw. für eine Schularbeit lernt, mehr lernt als für die Arbeit benötigt wird und man dann soviele Informationen hat, dass man sich damit verwirrt und man zuviele Fehler macht.

Meist ist zuviel besser als zu wenig, aber ich habe auch schon die Erfahrung machen müssen, das es manchmal auch tatsächlich das Gegenteil ist. Wenn ich mich bspw. dran erinnere wie ich für Mathe-Arbeiten gelernt und mich verrückt gemacht habe und am Ende am Boden zerstört war, weil es keinen Wert hatte und ich mit einer 4 oder 5 dastand, mitunter wegen einem Blackout oder weil ich eine Panikattacke bekam und bei anderen Gelegenheiten überhaupt nicht gelernt habe und mit dem selben Resultat dastand, aber mich weder damit verrückt gemacht noch Zeit verschwendet hatte noch über das Ergebnis frustriert war. Es war mir einfach egal - ich hatte damit gerechnet und war nicht enttäuscht.

Es gibt da auch den Spruch: Die Dosis macht das Gift und in dem Sinne kann es vielleicht durchaus auch ein zuviel des Guten beim Lernen geben. Zuviel wenn es einem schadet. Man bspw. nur lernt und alles andere zu kurz kommt oder man mit dem Gelernten am Ende nichts wirklich anfangen kann.

Bulimie lernen bringt nicht viel! Denn alles Gelernte landet nur im Kurzzeitgedächtnis und wird auch wieder schnell vergessen.

Zu lange auf jeden Fall...da bleibt dann nichts mehr hängen. 45 Minuten lernen, dann was anderes., das dir Freude bereitet. nur so kann sich das gelernte setzen und koppelt sich an die angenehme Erinnerung.

Es ist wie ein Trichter....der muss den Inhalt zuerst schlucken, bevor man neue Flüssigkeit einfüllt.

Ich schrieb auch immer Spicks, nur die blieben zu Hause, denn ich wusste exakt, was ich mir dort notiert habe und wo sie lagen.

So gesehen spickte ich immer....weil mein Hirn der Spick war. Es konnte abgelegt werden und so lernte ich Formeln, ohne sie wirklich logisch zu verstehen.

Ja, vor allem bei kleineren Tests. Aber lieber zu viel als zu wenig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung