Kann man mit Rocksmith wirklich lernen?
Ich weiß nicht was ich von dem Gedanken halten soll aber folgendes:
Ich hatte früher als ich noch zur Schule ging Gitarren Unterricht aber irgendwann hat sich die Sache im Sande verlaufen. Ich bin mit dem lernen nicht vorwärts gekommen und mit den Tabs habe ich mich ziemlich schwer getan und es war sehr demotivierend.
Irgendwann habe ich es dann ganz gelassen doch neulich habe ich Rocksmith probiert und bin eigentlich begeistert. Es macht richtig Spaß und motiviert und das die Noten "auf mich zufliegen" hilft mir weil ich mich bei den Tabs oft verlesen und verorientiert habe (wo bin ichn jetzt?)
Ich werde definitiv noch weiter machen allerdings Frage ich mich ob man damit wirklich Stücke wie "in echt" lernen kann oder ob das mehr einfach bloßes Spielchen ist
3 Antworten
Meiner Meinung nach ist Rocksmith nur ein nettes Spielchen. Ich bin sicher, Du lernst damit ein paar Songs nachzuspielen und vielleicht klingt es nicht mal schlecht, aber was dann? Was, wenn Du einen Song spielen willst, denn es nicht auf Rocksmith gibt? Mit Rocksmith wirst Du früher oder später nicht mehr weiterkommen, irgendwann stösst Du an die Grenzen, weil Du keine Tabs und keine Rhythmik lesen und damit nicht sauber (mit anderen) spielen kannst und Dir andere Zusammenhänge wie Musiktheorie fehlen, um „den nächsten Schritt“ zu machen. Gitarren spielen lernst Du erst richtig, wenn Du beginnst, Zusammenhänge zu begreifen und diese dann selbst anzuwenden. Wenn Du ein paar Songs nachdüdeln willst, ist Rocksmith ok, nicht aber, wenn Du sauber Gitarren spielen lernen willst. Um das harte Üben, was manchmal auch mit Frustration verbunden ist, ist noch kein guter Gitarrenspieler herumgekommen. Auch das Tab- oder Notenlesen, sowie das Zählen beim Spielen braucht Übung.
Ich dachte durch das beherrschen vieler Stücke würde sich von alleine einer Art Musiktheorie bilden. Sozusagen "freestyle" das es einfach ins Gefühl übergeht ohne zu wissen was man da eigentlich genau macht. Auch hatte ich gehofft das durch das üben mit Rocksmith das handwerkliche also das schnelle greifen und treffen der Strings erlernt und geübt wird. Wenn es dir leicht fällt alle Chords blind zu finden hatte ich mir vorgestellt wird es leichter fallen Tabs zu lesen einfach weil man nicht so fokussiert auf seine Finger ist sondern sein Blick auf den Tabs ruhen lassen kann.
Versteh mich nicht falsch, ich kann Tabs lesen aber zwischen Blatt schauen runter auf die Saiten schauen wieder aufs Blatt schauen, so blöd es auch klingt. Ich verliere mich dabei immer und weiß garnicht mehr wo ich war.
Ich habe es früher bei den Tabs immer so gemacht daß ich etappenweise immer eine Strophe nach der anderen gelernt habe und am Ende immer alles zusammengesetzt habe.
So habe ich zb von Papa rouch Last Resort gelernt. Aber ich habe mich immer verzettelt. Weiß nicht ob der Song schwer ist aber ich war stolz wie Oskar
Mit Rocksmith lernt man nur halbwegs Gitarre. Der Vorteil von dem Spiel ist, dass man damit wortwörtlich spielend Gitarre lernt. Für demjenigen, dem das gefällt, wird das sicherlich erstmal förderlich sein. Allerdings fördert Rocksmith eine schlampige Spieltechnik, weil es die Noten nicht genau erkennt.
Hinzu kommt, dass man für die höheren Lerntechniken andere Herangehensweisen braucht, als die die man dort spielt. Wenn man wirklich Gitarre lernen möchte, muss man sich anschauen, wie man korrekt übt und dann die konkreten Übungen zu einer Technik machen. Im Grunde bleibt es das, was du schon gesagt hast: Ein Spiel.
https://www.youtube.com/watch?v=rTIfzcst6aE&t=680s
Naja, wie lernt man Stücke schon "wie in echt"?
Wenn es DIR hilft, dann mach es weiter. Ich habe damals mit Unterricht Gitarre gelernt, aber was mir am meisten geholfen hat, war, wenn ich meine Lieblingslieder selbst gespielt habe, solange es nicht mega komplizierte waren.
Rocksmith selbst habe ich auch (hatte es mir wegen dem Klinge zu USB Kabel gekauft), allerdings bin ich damit überhaupt nicht zurechtgekommen (da hatte ich vorher schon über 10 Jahre Gitarre gespielt) - also meines war es nicht, aber wenn es dir hilft, dann super!
Tabs während dem Spielen zu lesen halte ich für schwierig, solange es nicht die Standard Powerchords oder Akkorde sind, tu ich mich da auch schwer. Da ist es besser, du schaust dir in Ruhe einen Teil des Lieds (zB den Refrain) an und spielst den dann erst mal und kümmerst dich danach um den Rest.
Ja genau damit hatte ich Probleme. Ich hab mehr Zeit verbracht aufs Blatt zu schauen als zu spielen so dass ich dann keine Lust mehr hatte