Gitarre in der Theorie verstehen und lernen?

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Wenn man gar keine Ahnung von der Musik-Theorie hat, ist es ziemlich schwierig, denn "Wo soll man anfangen?"

Du schreibst von Tonleitern, Dinge zum Nachspielen und Begleiten. Deshalb von meiner Seite ein paar grundlegende Tipps zu diesen Punkten:

Unsere Musik baut auf der Tonleiter auf (physikalische Zusammenhänge lasse ich 'mal weg). Die Tonleiter besteht aus 7 ganzen Tönen und 5 halben Tönen. Am Piano sind die ganzen Töne = die weißen Tasten und die halben Töne = die schwarzen Tasten. Zusammen werden diese 13 Töne als "Diatonische Tonleiter" (DTL) bezeichnet.

Auf der Gitarre sind die Bundstäbchen so angeordnet, dass immer genau ein Ton auf der DTL erfasst wird. Wenn Du die erste Saite (E) zupfst, erklingt der Ton = E. Legst Du Deinen Finger auf den ersten Bund, erklingt der nächste Ton auf der DTL = F. Der zweite Bund wäre dann das FIS, der dritte = G usw.

Nehmen wir die vierte Saite = G: Du zupfst das G. Auf dem ersten Bund zupfst Du das GIS. Auf dem zweiten Bund = A, auf dem dritten Bund = AIS, auf dem vierten Bund = H usw.

Soweit die Theorie der Tonleiter. Du mußt Dich jetzt informieren, wie die Töne der DTL heißen und in welcher Reihenfolge sie stehen.

(Einfache) Begleitung auf der Gitarre: Auf dem Piano sprechen wir von Kadenzen, auf dem Akkordeon sind es Akkorde und auf der Gitarre nennen wir sie Griffe. In der Musik gehören immer 6 Kadenzen zusammen (die Musik ist fast so logisch aufgebaut, wie die Mathematik!) Fast alle Lieder lassen sich vereinfacht mit diesen 6 Kadenzen begleiten. Im Grund reicht es für den Gitarrenspieler, wenn er sechs Griffe perfekt beherrscht.

Jeder Ton auf der DTL hat seine 6 Kadenzen. Um alle Grundkadenzen zu beherrschen, müsstest Du 13 x 6 Griffe kennen (ist musikalisch nicht ganz richtig, weil sich viele Kadenzen überschneiden!) Darüber hinaus erklingt die Musik in zwei Tongeschlechtern - DUR und MOLL. Dadurch gibt es eigentlich für jeden Ton auf der DTL 12 Kadenzen - 6 in DUR und 6 in MOLL. Durch die o.g. Überschneidungen sind es letztendlich jedoch nur 26 Grund-Kadenzen. Diese sind immer in 6er-Kombinationen dem jeweiligen Ton bzw. der Tonlage zugeordnet.

Jedes Lied ist in einer bestimmten Tonlage geschrieben (verfasst / komponiert). Wenn Du theoretisch alle Kadenzen kennst, kannst Du Deine Songs immer in der Tonlage spielen, welche Dir am besten liegt bzw. zu Deiner Stimmlage passt. Wenn ein Song im Internet in A-Dur abgedruckt ist, kannst Du diesen in jeder anderen Tonlage spielen. Wenn Du nur die Kadenzen von G-Dur beherrschst, dann denke um, und spiele einfach in G-Dur.

Dazu mußt Du Dich mit den Kadenzen beschäftigen, um letztendlich zu wissen, welche 6 Griffe (Kadenzen) zu welcher Tonlage gehören.

Wenn Du die Kadenzen kennst, und entweder alle beherrschst, oder aber schnell im Kopf umdenken kannst, dann steht einer ziemlich perfekt klingenden Begleitung auf der Gitarre nichts mehr im Weg! Viel Spass beim Lernen und Üben!

dasn ist ja genau das Problem. Für jemanden der bereits was kann und vor allem bereits gut organisiert ist und weiß wie man sich die Sachen erarbeitet, für den sind tube & Co schon eine feine Sache. Für die anderen sind es nur Strohfeuer.

Nimm Unterricht. Wenn du es wirklich von der grundpike auf lernen willst, klassisch auf der Konzertgitarre.