Kann Kindsvater verbieten gemeinsames Kind in Krippe zu geben?
Hallo,
Der Kindsvater und ich sind seit kurz nach der Geburt getrennt (haben geteiltes Sorgerecht) und Plan war eigentlich, dass ich nach 1 1/2 Jahren wieder arbeiten gehe. Kind wohnt bei mir. Er war schon immer der Meinung gewesen, dass die Kleine dann von seiner Mutter betreut werden soll. Sie wohnt aber genau in der anderen Richtung von meinem Arbeitsplatz, was rein von der Strecke einfach nur Schwachsinn für mich ist und ich möchte es auch irgendwo nicht unbedingt.
Er ist unter anderen der Meinung, dass unsere Tochter nicht vor 8 Uhr in die Krippe gehen sollte (falls sie in die Krippe geht) und ich da dann meine Arbeitszeit anpassen solle.
Aber alle Krippen bei mir in der Nähe fangen um 7 anfangen und man ja dann auch ab 7 Uhr dann bezahlt, sehe ich es als kompletter Schwachsinn sie dann erst um 8 da hin zu bringen?!
Darauf meine Frage: Kann er mir verbieten unser Kind in der Krippe anzumelden? Oder kann er es durchsetzten, dass seine Mutter dann die Betreuung übernimmt? (Sie geht übrigens nicht mehr arbeiten)
6 Antworten
Familiengerichte räumen nach aktueller Rechtsprechung dem hauptbetreuenden Elternteil ziemlich viel Entscheidungsspielraum zu. Da sehe ich gute Chancen für dich.
Die Frage ist nur, ob du es beim Familiengericht erstreiten willst.
Du könntest auch als Alternative anbieten, dass die Oma oder er das Kind täglich abholen. (Und dann abwarten, ob das immer noch seine Wunschvorstellung ist.)
Du schreibst ihr habt geteiltes Sorgerecht. Ich nehme daher an, dass das rechtlich fixiert wurde?
Am besten du klärst sehr schnell ab, was deine Rechten und Pflichten sind. Das hilft dir einerseits, dass du dir nichts von deinem Ex einreden lassen kannst, bewahrt dich selbst aber auch davor, Schritte zu unternehmen, die dir zwar augenscheinlich logisch aber rechtlich dennoch nicht ok sind.
Leider liegen zwischen Alltagshausverstand und gültigem Recht oftmals Welten.
Je nachdem, wo du wohnst, kannst du möglicherweise bei einer rechtsanwältlichen Kammer eine Gratisberatung bekommen. Notfalls beiß die Zähne zusammen und leiste dir eine auf diese Thematik spezialisierte rechtsanwältliche Unterstützung.
Sollte es erst einmal wirklich eskalieren, wirds extrem ungemütlich UND teuer.
Persönlich glaube ich nicht, dass dein Ex von dir verlangen kann, euer Kind bei deiner Mutter abzuliefern, wenn gerade du sie offiziell hast.
Aber wie gesagt, klär die Situation rechtlich genau ab.
Alles Gute!
PS: kleiner Nachsatz: Grundsätzlich solltest du dir von deinem Ex nicht das vorschreiben lassen, was er denkt wäre ideal. Wenn es derzeit eine rechtlich einwandfreie Regel bezüglich Sorgerecht gibt, dann hat er sich auch daran zu halten. Es ist nicht deine Aufgabe ihm "zuzuarbeiten".
Da ihr geteiltes Sorgerecht habt, ist es wohl so, dass das Kind dann nicht in die Krippe darf, genauso, wie das Kind nicht zu seiner Mutter darf, wenn du es nicht willst.
Vielleicht könnte ihr ein Kommpromiss machen:
Er holt das Kind jeden Tag um 7 Uhr, weil du zur Arbeit muss und bringt es dann um 8 zu seiner Mutter, dort wird es dann betreut.
So löst ihr beide Wünsche, du kannst arbeiten gehen und er hat seinen Wunsch zur Betreuung.
Er kann nicht von dir verlangen, dass du deine Arbeiutszeit anpasst, wenn es eine Lösung gibt. Besonders, weil du damit ja vielleicht deinen Arbeitsstelle gefährdest.
Und wenn er mit dieser Lösung nicht einverstanden ist, dann soll er seine Klappe halten und du versuchst das alleinige Sorgerecht bekommen.
der kv kann dir das nicht verbieten. die betreuung des kindes ist wichtig für deine arbeitszeiten. du meldest das kind in der gewünschten krippe an und forderst den kv auf innerhalb von 7 tagen die anmeldung zu unterschreiben. tut er das nicht gibst du die sache ans familiengericht und lässt seine unterschrift ersetzen.
ihr solltet euch einigen bevor es eskaliert
richtig, aber nur noch über RA oder Gericht ist auch nicht das Wahre. Frag doch mal beim Jugendamt nach
Sagt sich so leicht 😄