Kann ein Sieg beim Fußball wegen Fehlentscheidungen im nachhinein aberkannt werden?

6 Antworten

Nein. Fehlentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen und nicht anfechtbar.

Aber:

  1. Leistet sich der Schiedsrichter einen Regelverstoß (der gleiche Spieler wird in einem Spiel zwei mal verwarnt ohne dass er vom Platz gestellt wird, ein Tor wird anerkannt obwohl der SR vorher das Spiel unterbrochen hatte), dann kann ein Einspruch gegen die Spielwertung erfolgreich sein.
  2. Bestehen Hinweise, dass der Schiedrichter vorsätzlich versucht hat den Ausgang des Spiels zu beeinflussen oder zu manipulieren, kann das Ergebnis annuliert werden.
SixthSCTF  17.03.2017, 13:11

Das ist so nicht richtig.

Tatsachenentscheidungen beruhen auf der Wahrnehmung und Bewertung des Schiedsrichters. Die können zwar falsch sein, werden aber durch die Tatsachenfeststellung zu einem richtigem Faktum. (Deshalb ist die Tatsachenfeststellung auch nicht anfechtbar)

Fehlentscheidungen sind falsche Anwendungen des Regelwerks. und kommen nur äusserst selten vor. (und diese sind anfechtbar)

Wenn eine Entscheidung auf einer fehlerhaften Wahrnehmung beruht ist zwar die Wahrnehmung falsch, aber die Entscheiung denoch richtig.

Das sind zwei voneinander getrennte Prozesse.

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kevin1905  17.03.2017, 13:24
@SixthSCTF

Ein Regelverstoß des Schiedsrichters ist keine Tatsachenentscheidung

Wenn eine Entscheidung auf einer fehlerhaften Wahrnehmung beruht ist zwar die Wahrnehmung falsch, aber die Entscheiung denoch richtig.

Wer hat was anderes behauptet?

Ich nenne sogar zwei Beispiele (eins aus der Bundesliga eins von der Weltmeisterschaft 2006) in denen es eben gerade keine Wahrnehmungsfehler waren sondern klare Regelverstöße.

Oder hängst du dich gerade an Semantik auf und der Definition des Wortes "Fehlentscheidung"?

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SixthSCTF  17.03.2017, 13:45
@kevin1905

Ich störe mich generell an dem Wort "Fehlentscheidung" in diesem Zusammenhang.

Eine Entscheidung wegen einer fehlerhaften oder anderen Wahrnehmung ist nach Regelwerk keine Fehlentscheidung sondern eine auf einer Tatsachenfeststellung beruhenden "richtigen" Entscheidung nach Regelwerk.

Eine Fehlentscheidung ist eine falsche Anwendung des Regelwerks durch den Schiedsrichter, die ggf auch angefochten werden kann.

Die Vermischung und falsche Anwendung dieser beiden Begriffe führt genau zu der Unkenntniss, die zu den Fragen führt, die der Fragesteller dankenswerter Weise erklärt haben möchte.

Hierbei führt also das falsche Verständniss und die Falsche Verwendung von Begriffen (Du nennst es Semantik und Definition) zu völlig falschen Ableitungen in den sogenannten "Regelunkundigen Bevölkerungsgruppen"

Weil ich dann häufig auch selbst mit dieser Unkenntniss konfrontioert werde lege ich speziellen Wert auf klare Abgrnzung dieser Begrifflichkeiten.


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Wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters nicht.

Allerdings ist es möglich, wenn sich herausstellt, dass eine Mannschaft z. B. einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hat.

Jack98765  17.03.2017, 11:31

Wird ein unberechtigter Spieler eingesetzt, wird das Spiel ganz einfach für das gegnerische Team gewertet.

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Man muss zwischen Tatasachenentscheidungen auf dem Platz und anderen Fehlern untescheiden.

Wenn eine Mannschaft bsp. öfters als erlaubt auswechselt, dann das vorkommen. 

Nein, nur wenn ein Spieler nicht spielberechtigt war oder der Schiedsrichter absichtlich eine Spielentscheidende Fehlentscheidung gemacht hat.