Kann ein Asperger-Autist oder jemand mit autistischen Zügen (erfolgreich) Biomedizin studieren?

5 Antworten

Ja sicher kann ein Autist das- sogar Medizin und ich weiß vion einigen Ärzten, die diese Diagnnose haben. WaS Du als Laie nicht machen solltest- da gleich Autismus hineinzuinterpretieren!!! Und- §den Autisten" gint es nicht. Autismus ist ein Spektrum, bestehend aus vielen Diagnosen, da sind die Übergänge oft fließend und Autismus selbst und jede Diagnose daraus verläuft heterogen. Du findest keine Antwort, die für alle Autisten gilt. Und Routinen haben nicht ALLE und nicht alle reagieren noch wie als Kleinkind, wenn sich etwas verändert. Als Abiabsolvent hat dieser mensch schon viel geschafft und wird- wenn er will- und sich einlebt- auch dieses Studium schaffen.

Ein Studium kann aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten für einen Asperger-Autisten bergen.

Nicht jeder Autist ist gleich, also muss nicht jeden zwingend der wechselnde Tagesablauf stören. Es gibt aber auch noch andere Faktoren, die problematisch sein können. Viele Menschen in einem Raum, keine Ruhe bei Klausuren, summende Leuchtstoffröhren ... Manche Autisten sind auch vom Gebäude schon überfordert.

Und dennoch gibt es Autisten, die studieren und auch erfolgreich dabei sind. Manche erhalten Nachteilsausgleiche in Form von ruhigen Plätzen bei Klausuren oder Ähnlichem.

Ob es Autisten gibt, die solche Studiengänge, die du beschrieben hast, besuchen, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob diese sich stark von anderen Studiengängen unterscheiden. Ich selbst kenne Autisten, die verschiedene Informatik-Studiengänge besuchen.

Ich habe einen Sohn mit dem Asperger Syndrom und kenne die Rigidität sehr gut. Wie Rechercheur und Lea1984 schon schrieben, gibt es noch einiges mehr an möglichen Schwierigkeiten und deshalb kann man keine allgemein gültige Antwort auf deine Frage geben. Wenn die intellektuellen Voraussetzungen vorhanden sind, müsste geschaut werden, inwieweit das Unileben so für den autistischen Menschen gestaltet werden kann, damit ihm geholfen werden kann, dies zu meistern. Welche Hilfen dies sind, muss individuell entschieden werden.

Mit einen Alltag, der einen so vollen Stundenplan hat, können auch Nicht-Autisten Probleme haben. Dies sehe ich nicht als ein reines Problem von Menschen mit Autismus. Meinem Sohn traue ich zu, dass er diesen Teil gut bewältigen könnte.

Leider ist es oft so, dass Menschen mit Autismus auf viel Unverständnis stoßen und von Ihnen gefordert wird sich so zu verhalten, als hätten sie diesen Autismus nicht. Von einem Rollstuhlfahrer verlangt kein Mensch, dass er aus seinem Rollstuhl aufstehen und die Treppe hinauflaufen soll.

Rechercheur  21.02.2011, 06:46

Danke für den letzten Absatz!

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Lea1984  21.02.2011, 22:41

Ja- der Letzte Satz mit dem Rollstuhlfahrer ist gut.

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Medizin wollte ich nicht anführen, weil hierfür bzgl. der Patientenarbeit zusätzlich noch enormes Empathievermögen erforderlich ist.

Ist zwar lange her, die Frage, aber:
Inzwischen kenne ich auch Autisten, die Medzin studieren, bzw. studiert haben.
Also ja, auch das geht, zumal man ja nun auch in die Forschung gehen kann.
Es gibt aber sogar auch autistische Psychotherapeuten zum Beispiel, um mal noch auf das Empathievermögen einzugehen.

Um mal ein bekanntes Beispiel zu nennen:
Christine Preißmann ist promovierte Ärztin, Psychotherapeutin und Autistin.

Das ist ja eine derbe Beleidigung... Ja, natürlich kann man das