Kann das Christentum ohne Bibel funktionieren?

14 Antworten

Hallo Vvbbnkjjf44,

selbst, wenn wir bei Jesu bleiben, dürfen wir ihn mit den Worten in etwa zitieren: "Liebe erfüllt das Gesetz".

Hier müssen wir beachten - und hoffen, dass richtig überliefert wurde - dass nicht gesagt ist "ersetzt das Gesetz". Vielmehr bildet Liebe in all ihrem Ausdruck eine Übermenge gegenüber dem, was die Intention des Gesetzes war.

Betrachten wir die Bibel als eine Art Richtschnur, hätten wir wieder so eine Art "Gesetz", das von der Liebe in der genannten Weise majorisiert würde. Somit ist allein die Liebe von Bedeutung - und die Bibel darf als Referenzwerk neben dran stehen.

Wir brauchen aber Aussagen zur Liebe, die wir aus heutiger Zeit glaubensfrei (ohne auf die Herleitung der Kürze wegen einzugehen) aus Raumzeitlosigkeit ableiten können. Da wird die Liebe universal uns bedeutet Einheit, sowie dann von der Liebe nur etwas ausgehen kann, etwas sie erreicht.

Auf Menschen abgebildet würden liebende Menschen Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum gleichermaßen für alle schaffen, bewahren oder zumindest achten. Damit haben wir gegenüber relativen Maßen wie "gut" oder "böse" ein absolutes Maß zur Hand.

Vielleicht hatte das Jesus nicht in der Weise gewusst oder nur zum Teil gekannt oder erahnt, vielleicht ist es auch nicht überliefert. Ich meine, dass Zitate, wo er von Freiheit gesprochen hatte, überliefert sind.

Wir brauchen das aber nicht an Jesu festmachen, nur weil er als Influencer da bekannt geworden ist. Liebe gilt überall und immer. Wir können sie uns auch in einer anderen Welt vorstellen, wo es vielleicht andere Religionen gibt oder gab oder überhaupt keine gibt.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Bibel ist die Basis für das Christentum. Als Christ sollte man vor allem die Bücher Moses, besonders den Levitikus beherzigen. Eine Mitgliedschaft in einer Kirche ist hingegen kein "MUSS", selbst Jesus sprach nie davon. Die Kirche ist ein Werk menschlicher Macht und wurde erst etwa um 350 von den römischen Machthabern gegründet, u.a. Kaiser Konstantin.


304strichZUP  29.04.2023, 10:04

Ich denke wohl dass das NT die Grundlage ist und nicht der Pentateuch. Jesus sagte sehr wohl dass er SEINE Gemeinde bauen werde.....Mt 16

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salome77  29.04.2023, 10:06

Gemeinden gab es von Anfang an. Die ältesten Teile des NT, die Paulusbriefe bezeugen dies, ebenso einen Austausch der Gemeinden untereinander. Und das ist Kirche.

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tamari23  29.04.2023, 17:44
@salome77

Gemeinden im Sinne von Gemeinschaften mag es schon zu Zeiten von Paulus gegeben haben, denn in den Ländern am Mittelmeer, die Paulus etwa um 57-59 bereiste, predigte er Jesus Worte und einige Leute (also eine Gemeinde ) hörten interessiert zu. Die Kirche als prachtvoller in den Himmel ragender Prunkbau mit finanziellen Interessen und Drohungen an die Menschheit entspricht jedoch nicht dem Alten Testament und auch nicht Jesus Worten. Der "Turmbau zu Babel" sei auch ein Hinweis hierzu.

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salome77  29.04.2023, 18:18
@tamari23

Gemeinden sind die Kirche. Du definierst Ekklesia sehr einseitig.

Kirchen müssen auch nicht dem AT entsprechen.

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tamari23  30.04.2023, 22:05
@salome77

Zeugen Jehovas sehen das noch prekärer: Einer Kirche anzugehören ist bereits einer Sünde gleich. Jesus ging zu den Menschen und predigte dort von Liebe zu allen Menschen, sofern sie auf sein Wort und die des Herrn hören. Eine Weisheit der Z.J.: Lebe und reagiere im irdischen Leben so wie es Jesus getan hätte, dann erfährst du auch die Liebe des Herrn. Im Prunkbau Kirche ist es anders: Du musst zwingend dort hingehen, sobald die Glocken es dir gebieten, du erfährst Drohungen wegen Nichteinhaltung der Gebote, du kannst dich gegen Geld von deinen Sünden freikaufen (Ablasshandel der Kath. Kirche) und du musst Zwangsgebühren an den Staat entrichten, die nicht ganz nachvollziehbar in die Kirchen zurückfließen. Über die Moral der sogenannten Erfüllungsgehilfen Gottes Wortes kann man fast täglich in den Nachrichten lesen. Und das Schlimme ist, wie du geschrieben hast, dass das A.T. nicht den heutigen Kirchen entsprechen muss. Die ständig steigende Zahl der Kirchenaustritte dürften wohl eine deutliche Sprache sprechen.

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salome77  30.04.2023, 22:37
@tamari23

Das können sie ja so sehen.

Betrachtet man aber die Pailusbriefe, dann ist das nicht biblisch. Im AT gab es noch keine christlichen Gemeinden. Ging vor Jesus ja auch nicht.

Ablasshandel ist schon lange nicht mehr üblich, ebenso Drohungen. Ebenso sind die Kirchenfinanzen der meisten Bistümer und Landeskirchen transparent einsehbar.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen der ZJ in Deutschland ist ebenso schwierig.

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tamari23  01.05.2023, 10:14
@salome77

Stimmt, dass es den Ablasshandel nicht mehr gibt, aber schon die durch den Staat zwangsweise erhobenen Kirchensteuern auf Einkommen, ja sogar auf Zinsen, rufen bei vielen Kirchenmitgliedern die Genugtuung hervor, von ihren Sünden des Alltags reingewaschen zu werden. Jene Menschen denken, Christ ist man dann, wenn man Kirchensteuerzahler ist und seine Kinder zum Religionsunterricht schickt, sie taufen und konfirmieren lässt und die spätere Hochzeit ebenfalls in der Kirche stattfindet. Ansonsten führen diese Leute ein bürgerliches sündhaftes Alltagsleben wie all die anderen Atheisten und glauben, eine gelegentliche Beichte bzw. ein Gebet im Beisein des Pfarrers befreit sie von der Last der Sünden. Genau das alles sagte weder Jesus noch die Verfasser des A.T..

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salome77  01.05.2023, 10:23
@tamari23

Ich finde es sehr anmaßend von Dir, über dieFrömmigkeit anderer zu urteilen. Woher willst Du all dies wissen? Woher weißt Du, wie es in den Menschen innen aussieht?

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tamari23  01.05.2023, 22:12
@salome77

Wie es innen aussieht weiß manch einer selbst von sich nicht, auch der Pfarrer weiß das nicht und der Hausarzt erst recht nicht. Die Frömmigkeit bzw. Unfrömmigkeit anderer Leute kann man natürlich nur äußerlich, gemessen an deren Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen beurteilen, klar, dass es da auch zu Fehlurteilen kommen kann. Mit dem Inneren, gemeint dem Seligen, ist es auch so ein Problem: Die einen lamentieren über ein angebliches mieses Schicksal, sehen sich eher in einer Opferrolle, andere sehen jeden neuen Tag mit Optimismus und Freude entgegen. Die Letztgenannten haben sicher Ihr Erdendasein richtig begriffen und können sich durch ihre Frömmigkeit auch das Leben in der Obhut des Herrn gut vorstellen.

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Ja. Es hat bereits die ersten zwei Jahrhunderte ohne Bibel funktioniert, als die Botschaft hauptsächlich noch mündlich weitergegeben wurde.

Ja - im Prinzip schon.

Was war denn in den Anfangszeiten des NT (oder auch des AT): Da gab es die Bibel ja auch nicht - dennoch muss man, wenn man die Wurzel des Glaubens / der Religion sucht, auch mal dort nachgucken. Das Lesen / Schreiben war vielleicht auch noch nicht so verbreitet, also wurden die Inhalte / Gedanken mündlich weitergegeben.

Irgendwann haben sich dann diverse Leute bei Kerzenlicht hingesetzt und die ihnen bekannten Lehren aufgeschrieben und weitergegeben. Die passenden davon wurden zur Bibel zusammengefasst (bis dahin gab es sie ja auch nicht - aber das Christentum schon) - und dann noch die Apokryphen.

Daher meine Meinung: Die Lehren der Bibel sind natürlich die Basis - aber die Bibel ist nur die schriftliche Zusammenfassung davon.

Ja. Die Urchristen hatten auch keine Bibel bzw nur die Tora der Juden. Viele konnten nicht schreiben und lesen, und kaum jemand hatte Zugang zu den vorhandenen Schriften.


Mocue  29.04.2023, 22:51

Wenn die Christen, ohne Bibel funktionieren können, durch was, würden sie dann, ihren Glauben, bekunden?

 Die Urchristen hatten auch keine Bibel bzw nur die Tora der Juden.

Offensichtlich weißt du das nicht, was echt komisch ist, dass du, ein Experte in dem Thema bist, aber die Urchristen, warn Juden.

Das Christentum, ist Judentum 2.0.

Denn aus den Juden, geht das Christentum hervor.

Alle von den Aposteln, waren Juden.

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Mayahuel  30.04.2023, 06:02
@Mocue
 durch was, würden sie dann, ihren Glauben, bekunden?

Geschichten in der Bibel sind aufgeschriebene Geschichten. Die kann man auch mündlich erzählen.

Denn aus den Juden, geht das Christentum hervor.

Wahnsinn. Wer hätte das gedacht ...

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