Kabel im Altbau. Anschluss?
Hallo
eigentlich wollte ich nur eine Steckdose in einem Raum tauschen weil die so alt aussieht.
nachdem ich die eine Sicherung raus gemacht habe (gilt bei uns für die ganze Wohnung, ausgenommen Waschmaschine und Herd), habe ich die Dose abmontiert und festgestellt, das der Schutzleiter nur abgeknickt in der Dose lag.
wenn ich mir nun so den Rest vom Raum ansehe, gilt das für alle Dosen und auch den Lichtschalter dort.
was ich aber nicht verstehe, warum im Rest der Wohnung sämtliche Dosen mit allen 3 Kabeln angeschlossen sind?
Wäre es ok wenn man den Schutzleiter an der Steckdose anschließt oder muss es zwingend so bleiben wie es ist?
Hat der Schutzleiter bei den restlichen Dosen überhaupt eine Funktion der Sicherheit wenn sie in dem Raum nicht angesteckt sind?
ich möchte das lediglich nachvollziehen können.
3 Antworten
Also Grundsätzlich gehören Schutzleiter angeschlossen. Die Frage ist jedoch, ob der Schutzleiter auch als solches bis zur Verteilung durchverdrahtet ist, und nicht vlt irgendwo "missbraucht" wurde, oder zumindest abgeklemmt in den Verteilerdosen zurückgeblieben ist. Es kann natürlich sein, das jemand Probleme hatte (sollte ein Fi vorhanden sein), und deshalb die Schutzleiter abgeklemmt hat.
Es sollte also zumindest nachgemessen werden, ob die Schutzleiter auch ihre Funktion erfüllen.
An einem Lichtschalter braucht man keinen Schutzleiter, aber an Steckdosen ist das unbedingt erforderlich.
der Schutzleiter soll verhindern, dass an einem angeschlossenen Gerät im Fehlerfall die gefährliche Spannung am Gehäuse anliegt.
Wenn ein grün-gelber Draht da ist, dann MUSS der auch angeschlossen werden, und es ist eine zentrale Erdung gemacht werden.
Bei Altbauten gibt es auch noch die sogenannte "Nullung", dort gibt es keinen separaten Schutzleiter (gn/ge), sonder dort ist in der Dose der N zum PE gebrückt.Sollte aber nur bei über 30 Jahre alten Bauten noch zu finden sein.
Wenn der PE nicht angeschlossen ist, dann ist es Pfusch, oder ein Laie hat dort gewerkelt, jeder Elektriker sollte das genau wissen.
Man kann das auch prüfen, aber dazu braucht es spezielle Messgeräte, damit wird auch gemessen wie gut die Erde ist.
Möglich, dass der PE (die grüngelbe Ader) zwar mitgeführt wird, aber in keiner Abzweigdose aufgeklemmt ist. Die "neuen" Farben sind keine Garantie dafür, dass die Installation aktuell ist. Da wurde in den letzten Jahrzehnten viel gepfuscht.
Alte Installationen sind oft nur zweiadrig und es gibt keinen PE. Daher wird in der Steckdose eine Brücke zwischen N und PE gelegt (klassische Nullung), damit bei einem Fehlerstrom, welcher über ein Gehäuse abfließt, dieser als Überlast die Sicherung auslösen soll.
Steckdosen sollten jedenfalls, wenn kein Schutzleiter vorhanden ist, zumindest eine Brücke zwischen N und PE haben.
In der Steckdose selbst habe ich keine Brücke gesehen. Es war nur blau und schwarz an der Steckdose angeschlossen und das gelb grüne wurde mit Lüsterklemme dahinter gelegt.
in den nachbarräumen sind immer alle 3 Kabel angeschlossen.
wäre es nun ein Problem das Kabel an eine neue Steckdose mit abzuklemmen oder sollte ich das so wie es war mit lüsterklemme ablassen?
teils bin ich doch etwas schockiert weil der Raum war die ganzen Jahre über ein Kinderzimmer.
Mir ist schon klar das es sicherheitsrelevant ist. Jedoch kommt mir komisch vor das in diesem Raum nirgends das grün gelbe Kabel angeschlossen, jedoch vorhanden ist, während in allen anderen Räumen alles ordentlich verdrahtet ist.
naja das ganze läuft jetzt so schon 10 Jahre. Das muss nichts heißen aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen woran ich erkennen könnte ob das ganze so richtig oder falsch oder gar unnütz ist weil vermurkst irgendwo falsch angeschlossen wurde...
da hört dann aber auch meine Ahnung auf. Schade.