"Jeder macht nur sein Ding"?
Hey hier mal etwas ungewöhnliche Frage bzw. Thema. Dies hat mich schon eine ganze Weile beschäftigt.
Es geht darum das wir Menschen ...Jeder nur sein Ding machen möchte. Was einerseits ganz legitim ist aber zum anderen finde ich es schade. Man kann sich auf gar keinen Mensch mehr verlassen. Klar jeder ist für sich selber verantwortlich aber ich finde es einfach nur traurig das unsere Gesellschaft die einfachsten sozialen Interaktion nicht mehr beherrscht. Was mir bei meiner aktuellen Klasse besonders stark auffällt.
Z.b. Hatte sich einer von meiner Klasse gemeldet wegen Aufgaben keiner schrieb ihn zurück. Und als er sich bei einzelnen gemeldet hatte schrieben diese Personen nicht zurück. Ihre Begründung warum sie nicht zurück geschrieben haben war entweder "sie haben Unterricht" oder "wenn ich Zuhause bin mach ich mir doch keine Arbeit mehr " Schreibe doch jeden Lehrer an und hole dort dir die Aufgaben...
Gut ist jetzt nur ein kleines Beispiel. Es gab noch weitere Situationen die ich nicht toleriere ,aber nur das ihr erstmal auf den Grundgedanke kommt. Worauf ich hinaus will.
Fast die gleiche Diskussion habe ich schon mal mit meiner Großtante geführt. Früher war jeder für einen da und man konnte sich auf Arbeit auf jeden verlassen. Man hatte früher auch nicht diesen entsetzlichen Druck auf Arbeit gehabt der heutzutage herrscht. Man musste früher trotzdem mal unter Druck arbeiten ,es war aber viel entspannter und vorallem familiärer. Genauso findet sie es schrecklich das jeder auf sich selbst gestellt ist.
Wie findet ihr das Thema? Was ist eure Meinung dazu?
8 Antworten
Hallo
Da du von Schule, Klasse und Lehrern schreibst, vermute ich, dass du noch jung, vielleicht noch minderjährig bist. Daher nimmt es mich wunder, was du mit "früher" meinst. Meinst du deine Kindheit?
Als ältere Frau stimme ich dir teilweise zu. Vor 50 Jahren waren die meisten Leute noch nicht so mobil; man war in der Regel an einem Ort fest verwurzelt und das machte es einfacher, um Hilfe zu bitten, aber auch Hilfe zu gewähren.
Zugleich finde ich, dass deine Schulkameraden richtig reagiert haben. Wenn man die Aufgaben verpasst hat, sollte man sich an den Lehrer wenden.
Viele Grüsse
Liegt daran, dass heute alle nur noch im Stress sind. Schule und Arbeit werden immer stressiger und privat macht man sich selbst durch die ganze Technik ala Handy und PC Stress. Das ist zwar positiver Stress, aber irgendwann braucht man trotzdem Ruhe. Dafür mal in sich zu gehen und zu reflektieren, bleibt keine Zeit. Probleme werden durch immer mehr positiven Stress überdeckt und nicht mehr gelöst. Zum Entspannen wird halt gekifft, weil man anders nicht mehr runterkommt...
Alles wird zur Belastung.
Wenn man dann Abends ins Bett geht, kommen die verdrängten Probleme hoch und man kann nicht schlafen.
*Zumindest ging es mir so, als ich noch gearbeitet habe.
Uns geht es viel zu gut. Früher waren die Zeiten härter und man musste zusammen halten.
Heute bekommst du alles ohne fremde Hilfe.
Ist wirklich so. Selbst wenn man zb Freunden mal was erzählen will oder sich ausheulen will, dann ist das nicht mehr selbstverständlich. Was natürlich keine Freundschaft ist. Aber trotzdem nennen die sich Freunde. Also ist wirklich eine kranke Gesellschaft.
Das mit der Schule und den so "hilfsbereiten" Klassenkameraden kenne ich auch sehr gut..
Nein ich bin leider schon lange volljährig. Und heutzutage hat jeder ein funktionstüchtiges Handy mit dem man ein Bild jemand anderen schicken könnte.Leider hab ich kein Verständnis dafür das man sich nicht für 5 Min hinsetzen kann und das abfotografiert. Und es ist jetzt nur ein kleines Beispiel. Man kann den Fokus auch auf andere Bereiche setzten.
LG