Ist es unangenehmer einem Puma oder einem Geparden zu begegnen?

4 Antworten

Pumas (Puma concolor) und Geparden (Acinonyx jubatus) sind Raubtiere und als solche nicht unbedingt harmlos. Das gilt für eine Hauskatze aber auch. Obwohl Hauskatzen kleiner sind, können sie einem Menschen auch ziemliche Verletzungen zufügen, wenn sie kratzen oder beißen.

Gefährlich sind Pumas und Geparden jedoch nicht, wenn man respektvoll mit ihnen umgeht und sie nicht bedroht. Wobei ich sagen würde, dass Geparden ein bisschen ungefährlicher sind als Pumas. Tatsächlich gibt es keinen einzigen Fall, in dem ein wilder Gepard einen Menschen getötet hätte. In der Vergangenheit wurden Geparde sogar gezähmt und für die Antilopenjagd abgeruchtet, daher auch ihr Beiname "Jagdleopard". Berichte von Pumaattacken mit tödlichem Ausgang gibt es zwar, in Colorado wurden in den letzten 30 Jahren drei Fälle gemeldet. Aber für gewöhnlich meiden Pumas die Nähe zum Menschen und flüchten eher. Selbst in Großstädten leben heute Pumas und dort kommt es nicht zu nennenswerten Zwischenfällen. Wir sind für sie viel gefährlicher, etliche werden z. B. Opfer des Straßenverkehrs.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Hallo!

Das kommt darauf an, wo und wie die jeweilige Situation ist.

Im Zoo, mit Gitterstäben dazwischen, wäre die für "uns" ungefährlichste Variante.

In deren eigenem Lebensraum hoffe ich, daß diese Tiere gesund und einigermaßen satt sind. Normalerweise gehören wir nicht zu ihrem Beuteschema.

Aber verletzte und kranke Tiere könnten wesentlich unberechenbarer und aggressiver handeln, als gesunde.

Und auch ein Mutter-Tier mit Jungen ist angriffsbereiter, als es ein Weibchen in anderen Situationen wäre.

Und ob wir dabei auch angemessen bewaffnet sind, spielt nur dann eine Rolle, wenn der Abstand noch groß genug ist und wir tatsächlich mit dieser Waffe umgehen könnten, falls nötig.

Erst wenn ein ernsthafter Angriff erfolgt, wird es für "uns" gefährlich, bis evtl. sogar lebensgefährlich. Zumindest, wenn eine echte Tötungsabsicht hinter dem Angriff steckt.

Und ein Puma ist kräftiger und kann auch aus Bäumen, also auch von oben, angreifen.

Ein Gepard ist dagegen deutlich schneller im Sprint, aber meist kleiner und etwas zierlicher im Körperbau.

Wenn eines solcher Raubtiere "uns" erwischt, ist es eigentlich egal, welches es ist. Wir würden uns nur begrenzt wehren können und in beiden Fällen zumindest schwer verletzt werden.

Ein respektvoller Abstand wäre für beide Parteien (Mensch / Raubkatze) das jeweils beste Verhalten und ebenso die beste Lösung.

Denn nahezu immer sind "wir" die gefährlichen Eindringlinge in deren Lebensraum.

Zumindest, wenn wir uns entsprechend ignorant und "dumm" verhalten und entsprechend bewaffnet sind.

Die mit der Natur lebenden Menschen und Völker sind hier klar im Vorteil, denn sie wissen wie man sich wann verhalten muß. Und sie gehen zumeist auch respektvoll mit der Natur um.

Das waren jetzt viele "wenns" und "abers"...

Aber Deine Frage ist halt nicht leicht und pauschal zu beantworten, da es stark von der spezifischen Situation, den Begleitumständen und dem weiteren Verhalten aller Beteiligten abhängt.

Gruß

Martin

ViviMalki  01.03.2024, 03:22

Ernst gemeinte Frage: Wieso sollten wir denn nicht in ihr Beuteschema passen? - Ich weiß zB von Tigern, dass Menschen ihre bevorzugte Nahrung wären, wenn sie "Zugriff" auf Menschen hätten ...

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MartinusDerNerd  01.03.2024, 15:00
@ViviMalki

Also erstens ist auch das nicht wirklich "normal".

Und zweitens dringen die Menschen immer weiter in die Lebensräume dieser Raubtiere ein. Dabei vertreiben diese auch die üblichen Beutetiere.

Somit besteht eine doppelte Not-Situation für diese Tiere.

Und beide treffen daher auch häufiger aufeinander. Und die meisten Tiger greifen trotzdem keine Menschen an. Sie werden oftmals auch gar nicht erst entdeckt.

Und drittens gehören einige Tiger-Unterarten zu den größten Raubkatzen der Welt. Diese sind sogar größer als ein afrikanischer Löwe.

Das sind zudem sehr robuste und kampfstarke Tiere.

Ein Gepard ist ein empfindlicher Hänftling dagegen.

Und jede Verletzung gefährdet möglicherweise dessen Jagdfähigkeit und damit auch dessen Überleben.

Daher versuchen Geparden unnötigen Kampfsituationen aus dem Weg zu gehen.

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Keines davon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger