Ist es ratsam der MPU-Stelle zu sagen,daß ich eine Langzeittherapie gemacht habe?

3 Antworten

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Wenn Sie eine Reha-Massnahme -stationär oder ambulant- absolviert haben, ist eine Abhängigkeit von Alkohol diagnostiziert.

In der Begutachtung muss der Mediziner sowie der Gutachter dann Ihrerseits den Nachweis einer Entgiftung, den Klinikbericht aus der Langzeittherapie sowie den lückenlosen Nachweis mindestens 6 Mon.; besser 12 Mon. Abstinenz nach Abschluss der Reha verlangen.

Eine Begutachtung kann frühestens 6 Mon. nach Abschluss der Therapie + mit dem Nachweis mindestens 12 Mon. Abstinenz erfolgversprechend erfolgen. Zudem sollten Sie sich eng an eine SHG anbinden; im Gegensatz zu anderen Aussagen akzeptieren Gutachter keine Online-SHG.

Es steht ausser Frage, dass Sie mit der Vorgeschichte niemals wieder Alkohol trinken wollen.

Vertrauen Sie nicht auf die reisserischen Aussagen mancher hier in der Community, die verzweifelt Werbung für ihre Foren machen (ich vermute mal, um mit den Werbeinnahmen zu leben). Im übrigen ist nicht die BAST (Bundesanstalt für Strassenwesen) verantwortlich für die "Beurteilungskriterien" + den "Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrereignung", sondern sie sorgt durch engmaschige Kontrollen für die Einhaltung dieser von Verkehrstherapeuten + -medizinern geschaffenen Vorgaben.

Gehen Sie zum nächstgelegenen Profi (Ver.-Psych.) an Ihrem Heimatort und bitten ihn um ein -meist kostenloses- Info oder Erstgespräch. Vertrauen Sie dem Rat eines, der sich fachlich (und nicht durch Erfahrung) qualifiziert hat.

Viel Erfolg.

Gruss v.d. sonnigen Insel Fehmarn

Falls Ihnen die Antworten weitergeholfen haben und/ oder gefallen haben, wirft ein "Danke Schön", eine Reaktion oder gar eine "Hilfreichste Antwort" immer einen guten Eindruck auf den Frager.

Naja... ich sehe das ein wenig anders als Deine "hilfreichste Antwort" - aber was weiß ich schon?

Ich habe festgestellt, dass man sich eine MPU deutlich zu "erarbeiten" hat.

Wer mit Alk am Steuer erwischt wird... da geht man von aus, dass er den "Mißbrauch" des Alkoholes schon geübt hat. Wer mit 1.xx %o noch sein Auto lenken kann muss der Deutung nach erprobt sein, da ein "Ungeübter" nicht mehr die Fähigkeit hätte die Türe alleine aufzuschließen.

Wer in die Therapie geht.. und dann in die Selbsthilfegruppen... der zeigt, dass er ein Problembewußtsein hat und die Dinge wieder so angeht, dass nach § 1 STVO keinerlei Gefährdung von ihm bei der Teilnahme am Strassenverkehr ausgeht.

Ich mache übrigens seit 20 Jahren Selbsthilfegruppenarbeit - immer wieder auch mit Leuten die genau wegen Deines oder wenigstens eines ähnlichen Problemes zu uns kommen... und wir sind auch kostenlos. Wir könne keine Werbeeinnahmen erwarten und ähnliches. Wir sind gemeinnützig und das wird sich auch nicht ändern

Dass die "hilfreichste Antwort" zudem noch in eigener Sache in einen meines Erachtens, schwer zu vermittelnden Interessenkonflikt kommt: (Gib den Namen des Users in Deinen Browser und Du kommst auf: http://www.verkehrspsychologen.de/ Welch Überraschung!! --> das halte ich für sehr schwierig.

Wie auch immer: Ich habe andere Erfahrungen gemacht, weil die MPU Gutachter sehr wohl wissen, dass Du nicht vor Ihnen stehst, weil Du einer alten Dame über die Strasse geholfen hast und nun eine Auszeichnung erwartest.

Du kommst mit einer Vorgeschichte... und der Gutachter will prüfen, ob Du in der Gefahr bist, diesen Fehler zu wiederholen.

Und unser Staat hat das Recht und die Pflicht, die Teilnahme am Verkehr so zu regeln, dass wir alle mit einem Mindestmaß an Risiko für unser Leib und Leben daran teilnehmen können.

Und diese Verkehrstauglichkeit überprüft der MPU Gutachter

Der Schutz der Allgemeinheit geht vor: Und Du darfst nie vergessen- Du hast etwas getan, dass Du der Anordnung der MPU geführt hat. Der Staat ist nicht auf der Lauer gelegen und hat Dich mit dem Lasso eingefangen... Du hast alles getan, das Scheinwerferlicht auf Dich zu ziehen.

Darum wird jetzt Deine mögliche psychische Abhängigkeit und charakterliche Eignung überprüft;- Mittelteil von "MPU" heißt: "Medizinisch - PSYCHOLOGISCHE- Untersuchung"

Es geht um Deine innere Einstellung zu den Dingen: darum ob es in Deiner Moral zu vertreten ist,... sagen wir mal... alkoholbedingte Schwächen in der Öffentlichkeit auszuleben...

Mehr ist das nicht... und doch sooo viel.

Ich bin im "Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe": Aber auch das Blaue Kreuz, die Caritas/Kreuzbund, Diakonie, undundund haben Angebote für Menschen, die ihren Führerschein verloren haben.

Und das Beste: Kost´alles nix! Nur Deine Zeit und den Weg, den Du zu Deinem Treffpunkt aufwenden musst.

Sincerly Norbert

Hallo Alpirsbacher, das kommt ganz darauf an, wann diese Therapie beendet war (hier gibt es Auflagen der BASt) und was im Therapiebericht steht..... Ganz ausführliche Antworten, bekommst du hier:

http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/forum.php

Wenn du magst, melde dich bei diesem kostenlosen MPU-Forum an. Dort bekommst du die Hilfe, die du für ein pos. Ga benötigst. Alle Fragen, die bei einer MPU kommen können, werden gemeinsam in einem FB erörtert. Hier helfen Menschen, die ihre MPU bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben und keinen Nutzen aus dem Unglück anderer Leute ziehen wollen. Ein Großteil der GA bewerten die Aufarbeitung und Vorbereitung in einer "Online-SHG" bereits als positive Maßnahme. Somit entfallen Vorbereitungskurse, die oft unnötig sind und nur den MPI als zusätzliche Geldeinnahmequelle dienen. Gruß, Nancy