Ist es ok, wenn ich promiskuitive Menschen verabscheue?

5 Antworten

Hallo TheNewScientist,

die Themaik mag auch brandheiß sein: denn in sehr vielen Fällen werden wir beobachten, dass sich Menschen gegeseitig in dem sehr offenen Umgang miteinander diskriminieren, wo sie nur eigenen Bedürfnissen insofern folgen, wo sie am besten erfüllt würden.

Nehmen wir an, es findet sich ein Personenkreis, der miteinander Sexualität teilt. Wenn es auch nur einzelnen Personen in dem Kreis darum geht, wird es schnell zu einer Polarisierung kommen, wo manche Menschen sich nicht nur ausgegrenzt fühlen würden sondern auch bewusst ausgegrenzt werden.

Haben wir nur zwei Personen in diesem Kreis, kommt die Nähe entweder zur Entfaltung - oder wird vermieden. Damit ist auch keine Person mit dabei, die ggf. "zuschauen muss". Da mag dann speziell, wo eine solche Diskriminierung vermutet ist, einfacher in der eigenen Gefühlswelt sein.

Wir können aber nicht pauschal einem Menschen unterstellen, in solchen Momenten nur eigenen Bedürfnissen folgen zu wollen.

Nehmen wir am an, eine Frau sei mit vielen anderen Menschen gern sehr nahe, aber sie selbst folgt nie eigenen Bedürfnissen, sondern teilt die Nähe einfach mit den anderen, nimmt und hat gleichermaßen auch an deren Nähe teil.

Diese Frau würde jemand neues, z.B. einen Partner, gern in diese Runde integrieren wollen. Dabei sei schon im Raum, dass der Partner wie die Frau auch nicht eigenen Bedürfnissen folgt sondern diese Nähe mit allen gleichermaßen teilt.

Ginge es der Frau nur um eigene Bedürfnisse, so würde dies auch für die Partnerschaft gelten. Das würde sich auch nicht ändern, wenn sie z.B. der Partnerschaft wegen auf diese Nähe anderen Menschen gegenüber verzichten würde.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Mir (69, m.) ist schon als kleiner Junge öfter aufgefallen, dass viele junge Frauen sich am besten mit alten Männern, die von der Wesensart und vom Typ her mit ihnen harmonieren, verstehen. Denn Männer und Frauen reifen zu völlig unterschiedlichen Lebenszeiten. Solche Pärchen sind meistens nicht promiskuitiv.

Was soll daran modern sein? Das gab es schon vor tausenden von Jahren. Na dann verabscheust du das eben, was solls.


SterniExport  12.07.2023, 20:31

Vor 1000 Jahre war das Hochmittelalter. Das war die unpromiskuitivste Zeit der Geschichte.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 12.07.2023, 20:32
@SterniExport

ne, eigentlich stimmt das so nicht. Guck dir doch einfach mal die Medici-Päpste zu dieser Zeit an, die hatten ihre eigenen Konkubinen.

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SterniExport  12.07.2023, 20:39
@TheNewScientist

Das weiß ich nicht und glaube dir einfach mal. Aber es gab ja nur einen Papst und Millionen von gläubigen Christen, die sich in der Masse an die Gebote gehalten haben. Ich glaube nicht, dass es damals promiskuitiver zuging als heute oder vor dem Mittelalter.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 12.07.2023, 20:39
@SterniExport

die Reglementierungen sind heute ganz anders, zumindest in den oberen Teilen des Vatikans. Über den Rest der Kirche brauchen war gar nicht zu reden.

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SterniExport  12.07.2023, 20:42
@TheNewScientist

Geht ja nicht um die Kirche explizit, sondern um die europäische Gesellschaft heute im Vergleich zu damals.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 12.07.2023, 20:43
@SterniExport

für mich ein Grund, warum die Gesellschaft heute so verkorkst ist. Wer trifft denn heute noch auf die "wahre" Liebe? Es gibt einschlägige wissenschaftliche Studien zu diesem Thema. Liebe kann wie ein Märchen sein, nur die meisten Menschen verfolgen den falschen Ansatz und gehen eine Beziehung ein, weil sie nicht alleine sein wollen.

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SterniExport  12.07.2023, 20:47
@TheNewScientist

Ja, da stimme ich teilweise zu. Wobei man bei einer Beziehungen am Anfang tatsächlich verliebt ist und es fühlt sich alles großartig an. Irgendwann verschwindet diese Verliebtheit und es zeigt sich, ob man wirklich zusammen passt. Dnn passt es eigentlich nicht wirklich und man ist nur noch zusammen, weil man sonst einsam wäre. Meine Erfahrung.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 12.07.2023, 20:54
@SterniExport

ich denke, beide Optionen treffen auf unsere Gesellschaft zu und sind bessere Themen als z.B. diese männliche Toxizität. Es gibt tatsächlich Paare, da ist die Verliebtheit nach 60 Jahren noch genauso wie am ersten Tag (hat man neuronal nachgewiesen und auch anhand der Schweißdrüsenaktivität). Da muss aber die Chemie genau stimmen und ich denke einfach, dass den meisten Menchen das Gespür dafür fehlt und diese Personen sich dann i.d.R. scheiden lassen! Bei frühen Pärchen ist das häufig.

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TheNewScientist 
Fragesteller
 12.07.2023, 20:59
@SterniExport

ich glaube, dass eine gewissen Sensibtität dafür wichtig ist. Manche Menschen haben einfach ein intuitives Gespür und wissen auf den ersten Blick, ob etwas andauernd und stabil auch in Hinsicht der Liebe ist. Ich habe viele ältere Patienten behandelt, bei denen die Liebe wie am ersten Tag stark ausgeprägt war (von wegen, irgendwann kommt die Routine). Diese Pärchen (und es waren wenige davon) haben das Glück, dass ihnen im Leben zu teil wurde, primär auf die Liebe zurückgeführt.

Genauso, wie wenn du einen nahen Angehörigen liebst, kann das dein Leben verändern. Für mich war diese Person meine Omeli. Dafür nur eine Person nötig, und so etwas werde ich wahrscheinlich nie wieder kennenlernen dürfen. Wengistens durfte ich es...

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Das ist Ok, ist auch nicht mein Stil, so etwas. LG gadus