Ist eine Identifikation mit christlichen Werten als Einstellungskriterium zulässig?
Hallo, ich möchte mich beim Malteser Hilfsdienst bewerben, diese schreiben in ihren Bewerbungsrichtlinien allerdings eine Identifikation mit ihren christlichen Werten als Grundvorraussetzung vor. Ist dies so zulässig und beeinflusst dies meine Chancen negativ, da ich konfessionslos bin?
Vielen Dank und freundlichen Gruß.
13 Antworten
Du kannst doch konfessionslos sein, aber trotzdem hinter den christlichen Werten stehen und sie ausleben, wenn du das willst sollte dich nichts daran hindern, also kannst du JA ankreuzen.
Gegenfrage: Meinst du, die katholische Kirche nimmt dich als Pfarrer auf wenn du Muslim bist?
Es ist absolut zulässig - denn es ist ja eine katholische Organisation, die vom Malteser-Orden (!!) gegründet wurde und deshalb die Statuten nach ihren Werten richten kann - Ich denke, sich dort als Konfessionsloser zu bewerben, ist ziemlich sinnlos.
du würdest doch auch niemanden in dein zimmer lassen, der dir nicht koscher erscheint.
Klar, ist das zulässig. Viele kirchliche Einrichtungen verlangen das. Wenn du konfessionslos bist, heißt das nicht, dass du christliche Werte ablehnst. Wahrscheinlich wird man dich im Einstellungsgespräch nach deiner Haltung fragen.
Was für einen Sinn hätte es denn, in einem christlich geprägten Unternehmen zu arbeiten, wenn Du deren Werte nicht teilst? Es versteht sich doch wohl von selbst, daß man als Nichtchrist keinen besonderen Anspruch auf einen Arbeitsplatz in einem solchen Betrieb herleitet, oder? Gruß, q.
Ganz einfach: Weil ein Rettungsassistent seine Patienten nicht gesundbetet. Und wenn in der Region in der du wohnst nunmal die Malteser den Rettungsdienst stellen, dann musst du dich mit denen einlassen, wenn du als Rettungsassistent/Notfallsanitäter einen Job in der Nähe deines Wohnortes bekommen willst!
Da kann ich dann doch nichts dafür, dass ein kirlicher Betrieb, mit der Lizenz zum Diskriminieren, bei der Ausschreibung des Landes den Zuschlag für diesen Rettungsdienstbereich erhalten hat.
Fakt ist: Die Religionszugehörigkeit hat nicht die geringsten Auswirkungen auf die Tätigkeit.
Deshalb wurden zurecht bereits einigen abgelehnten Bewerbern Schadenersatz auf der Grundlage von §15 AGG zugesprochen.