Ist ein Outing seiner Sexualität noch zeitgemäß oder längst überflüssig?

6 Antworten

Naja, Deutschland ist größtenteils noch sehr heteronormativ und so wird immer angenommen das ein Mensch hetero ist bis er sich selbst als anders outet (dumme Sprüche und Schwulenwitze mal ausgeschlossen). Dazu kommt ja auch noch die immernoch unbezwungende Homophobie die dafür sorgt das man nicht einfach eine Person seines eigenen Geschlechts daten kann ohne das mindestens eine Bekanntschaft dadurch in die Brüche geht. Von Transgender Identitäten gar nicht zu sprechen.

Also ja, ein Outing zu Freunden/Familie ist immernoch wichtig um zu informieren und vorzubereiten. Zumindest meiner Meinung nach.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich halte vom outen nichts;außer bei den Prominenten da ist es ok da diese ja besser akzeptiert werden und sozusagen nichts zu verlieren haben

Ein schwuler Schauspieler kriegt immer noch Rollenangebote aber ein schwuler in einem anderen gewöhnlichen Beruf(beispiel Berufe innerhalb der Kirche) bekommt es schwer gemacht wenn er sich outet

Kommt sehr auf die individuelle Situation an...

Solange Menschen sich outen, können sie nicht gleichzeitig behaupten HS wäre normal. Normales outet man nicht. Oder wie oft hast du erlebt, dass sich ein Heterosexueller hin stellt und bedeutungsschwer sagt: "Ich muss euch was sagen....ich bin heterosexuell!"

Von daher ist Outen weniger eine Frage ob es zeitgemäß oder überflüssig ist, sondern eher die Frage, ob man es selbst als normal ansieht oder nicht.

Persönlich finde ich es eher lästig....ich werde den Drang sich hinzustellen und Leute, die das gar nicht wissen müssen, über die eigenen sexuellen Präferenzen aufzuklären, wahrscheinlich nie verstehen.

Das war schon immer überflüssig! Es ist vollkommen ausreichend, sich so normal zu benehmen wie man behandelt werden möchte.