Ist ein Déjà-Vu ein Loch in der Zeit?
Hallo zusammen!
Die Frage ist nur so als Titel formuliert aber die eigentliche Frage:
Wenn man etwas erlebt und es einem bekannt vorkommt und auch weiß was gleich passieren wird oder das etwas genau wie in den Erinnerungen passiert, doch darauf schon wieder was neues stattfindet ist es so als hätte man eine Art Zeitreise durchgemacht.
War die Zeit dann so brüchig das man Seelich kurz in der Zukunft oder Vergangenheit war oder (etwas unheimlich) kann eine Seele ohne einen Zeitreisen unternehmen?
Ich weiß das ist ein bisschen schwierig zu verstehen aber mich würde gerne mal eure Theorie dazu interessieren :-) .
5 Antworten
Ein Deja-Vu entsteht durch simple Wiederholungen bekannter Strukturen in einem unbekannten Rahmen, z. B. wenn man an einem fremden Ort ist aber sich dort Gebäude befinden, die man in ganz ähnlicher Bauweise oder Ausrichtung (Lichteinfall, umstehende Bäume und andere winzige Details) von einem bekannten Ort her kennt, dann kommt es zu einem Deja-Vu, einem vermeintlichen Wiedererkennen.
Das gleiche gilt für Ereignisse, ähnlich woanders passiert oder auch nur geträumt, und schon meint man das genau so schon mal erlebt zu haben. Das kommt zustande weil das Gehirn sich Sachen nur selektiv merkt aber nicht filmisch in vollem Umfang, denn damit wäre es auf die Dauer überfordert, zu viele Daten, und wenn dann mehrere solche selektive Einzelheiten auf einen Haufen zusammenfallen, glaubt man das wäre schon mal genauso geschehen.
Wenn also ein "Zeitloch", dann nur eines in den eigenen Erinnerungen, die alles andere als zuverlässig sind.
Ich würde mal schätzen, dass das mit Zeitreisen rein gar nichts zu tun hat, sondern es sich um einem Fehler in der menschlichen Wahrnehmung handelt.
Weiter vermute ich, dass das in dem Moment erlebte auch irgendwie einen Teil des Gehirns stimmuliert, der für Erinnerungen/Erfahrungen zuständig ist.
Dadurch interpretiert der Verstand letztendlich, in dem selben Moment fälschlicherweise, dass man diesen Moment 1 zu 1 so schonmal erlebt hat.
So wie man sich auch versehen oder verhören kann, hat man sich dann eben in der eigenen Erfahrung "verfühlt".
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Informationen mit einer minimalen Verzögerung zeitversetzt in jeweils beiden Gehirnhälften wahrgenommen werden können und deshalb der Eindruck entsteht, man hätte diesen Moment schon einmal erlebt.
Das ist ganz einfach zu verstehen.
Mit der Zeit hat das nichts zu tun. In der kann man weder vor- noch zurück.
Was da geschieht, ist ein "Stolperer" im Gehirn.
Ein deja-vu entsteht durch eine zeitliche Diskrepanz zwischen den beiden Gehirnhälften. Wenn eine der Gehirnhälften eine Information schneller verarbeitet glaubt die andere Gehirnhälfte das bereits zu kennen. Was dann ja auch so ist. Es geht dabei nur um einige Millisekunden.