Ist ein Apache ein Indianer? Und ein Indianer ein Apachen?

8 Antworten

Ein Apache ist ein Indianer vom Stamm der Apachen, ein Indianer an sich kann ein Apache sein, muss aber nicht (gibt ja auch noch andere Stämme). Indianer dient als Überbegriff, der mit Apache spezifiziert wird

Das ist eine sprachliche Verballhornung.

Old Columbus wähnte sich vermeintlich in Indien, er nannte die Eingeborenen daher Indianer.

Apachen sind mithin Amerikaner und verstehen sich wie andere Stämme auch, als Volk.

Es gibt ein paar hundert verschiedene Völker, die als "Indianer", "Indios" oder ähnlich bezeichnet werden. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, haben unterschiedliche Lebensweisen (in verschiedenen Lebensräumen und Regionen), und haben unterschiedliche Traditionen.

Apachen sind ein Volk von diesen paar hundert (und es gibt 6 verschiedene Stämme von Apachen). Sie selber nennen sich nicht "Apachen", sondern haben eigene Bezeichnungen (unter anderem "Dené").

Der Begriff "Indianer" (das ist ja nur ein Oberbegriff oder Sammelbegriff) ist genauso ungenau wie der Begriff "Europäer" oder der Begriff "Afrikaner" oder "Asiat". Es gibt sehr viele verschiedene.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apachen

Die verschiedenen Völker haben oft Konflikte miteinander gehabt. Die benachbarten Zuni nannten die Apachen (deren Sprache sie nicht verstehen, und mit denen sie kulturell nichts verbindet) "apachu", d.h. Feinde oder Fremde. Daher wahrscheinlich das Wort "Apache" - welches die Apachen natürlich nicht selber für sich verwenden.

susnkettler 
Fragesteller
 06.12.2017, 22:19

Danke für diese Ausführliche Antwort.

Kannst du mir auch kurz was über die Verbreitung und Eindämmung der Apachen erzählen? 

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OlliBjoern  06.12.2017, 23:19
@susnkettler

Ich weiß nur, dass sie relativ spät (aber noch vor den Europäern) in manchen südlichen Teilen der heutigen USA auftauchten. Ihre (entfernten) Verwandten leben in West-Kanada (Athabasken).

Daher empfanden die anderen Stämme im Süden (wie z.B. die schon lange dort sesshaften Pueblo-Indianer wie die Zuni oder die Hopi) sie als fremd.

Die Apachen waren oft Jäger (wohingegen Pubelo-Indianer wie die Hopi oft Landwirtschaft betrieben, unter anderem mit Mais), und sie unternahmen mit ihren "bands" Kriegszüge. Das führte zu Konflikten mit den anderen Indianern (und später mit den Europäern).

Verbreitung: Arizona, New Mexico, Texas (und Oklahoma). Aber auch in den benachbarten Staaten. Vermutlich ursprünglich aus dem Norden kommend, und dann von Arizona aus weiter nach Osten.

Dann kamen natürlich die Europäer. Die Spanier bildeten Allianzen mit anderen Indianern gegen die Apachen. Man führte Kopfgelder ein (für jeden getöteten Apachen gab es Geld).

Später entstand ja die USA, und auch die US-Amerikaner bekämpften die Apachen und zwangen sie in Reservate. Ich nehme an, dass gerade die z.T. kriegerische Lebensweise (auch mit Überfällen auf amerikanische Siedlungen) der Apachen besonders "konfliktträchtig" war. Die Apachenkriege 1850-1890 waren sehr zäh, da sich die Apachen ausdauernd verteidigten.

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Die richige Bezeichnung ist Ureinwohner Amerikas.

Apachen gehören dazu. Sind eins der vielen Völker der amerikanischen Ureinwohner.

Indianer ist die falsche aber nunmal historisch entstandene Bezeichung für amerikanische Ureinwohner durch Europäer.

 Apachen gehören einem  Indianerstamm im Südwesten der USA an.  Aber nicht jeder Indianer in den USA ist ein Apache. Da gibt es die Sioux, die Kommantschen, die Schwarzfußindianer. etc...