Ist die Wärmepumpe echt die Energie der Zukunft?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Nein ist sie nicht 92%
Ja die Wärmepumpe ist sinnvoll 8%

3 Antworten

Nein ist sie nicht

Der Strom für Wärmepumpen kostet derzeit ca. 0,30 €/kWh.
Gas kostet derzeit ca. 0,10 €/kWh .

D. h. die Wärmepumpe muss mindestens einen COP von 3 haben, damit man bei +/- Null raus kommt.

Klar, es gibt Wärmepumpen die einen COP von bis zu 5 haben. Dass sind dann aber keine Luft-Wasser-Wärmepumpen mehr, sondern Wärmepumpen bei denen man noch mit zusätzlichen Kosten für Tiefenbohrung oder Bodenkollektoren rechnen muss.

Es ist Augenwischerei zu behaupten, dass es Wärmepumpen gibt die einen hohen COP haben und man Wärmepumpen schon für 40.000€ haben kann. Die mit dem hohen COP bekommt man nämlich nicht für 40.000€.

Und nachweislich schafft eine Wärmepumpe ihren COP nicht im Jahresschnitt. Es wurde in einer Studie der Energieverbrauch von tausenden eingebauten Wärmepumpen überprüft und festgestellt, dass der reale COP weit hinter dem zurück bleibt was die Hersteller unter Laborbedingungen ermitteln.

Und dann kostet die notwendige energetische Sanierung auch nochmal einen niedrigen 6stelligen Betrag, damit man mit etwas Glück am Ende real auch den COP von 3 hat.

Und so lange der Strom für die Wärmepumpen aus Kohle- und Atomkraftwerken kommt, braucht mir auch keiner was von CO2-Neutralität erzählen.

Wäre die Wärmepumpe eine so geile Alternative, dann würden nicht 75% der deutschen Haushalte mit Gas oder Öl heizen...


SyntaxError95  29.04.2023, 15:24

Kannst du diese Studie die du erwähnt hast wenigstens als Quelle angeben? Ich habe eine Studie gefunden die beweist das die Erde flach ist... Merkst du was? Man kann viel erzählen. Außerdem beruht nicht jede Studie auf einen Wissenschaftlichen Konsens da viele auf Basis von Meinungen aufgebaut werden und nur einseitig aufgestellt werden (wie deine Antwort z. B.). Diese Studien gibt es, werden allerdings von den Wissenschaftlern wieder zerpflückt. So funktioniert die Wissenschaft.

Zusätzlich musste ich bei deiner Antwort feststellen das diese nur auf den Kontrapunkten von dieser Technologie aufgebaut ist. Schule ist schlecht, da dort die Kinder verhaut werden können - kommt auf das gleiche raus. Stimmt zwar aber die anderen Punkte fehlen. Wenn du die Propunkte dieses Themas nicht kennst, bist du schlecht informiert.

Atomkraftwerke gibt es in Deutschland nicht mehr, da diese vor kurzem abgeschalten wurden. Hast du auch noch nicht gewusst.

Zudem geht es aktuell nicht um CO2 Neutral sondern um die Umweltverträglichkeit welche viel höher ist als bei den alten Techniken. Einen Großteil der Stromproduktion in DE ist bereits erneuerbar und es wird immer mehr.

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5432112345  03.05.2023, 11:16
@SyntaxError95
Kannst du diese Studie die du erwähnt hast wenigstens als Quelle angeben? Ich habe eine Studie gefunden die beweist das die Erde flach ist... Merkst du was? Man kann viel erzählen. Außerdem beruht nicht jede Studie auf einen Wissenschaftlichen Konsens da viele auf Basis von Meinungen aufgebaut werden und nur einseitig aufgestellt werden (wie deine Antwort z. B.). Diese Studien gibt es, werden allerdings von den Wissenschaftlern wieder zerpflückt. So funktioniert die Wissenschaft.

Die finde ich leider auch nicht mehr. Ich habe aber etwas ähnliches gefunden: Quelle

Zusätzlich musste ich bei deiner Antwort feststellen das diese nur auf den Kontrapunkten von dieser Technologie aufgebaut ist. Schule ist schlecht, da dort die Kinder verhaut werden können - kommt auf das gleiche raus. Stimmt zwar aber die anderen Punkte fehlen. Wenn du die Propunkte dieses Themas nicht kennst, bist du schlecht informiert.

Der Pro-Punkt ist, dass kein CO2 aus dem Schornstein kommt und dass der Energieverbrauch geringer ist als bei anderen Heizungsarten. Und nun?

Atomkraftwerke gibt es in Deutschland nicht mehr, da diese vor kurzem abgeschalten wurden. Hast du auch noch nicht gewusst.

Dass Deutschland auch Strom aus Frankreich bezieht und die ihre Atomkraftwerke nicht extra für uns abschalten, hast du anscheinend nicht gewusst...

Zudem geht es aktuell nicht um CO2 Neutral sondern um die Umweltverträglichkeit welche viel höher ist als bei den alten Techniken.

Das ist ein Vorteil.

Einen Großteil der Stromproduktion in DE ist bereits erneuerbar und es wird immer mehr.

Immer mehr, auf dem Papier, ja. In der Realität ist das Netz nicht gut genug ausgebaut und die Speicherkapazitäten fehlen, Ort und Zeit zwischen Stromerezugung und Stromverbrauch passen häufig nicht zusammen.

Wir haben zwar 44% erneuerbare Energien in der Bruttostromproduktion ("ein Großteil" ist das nun auch nicht), aber den Überschuss, wenn wir den erneuerbaren Strom gerade nicht bauchen, verkaufen wir ins Ausland, während wir Strom zukaufen, wenn wir ihn brauchen und nicht genug erneuerbaren haben. Wir geben also viel erneuerbare Energien ab und kaufen tendenziell Atomstrom (Frankreich) und Kohlestrom (Polen) zu. Gemessen an den Export- und Importdaten, die leider nicht nach Stromerzeugung aufgeschlüsselt werden, wird der reale Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Steckdose irgendwo zwischen 30-40% liegen.

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SyntaxError95  03.05.2023, 12:42
@5432112345

Offenbar hast du bei der Studie nicht das Fazit gelesen sondern nur die Aspekte welche deine Argumentation stützen, es sich wichtig Studien immer ganzheitlich zu betrachten um die korrekten Schlussfolgerungen ziehen zu können um nicht in einer Echokammer zu landen. Hier werden die Gründe welche zu diesen geringen Effizienz Resultate geführt haben klar genannt.

Anbei ein Zitat aus deiner genannten Quelle:
Laut IPB waren aufgrund begrenzter Messdaten nicht bei allen Anlagen die Gründe der Ineffizienzen im Detail analysierbar. Herausgearbeitet wurden jedoch folgende, symptomatische Ursachen für eine niedrigere Effizienz in der Praxis:

  • Heizungsrelevante Anlagenteile waren oft ganzjährig in Betrieb und verursachten dadurch erhöhte Stand-by-Verluste.
  • Gegenüber der normgerechten Auslegung waren um bis zu 3 K höhere Innenraumtemperaturen und ein erhöhter Trinkwarmwasserverbrauch festzustellen. Daraus resultierten höhere Systemtemperaturen.
  • Fehlende Optimierung in den Regelstrategien beeinflussten die JAZ.
  • Geforderte erhöhte Systemtemperaturen im Mehrfamilienhausbereich zur Vermeidung von Legionellenbildung in der Trinkwarmwasserbereitung führten zu einer geringen JAZ.
  • Überdimensionierung und unzureichend einregulierte Netzhydraulik können das energetische Verhalten der Wärmepumpenanlage negativ beeinflussen.
  • Der Anteil des Energieaufwands für die Bereitstellung der Wärme zur Trinkwarmwassererzeugung erhöht sich mit besser werdendem Wärmeschutz der Gebäude. Dies wirkt sich negativ auf die Jahresarbeitszahl aus. In Gebäuden mit KfW40-Standard sind daher tendenziell schlechtere JAZ vorzufinden als in KfW55-Gebäuden.

Wir müssen also in diesem Kontext aus den Fehlern lernen um eine Wärmepumpe ordnungsgemäß betreiben zu können.

Atomstrom ist kumuliert weiterhin einer der teuersten Energiequellen wenn man alle Aspekte außer nur den Produktionspreis mit einkalkuliert. Wusstest du das Atomstrom vom Staat viel Geld bekommt analog zu den Kohlekraftwerke, damit diese sich überhaupt finanziell rentieren? Die Betreiber selber sind nun froh endlich ihre Geldfresser abschalten zu können. Diese Subventionen werden auch in Frankreich praktiziert. Um dies zu beweisen kann ich auch gern diese Quelle angeben: Das Märchen vom billigen Atomstrom (igmetall.de) Es gibt auch einige mehr Quellen die diesen Aspekt aufgreifen und belegen.

Daraus können wir schließen das Ökostrom aus erneuerbaren Quellen nicht nur für die Umwelt besser ist, sondern auch wenn die Energiewende weiter fortgeschritten ist uns viel Geld sparen wird und den Strompreis endlich günstiger machen wird. Es liegt in der Natur der Fossilen Energieträgern, immer teurer zu werden.

Effizienter zu sein als die herkömmlichen Heizmethoden liegen bereits in der physikalischen Natur einer Wärmepumpe. Wärmepumpen entziehen der Außenluft die Wärmeenergie und können diese innen wieder freigeben. In der Summe werden so aus 1 kwh Strom 3 kwh Wärme gewandelt. Die Bilanz ist somit sogar positiv. Dies ist beim verbrennen von fossilen Brennstoffen unmöglich. Hier sind wir immer bei einer negativen Bilanz. Das liegt einfach an der Physik.

Ich möchte dir aber für den durchaus sachlichen Austausch wirklich danken! :)
Viele beleidigen einfach nur ohne Auflistung von sachlichen Argumenten zurück.

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5432112345  03.05.2023, 14:10
@SyntaxError95
jedoch folgende, symptomatische Ursachen für eine niedrigere Effizienz in der Praxis:

Das mag ja sein, aber in der Praxis sind viele davon eben kaum abstellbar.
Der COP ist wichtig um verschiedenen Wärmepumpen miteinander zu vergleichen, denn ein höherer COP bedeutet in den meisten Fällen eben auch eine höhere JAZ. Man kann sie aber nicht mit z. B. einer Gasheizung vergleichen und sagen, dass jemand der vorher 18.000 kWh/Jahr mit Gas geheizt hat mit einer Wärmepumpe COP 3 jetzt nur noch 6.000 kWh/Jahr Strom verbrauchen würde, wenn er dann real 12.000 kWh/Strom benötigt.

Hier geht es ganz einfach ums Geld.
Gas: 18.000 kWh/Jahr * 0,10 €/kWh = 1.800 €/Jahr
Strom bei JAZ 2: 12.000 kWh/Jahr * 0,30 €/KWh = 3.600 €/Jahr
Strom bei JAZ 3: 6.000 kWh/Jahr * 0,30 €/KWh = 1.800 €/Jahr

Dafür, dass die Wärmepumpe auch noch signifikant mehr kostet als eine Gasheizung ist die "Ersparnis" lächerlich, wenn man nicht noch drauf zahlt.

Da hilft auch Dämmung nicht als Argument, denn die Dämmung wirkt auch bei anderen Heizungsarten. Sagen wir das Haus bekommt Fußbodenheizung und wird gedämmt und hat hinterher nur noch den halben Heizbedarf.
Gas: 9.000 kWh/Jahr * 0,10 €/kWh = 900 €/Jahr
Strom bei JAZ 2: 6.000 kWh/Jahr * 0,30 €/KWh = 1.800 €/Jahr
Strom bei JAZ 3: 3.000 kWh/Jahr * 0,30 €/KWh = 900 €/Jahr

Wenn die JAZ durch Dämmung steigen würde ok, aber wann soll sich das Armortisieren? Und ja, eine Wärmepumpe kann ich auch mit Solaranlage betreiben, ich kann aber auch den Strom anderweitig nutzen und trotzdem mit Gas heizen. Zudem kostet so eine Solaranlage auch nochmal Geld.

Es sind einfach extrem viele Milchmädchenrechnungen unterwegs die die Wärmepumpen schönrechnen sollen, denn Fakt ist: in den meisten Fällen rechnet sich eine Wärmepumpe nicht, auch nicht mit halbherzigen Förderungen.

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SyntaxError95  03.05.2023, 14:34
@5432112345

Ok, da wir uns hier um den Kreis drehen und deine Rechnung nicht aufgeht, möchte ich den Kostenfaktor mit einer Studie des Frauenhofer ISE belegen wo auch deutliche komplexere Rechnungen aufgestellt werden, welche dieses Thema ganzheitlich aufschlüsselt.

Standard (fraunhofer.de)

Diese Studie belegt die finanziellen Vorteile einer WP.

Dann noch eine Studie das eine WP auch in Bestandshäuser wirtschaftlich zu betreiben sind. Wärmepumpen in Bestands-Einfamilienhäusern - Fraunhofer ISE

Anhand dieser Fakten ist es eindeutig bewiesen das die WP auch in ökonomischen Belangen vorteilhafter sind als die alten Technologien welche nur mit Verbrennungsprozessen betreibbar sind.

Zusätzlich möchte ich betonen das diese Studien bereits älter sind und die WP noch besser geworden. Gerade die Vorlauftemperaturen gehen nun deutlich wärmer.

Da ich meinen Standpunkt nun wissenschaftlich bewiesen habe, beende ich diese Diskussion. Solltest du diese Fakten nicht akzeptieren. Sollte dir im klaren sein, das du in einer Echokammer gefangen bist.

Ich möchte mich trotzdem für dieses spannende Gespräch bei dir bedanken :)

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5432112345  03.05.2023, 14:38
@SyntaxError95
Ich möchte dir aber für den durchaus sachlichen Austausch wirklich danken! :)
Viele beleidigen einfach nur ohne Auflistung von sachlichen Argumenten zurück.

Gleichfalls.

Ich finde es generell eher unzweckmäßig und auch sehr fragwürdig das Problem jetzt so kurzfristig den Eigentümern und Mietern in die Schuhe zu schieben und die "Lösung" mit der Brechstange durchzuboxen. Warum werden hier nicht die Kommunen in die Pflicht genommen? Alle Kommunen ab einer gewissen Größe werden verpflichtet Fernwärme auszubauen - gestaffelt nach Jahren immer mehr Gebiete und immer CO2-neutraler und gefördert mit Bundes- und Landesmitteln. Eine Anschlusspflicht für Eigentümer gibt es sowieso schon und das kostet auch nicht mehr als eine Gasheizung.

Dann bekommen die Meisten die Wärme genauso wie Wasser und Strom aus der Leitung und es ist kommunale Aufgabe die Versorgung sicherzustellen und damit auch deren Aufgabe einen entsprechenden "Wärmemix" zu erreichen.

Dazu kommt, dass die 65%-erneuerbare-Energien-Regel daher stammt, dass wir den Gebäudesektor mit 65% erneuerbaren Energien heizen müssen, damit wir die Klimaziele erreichen. Dabei wird völlig unterschlagen, dass für jedes Haus mit Wärmepumpe ein anderes nur noch zu 35% mit erneuerbaren beheizt werden müsste bzw. für 2 Wärmepumpen eine mit fossilen Heizung weiter betrieben werden kann. Für die Klimaziele ist die 65%-Regel völlig überzogen.

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SyntaxError95  03.05.2023, 15:17
@5432112345

So und jetzt kommen wir doch der Sache schon näher und du scheinst deine Echokammer endlich etwas zu verlassen!! Und dieses Thema nämlich der Ausbau der erneuerbaren ist wichtig, gerade den Ausbau massiv voranzutreiben. Allerdings können wir beide da nicht viel ausrichten.

Jetzt sollen ja endlich mal im Meer etwas offshore ausgebaut werden, wird schon schief gehen wa? :D War da nicht noch was mit Stromleitungen von Nord nach Süd? Bürgerinitiativen dagegen in 3, 2, 1 ... :D Tja so ist das halt ....

Die wissenschaftlichen Fakten sind allerdings klar zu den WP und der Einsatz in Gebäuden sehr sinnvoll!! Ich bin wie das umgesetzt werden soll genau deiner Meinung. Allerdings ist das Politik und nicht Wissenschaft, da müssen wir klar differenzieren.

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5432112345  03.05.2023, 15:25
@SyntaxError95

Vielen Dank für die Studie. Aber es haben sich nicht nur positive Entwicklungen für die Wärmepumpe ergeben.

Der Ukrainekrieg hat den Gasmarkt umgewälzt und trotz anderer Erwartungen hat sich der Gaspreis auf einem relativ niedrigen Niveau stabilisiert und es gibt einige Faktoren die darauf hindeuten, dass sich der Gaspreis auch langfristig in einem günstigen Verhältnis Strompreis halten wird.

Der CO2-Preis ist bei den Energiekosten schon fast wieder vernachlässigbar und es ist unwahrscheinlich, dass der Strommix in Deutschland tatsächlich in Richtung 0% fossile Energien gehen wird. Günstig werden Wärmepumpen bei der Gesetzgebung und der Knappheit in den nächsten Jahren ganz sicher auch nicht werden.

Zudem konnte ich nicht, dass Inflation, Abzinsung oder ähnliche Effekte berücksichtigt wurden. Und wenn, waren die damaligen Niedrigzinsen die Grundlage? 10.000€ heute nicht investiert sind mehr Wert als 10.000€ in 20 Jahren gespart.

Dazu kommt, dass die aktuelle Heizungsdebatte allen Parteien klar gemacht hat wie weit die Mehrheit der Wähler bereit ist bei Klimapolitik mitzutragen. Das Eisen wird keiner mehr so anfassen wie Habeck es gerade versucht hat.

Und dabei hat die Gasheizung auch so schon in der Studie nur knapp gegen die Wärmepumpe verloren. Die Wärmepumpe hat mit Sicherheit eine Zukunft - als Alternative. Vielleicht irgendwann die einzige Alternative, aber sicher noch nicht heute und morgen...

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5432112345  03.05.2023, 15:39
@SyntaxError95

Ja, aber da muss noch viel passieren. Momentan haben wir aber leider auch größere Probleme. Die Wohnungsnot z. B. Dass 400.000 Wohnungen im Jahr gebaut werden sollten, dass eigentlich 650.000 im Jahr notwendig wären und dass wir gerade mal 230.000 im letzten Jahr geschafft haben... Noch dazu, dass bei den steigenden Zinsen niemand mehr bauen will. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren also noch verschärfen.

Dann ist mittlerweile auch untergegangen, dass der Flüchtlingszustrom mit all seinen Problemem wieder zunimmt. Die Bundeswehr bräuchte das Sondervermögen jedes Jahr um püberhaupt wehrfähig zu sein. Das Digitalisierungspaket berücksichtigt nicht, dass Netzwerke Administratoren brauchen und Tablets keine 20 Jahre halten. Die Rente ist immernoch nicht reformiert und die Steuerlast mit die die höchste überhaupt.

Deutschland wird in allen wichtigen Bereichen abgehängt. Wir sind nur dann ein Vorbild wenn andere schauen wie man es besser nicht macht. Die Nachbarländer schütteln über unsere Entscheidungen die Köpfe. Und ganz sicher wird uns niemand in eine selbstgewählte Klimakastration folgen...

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SyntaxError95  03.05.2023, 17:58
@5432112345

Das ist alles korrekt, das ist weiterhin halt Politik und keine Wissenschaft oder Technologiefrage.

Auch wenn es manchmal schwierig ist Spreu vom Weizen zu trennen, sollten wir immer aufpassen keine falschen Schlüsse zu ziehen, gerade wenn es um Politik geht wo sehr viel polarisiert wird ist es umso wichtiger und umso gefährlicher rational zu argumentieren, wenn es um Technologische Fragen geht, welche von der Politik aufgegriffen wird.

Wie du siehst sind unsere politischen Ansichten gar nicht so weit voneinander entfernt, wobei ich tatsächlich gegenüber der letzten Regierung auch fortschritte sehe (Achtung!!!! persönliche Präferenz). Aber was willst du Tun, wenn du eine Regierung aus drei verschiedenen politischen Lagern hast? Was tun zu viele Köche mit einer Suppe? Ganz genau!! Klar oder? Oder was hast du anderes erwartet? Aber das ist nicht das Thema!! Und das ist auch nichts was du oder ich ändern können.

Aber auf die Frage ob WP sinnvoll und zukunftssicher sind, oder nicht sinnvoll sind nicht aus politischer, sondern aus rein rationaler, logischer, wissenschaftlicher Perspektive aus sind diese sehr sinnvoll! Das ist belegt und bewiesen und folgt einem breiten wissenschaftlichen Konsens. Darüber gibt es nichts zu streiten, da dies nun mal einfach so ist. Genauso wie man nicht mehr streiten muss ob der Klimawandel existiert bzw. menschengemacht ist oder nicht. Das ist schon seit Jahrzehnten bewiesen und auch das folgt einem breiten wissenschaftlichen Konsens. Das haben viele schlaue Köpfe herausgefunden die mehr von Physik und Mathematik verstehen als du und ich es je werden können, aber wir können versuchen die öffentlich vorliegenden Ergebnisse zu verstehen und deuten zu können.

Das dieses Thema wieder politisch falsch umgesetzt wird, ist eine ganz anderes Thema, allerdings finde ich (Achtung!!!! persönliche Präferenz) das es durchaus sinnvoll ist, nicht reparable Heizungen und Neubauten einfach mit WP auszustatten und finanziell zu fördern. Das mit den nach 30 Jahren funktionierende Öfen rauszuwerfen ist ja endlich auch vom Tisch - das fände ich auch scheiße. Aber so finde ich es in Ordnung. Das die Medien dieses Thema auch wenn es noch kontrovers diskutiert wird und unfertig ist in die Öffentlichkeit raushauen finde ich auch fraglich, da dies viele Menschen verunsichert.

Kurzgesagt: die Umsetzung kann man bestreiten, aber nicht die technologischen Fakten die einfach klar und physikalisch bewiesen sind.

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Ja die Wärmepumpe ist sinnvoll

Wärmepumpen funktionieren grundlegend ganz anders als eine Gasheizung oder Ölheizung.

Hier bekommt man quasie mehr Energie zum heizen raus als man reinsteckt. Wie ist das möglich, wir wissen ja das man Energie nicht aus dem nichts bekommt? Es gibt wie bei einer Klimaanlage auch ein außen und ein Innengerät. Im Wärmepumpenfall wird außen die Wärmeenergie entzogen und wiederum innen freigesetzt. (Einfach gesagt)

Zudem ist eine Wärmepumpe viel effizienter, besonders dann wenn man diese auf einer niedrigen Temperatur laufen lässt und eine große Fläche zum ausstrahlen der Wärme hat, wie eine Fußbodenheizung. Dies ist meist durch kleinere Sanierungsmaßnamen möglich wie neue Fenster an den Stellen wo sich diese lohnen. Eine komplette Sanierung ist nur in den wenigsten Fällen nötig und auch Sinnvoll.

Eine Wärmepumpe stoßt aufgrund der fehlenden Verbrennungsprozesse keine Treibhausgase aus. Der größte Teil der elektrischen Energie in Deutschland kommt schon heute aus erneuerbaren Quellen und es werden immer mehr.

Wärmepumpen sind auf den derzeitigen Stand der Technik und unseres Wissens auf physikalischer Basis allen anderen Heizungssystemen überlegen und die uns aktuell am besten vorliegende Art und Weise ein Gebäude sicher, kostengünstig, umweltfreundlich und effizient zu heizen.


SyntaxError95  03.05.2023, 15:23

Edit: Einige scheinen hier Technologie/Wissenschaft und Politik miteinander zu verwechseln

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Nein ist sie nicht

Die Sinnhaftigkeit einer Wärmepumpe hängt im Grunde an zwei Faktoren.

1. Die Quelle aus der der Strom zum Betrieb kommt.

2. Der Beschaffenheit des Gebäudes.

Offenbar fehlt einigen Politikern schlichtweg die fachliche Kompetenz.


SyntaxError95  29.04.2023, 15:13

Da hasst du aber viele weitere Faktoren und Aspekte nicht mit berücksichtigt und dir nur die negativen Aspekte rausgesucht. Eine Entscheidung nur auf den Kontraargumenten aufzubauen erscheint mir als wenig sinnvoll und unsachlich. Falls du keine Pro Aspekte kennst, hast du offenkundig nicht wirklich eine Ahnung von Wärmepumpen und schwimmst nur mit dem typischen Meinungsgebrabbel mit.

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Interesierter  29.04.2023, 17:11
@SyntaxError95

Das sind die zwei wesentlichen Faktoren. Und sie sind wertneutral.

Es gibt Gebäude, die mit Wärmepumpen harmonieren. Es gibt welche, die tun es nicht und es gibt ganz viel dazwischen.

Genauso stellt sich die Frage, woher der Strom kommt. Strom aus Kohle und Gas macht für die Wärmepumpe nicht viel Sinn. Strom aus PV, Wind und Wasserkraft dagegen sehr.

Damit steht und fällt die Sinnhaftigkeit einer Wärmepumpe.

Und jetzt Du!

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SyntaxError95  29.04.2023, 17:24
@Interesierter

Gern, der größte Teil des deutschen Stroms ist bereits jetzt erneuerbar und der Anteil wird immer weiter steigen. Zudem kommt ein großer Teil der Wärmeenergie von draußen über das Außengerät, der Teil ist also umsonst. Deshalb wird dies auch Wärmepumpe genannt. Der Wirkungsgrad von solchen Anlagen ist daher massiv höher als einfach Gas oder Öl zu verbrennen.

Sanierungsmaßnamen am Gebäude erhöhen die Energieausbeute. Die Wärmepumpe ist besonders effizient wenn diese auf ca 40 Grad läuft und die Wärme über eine große Fläche ausgestrahlt wird wie z. B. einer Fußbodenheizung. Viele Gebäude benötigen keine großen Umbaumaßnahmen. Bei Heizkörper kann auch einfach ein größerer Heizkörper für die größere Flache sorgen, falls man keine Fußbodenheizung hat.

Die meisten Gebäude benötigen wie bereits erwähnt keine große Maßnahmen. Die Theorien mit die Wände müssen alle raus und besser gedämmt werden stimmt nicht allerdings kann dies in selten Fällen notwendig sein. In den meisten Fällen ist es schon ausreichend, die Fenster zu erneuern oder besser zu isolieren.

So oder so, bei Neubauten ist das eh kein Problem. Meiner Meinung nach ist die Regelung so gut. Wo Öl und Gasheizung drin ist darf es so bleiben. Wenn mal kaputt dann kommt die neuere Technologie rein falls diese nicht mehr repariert werden kann.

Öl und Gas sind fossile Energieträger und werden aufgrund der Natur von fossilen Rohstoffen immer teurer werden. Mal ganz von den Umweltthema abgesehen und die Logistik und den geopolitischen Abhängigkeiten etc etc ...

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Interesierter  29.04.2023, 19:23
@SyntaxError95
der größte Teil des deutschen Stroms ist bereits jetzt erneuerbar

Das stimmt so nicht. Erst recht nicht im Winter.

Durch die Wärmepumpen wird mehr Strom benötigt. Dieser Mehrbedarf bedeutet, mehr Kohle und Gas zur Verstromung.

Der Wirkungsgrad von solchen Anlagen ist daher massiv höher als einfach Gas oder Öl zu verbrennen.

Das ist so nicht richtig. Wird Strom aus Kohle und Gas hergestellt, liegt der elektrische Wirkungsgrad im Schnitt bei knapp 40%. Davon gehen noch Verluste durch Leitungen und Transformation ab. Einfach ausgedrückt, ist hier keine wirkliche Einsparung mehr zu einem modernen örtlichen Gas-Brenwertgerät vorhanden. Hierzu meine Aussage bezüglich der Quelle des Stroms.

Bei Heizkörper kann auch einfach ein größerer Heizkörper für die größere Flache sorgen, falls man keine Fußbodenheizung hat.

So einfach ist das nicht. Bei geringerer Vorlauftemperatur ist ein größeres Umschlagvolumen notwendig, um dieselbe Menge Energie zu transportieren. Das jedoch geben vielfach die Verrohrungen nicht her, da die Querschnitte hierfür nicht ausgelegt sind. Natürlich lässt sich auch das regeln. Dafür sind dann aber teure Maßnahmen notwendig. So gesehen kann man dann gleich alle Estriche rausreißen und Fußbodenheizung verlegen.

In den meisten Fällen ist es schon ausreichend, die Fenster zu erneuern oder besser zu isolieren.

Das ist im Grunde korrekt. Wobei ich das "oder" durch ein "und" ersetzen würde. Das eine macht ohne das andere nicht viel Sinn. Fassen wir zusammen. Notwendig ist eine Wärmepumpe, aufwändige Umbauten, um die Vorlauftemperatur abzusenken, neue Fenster, Wanddämmung, Dachdämmung, Kellerdeckendämmung. Optional Solarkollektoren mit Pufferspeicher für Solarthermie und eine ausreichend dimensionierte PV mit Speicher.

Alles in allem bist du damit für ein Einfamilienhaus locker weit über 100.000 €. Realistisch eher Richtung 200.000. Und da stellt sich die Frage, wer sich das leisten kann.

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SyntaxError95  29.04.2023, 19:45
@Interesierter

Ok, mir wird diese Diskussion zu blöd. Daher hier mein Beweis zu dem Heizkostenvergleich vom Frauenhofer Institut: Heizkostenvergleich: Wärmepumpen in vielen Fällen wirtschaftlicher als Gaskessel - Fraunhofer ISE

Link zur Studie: Standard (fraunhofer.de)

Also haben wir damit das Thema mit den Heizkosten wissenschaftlich aufgearbeitet und geklärt.

Im Winter haben wir in der Tat weniger Solarstrom, allerdings gibt es noch Biomasse, Windkraftwerke und Wasserkraft. Gerade die Windenergie soll signifikant die nächsten Jahr offshore ausgebaut werden. Dein Gaskessel heizt das ganze Jahr über 100% fossil.

Dann wieder vom Frauenhofer ISE das Thema Dämmung. Auch in Bestandsgebäuden funktionieren Wärmepumpen zuverlässig und sind klimafreundlich – Feldtest des Fraunhofer ISE abgeschlossen - Fraunhofer ISE

Zusätzlich würden auch Gas und Ölheizungen von einer besseren Dämmung profitieren - eh klar?

Nochmal ich stecke im Grunde genommen 1 kw/h Strom rein und bekomme 3kw/h Wärme raus. Zeig mir nen Gasofen der das kann.

Ich hoffe du findest einen Weg aus deiner Meinungsblase. Schau dir bevor zu antwortest BITTE die Studien an das du wirklich auf den neusten Stand bist.

Ich habe auch eine Gasheizung und ich finde es auch doof diese mal tauschen zu müssen um das mal klarzustellen, allerdings erkenne ich die wissenschaftliche Grundlage an und werde mich wenn meine gute alte Gasheizung im Eimer ist dann ganz brav eine Wärmepumpe holen. Teurer wird es nicht werden siehe Studien, im besten Fall wens mit meiner Solaranlage was wird können die Stadtwerke ihren Strom behalten. Aber ja eine Wärmepumpe muss man planen. Es gibt sehr gute Betriebe die einen da schon jetzt prima beraten können.

Ganz davon abgesehen kann ich mit Gasheizungen nicht ohne die Verbrennungsprozesse und Emissionen auskommen. Klar es gibt Biomethan oder Wasserstoff dann brauch ich aber ca. siehe Frauenhofer 400% mehr Strom. Wenn wir das Thema hinter uns haben, kann uns auch kein Land mehr mit seinem Gas erpressen.

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Interesierter  30.04.2023, 00:16
@SyntaxError95
Die sehr niedrigen Stromgestehungskosten von PV-Anlagen gegenüber dem Bezug von Netzstrom erhöhen die Wirtschaftlichkeit in der Jahresbilanz, selbst wenn der Eigenstromanteil stark saisonal geprägt ist.

Zufälligerweise habe ich eine 10 kwp Anlage mit 10 kWh Speicher. Das heißt, ich produziere fast dreimal so viel Strom wie ich selbst verbrauche. Mehr passt neben den 6 Solarthermie-Kollektoren nicht aufs Dach. Trotzdem muss ich rund 20% des Jahresbedarfs aus dem Netz zukaufen.

Ich kann dir ganz genau sagen, wie viel Strom wann erzeugt wird und was mich wann eine Kilowattstunde Strom kostet. Und ich weiß, dass die Anlage im Juli fast 4mal so viel Strom erzeugt wie im Dezember. Im Sommer bekomme ich lächerliche 8,5 CT/kwh. Im Winter reicht es oft nicht einmal für den normalen Haushaltsstrom. Demzufolge ist der Betrieb einer Wärmepumpe mit PV-Strom im Winter in Deutschland reine Illusion. Ich weiß nicht, mit was für Zahlen diese Menschen rechnen. Aber ich weiß, dass sie nicht stimmen können.

Hinzu kommt, dass bei der Kostenrechnung mit Annahmen gerechnet wird. Rein marktwirtschaftlich halte ich diese für fragwürdig. Bei künftig rückläufigem Verbrauch von Gas, Öl und Kohle ist mit moderaten Preisen zu rechnen. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung ist deutlich schneller geplant, als der notwendige Zubau Erneuerbarer einschließlich der dazu notwendigen Speichertechnik realistisch möglich ist. Bei elektrischer Energie ist daher zukünftig mit deutlich steigender Nachfrage bei gleichzeitig rückläufiger Erzeugung zu rechnen, was massive Preissteigerungen vermuten lässt. Mir scheint, die Zahlen wurden so gewählt, dass am Ende das "richtige" Ergebnis herauskommt. Wirklich Sinn machen sie nicht.

Nochmal ich stecke im Grunde genommen 1 kw/h Strom rein und bekomme 3kw/h Wärme raus.

Das ist korrekt. Nur musst du in einem Gaskraftwerk mehr als 3 kWh Gas verfeuern, um 1 kWh elektrische Energie an den Anschluss der Wärmepumpe zu bringen. Und wieder sind wir bei meiner Anfangsaussage, dass die Herkunft des Stroms ein entscheidender Faktor ist.

Ich habe auch eine Gasheizung und ich finde es auch doof diese mal tauschen zu müssen....

Ich heize schon seit vielen Jahren mit Sonnenenergie und Holz, welches bei der regelmäßigen Pflege meiner Waldflächen anfällt. Nur ist das offenbar auch nicht mehr gewünscht.

Du siehst, das worüber du in der Theorie schreibst, ist bei mir in weiten Teilen längst gelebte Realität. Ich bin mal gespannt, welche Innovationen es in den kommenden Jahren bei Wärmepumpen gibt. Nach dem was man da so liest, ist da einiges zu erwarten. Für mich ist die Nachrüstung einer Wärmepumpe in einigen Jahren kein großer Aufwand, da ein großer Pufferspeicher bereits vorhanden ist und die Gesamtanlage ein solches System unterstützen würde.

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Interesierter  30.04.2023, 12:16
@SyntaxError95

Das nicht. Habe ich auch nicht behauptet. Aber die Wahrheit ist doch, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahren durch Wärmepumpen und E-Autos deutlich steigen wird.

Die Atomkraft ist bereits abgeschaltet.

Kohlekraftwerke gehen bis 2030 bzw. 2038 vom Netz. Der Zubau bei den Erneuerbaren wird diese Lücke nicht annähernd schließen können.

Hier kommen dann Gaskraftwerke und Importe aus dem Ausland ins Spiel. Und das wiederum ist Strom aus Kohle und Atomkraft.

Schau dir das Jahr 2022 an. Trotz exorbitant hohen Gaspreisen war die Verstromung von Gas auf Rekordniveau. Eben um die Lücken zu schließen. Es war schlicht nicht anders möglich, die Versorgung sicherzustellen. Das wird sich wiederholen und sogar noch verstärken.

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SyntaxError95  30.04.2023, 19:08
@Interesierter

Deine Argumentation ist wieder etwas unvollständig aufgebaut bezüglich der Erneuerbaren Energien. Hier ist die Komplexität und die Dynamik sehr viel höher als es auf den ersten Anblick erscheint. Wenn es sein muss, kann ich auf bedarf gern hierzu nochmal eingehen und ein paar Studien raussuchen. Allerdings muss man klar betonen, dass wir zum großen Teil selbst an den national schleppenden Ausbau schuld sind. Siehe Länder wie Bayern. Hier wird es definitiv ebenfalls Austausch der elektrischen Energien zwischen den Ländern geben die zum Beispiel schon jetzt genügend Kapazitäten mit Pumpspeicher haben. Energieleitungen wie Nordlink werden explizit für diesen Zweck errichtet. Das ist aber nur einer von enorm vielen Punkten die hier mit reinspielen.

E-Autos und Wärmepumpen sind signifikanter Bausteine, um die bevorstehenden Wenden zu schaffen und auf regenerative Energien umzusteigen. Zum einen haben wir hier die Wärmepumpe welche der Wärmewende zugeordnet ist und zum anderen die Verkehrswende zu denen auch die E-Autos zählen. Diese sind auch nötig um die Klimaziele zu erreichen. Länder wie China sind uns bereits 20 Jahre voraus.

Bei Bedarf kann ich wie gesagt gerne das Thema Erneuerbare Energien weiter ausführen, falls du es möchtest. Allerdings möchte ich nicht falls du dich nicht konkret für wissenschaftliche Fakten interessiert ungern die Zeit aufwenden um die Studien rauszusuchen und anschließend dir aufzudröseln, falls du der Wissenschaft nicht vertraust. Wer der Wissenschaft nicht vertraut, sollte allerdings auch keine Computer oder Handys benutzen, da diese ebenfalls Errungenschaften der Wissenschaft darstellen.

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Interesierter  30.04.2023, 19:39
@SyntaxError95

Aktuell decken die Erneuerbaren nominal und übers Jahr gemittelt knapp die Hälfte des deutschen Strombedarfs. (Auf dem Papier. Die Realität ist etwas komplexer)

Das funktioniert aber bisher nur, weil konventionelle Kraftwerke ihre Leistung dem aktuellen Bedarf anpassen und somit das System stabilisieren. Je höher der Anteil volatiler Quellen im Netz ist, umso schwieriger wird die Regulierung.

Ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist nur über entsprechende Speichertechnik möglich.

Die ist bisher aber reine Zukunftsmusik und wird das bis 2030 bzw 2038 auch bleiben.

Demzufolge wird speziell im Winter, wenn viel Strom für Wärmepumpen gebraucht wird, eine gewaltige Lücke entstehen. Wie diese ohne Gas geschlossen werden soll, kann heute niemand seriös beantworten.

Du bringst Studien ins Spiel. Okay, dann kennst du sicher eine seriöse Quelle, die dafür eine brauchbare, realistische und bezahlbare Lösung hat.

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SyntaxError95  30.04.2023, 19:44
@Interesierter

Du betrachtest das weiterhin nicht ganzheitlich, so einfach ist das nicht. Im Winter sind erneuerbare darunter onshore und offshore weiterhin gut unterwegs ebenso die Wasserkraft. Wie ich aber auch darauf hingewiesen habe, wird der Stromtransfer im speziellen im Winter zwischen den Länden stärker beansprucht da PV weitgehend im Winter nicht so hoch ausfällt.

Bringt das dir wenn ich das länger und detaillierter erkläre mit wissenschaftlichen Quellen etc? Oder würde das bei dir in leere laufen? Wobei es auch von dem Professor Harald Lesch und Prof. Quasching auch gut wissenschaftlich aufgearbeitete Videos auf Youtube gibt mit Quellen etc. Es gibt auch weitere Möglichkeiten sich über dieses Thema tiefer zu Informieren. Wenn dir meine Erklärungen bisher gefallen haben, kann ich das für dich nochmal komplett aufarbeiten.

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Interesierter  30.04.2023, 21:27
@SyntaxError95

Ich persönlich gebe wenig auf Namen und theoretische Abhandlungen.

Für logisch fundierte Argumente jedoch habe sehr viel übrig.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass PV im Winter nicht viel Leistung bringt. Ebenfalls weiß ich, dass Wasserkraft in Deutschland aufgrund der Topographie nur eine untergeordnete Rolle spielen kann. Demnach bleiben im Winter nur Wind und Importe. Alternativ Backup mit Gas.

Hin wie her wird hier ein Zubau zur Deckung des Bedarfs einschließlich Speicher die geplanten Abschaltungen bei der Kohle und die absehbaren Mehrverbräuche nicht annähernd ausgleichen können.

Und damit sind wir wiederum von Gas und Importen abhängig.

In anderen Ländern sieht es aber auch nicht wirklich besser aus. Auch da wird der Verbrauch steigen und die Erzeugung sinken.

Genau aus diesem Grund erfährt die Atomkraft gerade in vielen Ländern eine Renaissance. Im Klartext. Wir schalten die eigenen AKW ab und machen uns von Atomstrom aus dem Ausland abhängig.

Wie gesagt. Ich halte dies für keine wirklich gute Lösung.

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SyntaxError95  03.05.2023, 13:19
@Interesierter

Aufgrund der daliegenden Informationen, muss ich zum Schluss kommen das du mit wissenschaftlichen Fakten und Studien nicht zu überzeugen bist. Ich gehe fest davon aus das du in einer Echokammer gefangen bist und somit nicht offen für Fakten und Beweise bist, welche gegen deine Meinung argumentieren. Gerade aufgrund dessen das du das Thema AKW ansprichst, welches aus vielen Gründen gestartet vom Uranabbau und Verarbeitung bis zum Aufbau eines AKW bis zur Lagerung der radioaktiven Ausgangsstoffe welche länger lagern müssen als wir leben und der staatlichen Subventionen, Abbau des AKWs etc etc etc um ein vielfaches teurer sind als die erneuerbaren Stromquellen. Zudem liegt es in der Natur der fossilen Energieträger immer teurer zu werden unabhängig von den Emissionen welche ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Zudem liegt es in der physikalischen Natur einer WP um ein vielfaches Effizienter sogar energiepositiv zu sein als die fossilen Verbrenneröfen. Wir wissen aus der Thermodynamik (Physik) das Verbrennungsprozesse immer zum Verlust der Effizienz betrieben werden.

Du kannst WP dein restliches Leben immer als "keine wirklich gute Lösung" betrachten. Dann äußere deine Meinung allerdings ohne falsch Informationen, welche gegen die Naturgesetze verstoßen.

Letztendlich muss auch ich in den nächsten Jahrzehnten gezwungenermaßen auf eine WP von Gas umsteigen und ich bin auch nicht froh dann viel Geld investieren zu müssen und hoffe das dann die Förderungen vom Staat einigermaßen hoch ausfallen werden.

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Interesierter  03.05.2023, 14:11
@SyntaxError95

Ich spreche das Thema AKW an, weil in vielen anderen Ländern genau das als Lösung angesehen wird. Prominentes Beispiel hierfür ist Frankreich.

Und ja die Preise am Markt sind in Frankreich sehr viel niedriger als bei uns. Das passt mit der Aussage zu teurem Atomstrom und billigen Erneuerbaren nicht zusammen.

Eine Wärmepumpe lässt sich eben nicht 1:1 mit einer Gasheizung vergleichen, denn eine Wärmepumpe wird mit elektrischer Energie betrieben. Diese muss zeitgenau zur Verfügung gestellt werden. Daher steht und fällt das Thema Wärmepumpe nicht mit dem Gerät selbst, sondern mit der Frage, woher der Strom für den Betrieb kommt.

Dies habe ich nun schon mehrfach angesprochen, ohne dass darauf von dir eine lösungsorientierte Antwort gekommen wäre.

Ich habe zum Beispiel selbst eine PV mit 10 kwp samt Speicher. Das Dach ist voll. Trotzdem reicht der Ertrag im Winter nicht einmal sicher für den Haushaltsstrom. Im Sommer habe ich gewaltige Überschüsse. Nur bräuchte ich den Strom im Winter und nicht im Sommer.

Ich produziere 3mal so viel Strom wie ich selbst verbrauche. Trotzdem muss ich selbst mit Speicher rund 20% meines Verbrauchs aus dem Netz zukaufen. An den Betrieb einer Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Solarstrom ist nicht zu denken. An diesem kleinen Beispiel zeigt sich das Kernproblem der Erneuerbaren.

Und dafür gibt es bisher keine Lösung. Zumindest keine, die die Lücke der kommenden Jahre schließen könnte.

Das ist keine Meinung. Das sind Fakten. Wenn du dafür eine Lösung siehst, bitte ich um diese. Ich lerne jeden Tag gerne etwas dazu.

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SyntaxError95  03.05.2023, 14:26
@Interesierter

Faktisch ist eine Wärmepumpe auch ohne PV auf dem Dach günstiger als eine Erdgasheizung. Hierzu gibt es wissenschaftliche Studien von Frauenhofer ISE. Die Punkte welche zu einer geringeren Effizienz geführt haben deiner genannten Studie, sollten immer berücksichtigt werden! Wenn dir diese Studie nicht passt, kannst du selber eine einge Studie aufbauen, allerdings wird diese mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit von Wissenschaftlern in der Luft zerrissen, falls diese gegen Naturgesetze verstößt oder nur einseitig argumentiert. Gerade das diese elektrische Energie verwenden ist ein großer Vorteil und die 1:3 Umwandlung ein enormer Vorteil siehe Physik bzw. Thermodynamik bei Verbrennungsprozessen als auch die Physik hinter WP. Diese Technologie ist einfach fortschrittlicher.

Frankreich subventioniert AKWs massiv mit Steuergelder was diesen Strom vergünstigt. Ich hätte in DE meiner Meinung nach allerdings zuerst die Kohlekraftwerke vom Netz genommen, wenn ein Endlager bereits zur Verfügung gestanden hätte. Allerdings wollte ja keiner dieses Endlager bei sich stehen haben, daher ist die Abschaltung aufgrund dieser Abhängigkeitsbeziehung unvermeidbar gewesen.

Das Erneuerbare die günstigste Quelle für elektrische Energie darstellt ist bewiesene Tatsache und Konsens in der Wissenschaft. Das deine PV 80% deines Eigenverbrauchs abdeckt ist doch ein sehr positiver Fakt!

Ich beende an dieser Diskussion aufgrund deiner Echokammer. Wir sollten der Wissenschaft vertrauen anstatt diese anzuzweifeln und die Ergebnisse versuchen zu verstehen und anderen zu vermitteln um ein gutes Miteinander zu schaffen. Die Wissenschaft funktioniert seit ewiger Zeit und die Resultate sind weit gestreut auf der ganzen Welt in Technik, Nahrungsmitteln und vielen weiteren Errungenschaften aufzufinden.

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Interesierter  03.05.2023, 14:39
@SyntaxError95

Ich kenne einige dieser Studien. Alle die ich kenne gehen beispielsweise vom "deutschen Strommix" aus.

Jedoch betrachtet nicht eine einzige von ihnen die Veränderung, die sich aus dem Wegfall von Atom und Kohle und dem zu erwartenden Mehrverbrauch an elektrischer Energie ergibt.

Hinzu kommt, dass es "die Wissenschaft" nicht gibt. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, die vielfach als gesichert anzusehen sind. Entscheidend ist, diese Erkenntnisse in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen.

Meine Aussagen sind allesamt wissenschaftlich belegbar.

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SyntaxError95  03.05.2023, 14:54
@Interesierter

Dann beleg sie doch ...
Atomstrom hat nur ein paar Prozent im deutschen Strommix ausgemacht, das ist unerheblich. Dazu wird der Prozentsatz an erneuerbaren immer weiter zunehmen.

Beleg Frauenhofer ISE WP in Bestandsgebäuden: Wärmepumpen in Bestands-Einfamilienhäusern - Fraunhofer ISE

Beleg WP ökonomisch Sinnvoller als Verbrennungsheizungen Frauenhofer ISE: Standard (fraunhofer.de)

Zudem sind die Studien von Informationen von 2021 ausgegangen, allerdings hat sich die Technologie der WP sogar noch weiter verbessert! Gerade in den letzten Jahren, was somit die Statistiken noch besser aussehen lassen würde.

Diese Studien sind in der breiten Wissenschaft Konsens. Natürlich gibt es die Wissenschaft oder bist du etwa ein Verschwörungstheoretiker? Nein das Handy kam nicht von Aliens! Nein der Computer und das Auto sind auch nicht von außerirdischen erfunden worden. Nein die Erde ist nicht flach! Wie kommst du überhaupt auf die Idee, das es die Wissenschaft nicht geben würde? Ich frage mich was die Professoren den ganzen Tag machen, wenn es die Wissenschaft nicht gibt?

Zitat meines letzter Kommentars:

Ich beende an dieser Diskussion aufgrund deiner Echokammer. Wir sollten der Wissenschaft vertrauen anstatt diese anzuzweifeln und die Ergebnisse versuchen zu verstehen und anderen zu vermitteln um ein gutes Miteinander zu schaffen. Die Wissenschaft funktioniert seit ewiger Zeit und die Resultate sind weit gestreut auf der ganzen Welt in Technik, Nahrungsmitteln und vielen weiteren Errungenschaften aufzufinden.

Damit bin ich raus, Cheers! Allein schon weil du Existenz der Wissenschaft anzweifelst obwohl sie überall auf der ganzen Welt existent ist und in vielen Produkten die du den ganzen Tag begegnest drinsteckt.

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