Ist die Herkunft/Ethnie durch eine DNA-Test nachweisbar?

4 Antworten

Die gängigen DNA-Testergebnisse von Ancestry und 23andme sollten Hinweise daraufhin wiedergeben.
Zu erwarten sind nicht unbedingt klare Ergebnisse z.B. 50% Deutsch, 25% Italienisch und 25% Französisch. Erstens ist es aufgrund vielfacher Vermischungen und gleicher Abstammung nicht ganz deinfach Zuordungen vorzunehmen. Zum anderen in den Tests nur atatistische Wahrscheinlichkeiten aufgrund der Datenbasis wiedergegeben.

Nichtsdestotrotz werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Ergebnisse recht genau übermittelt. Wobei man wissen muss, dass der Deutsche Anteil nicht unbedingt als solcher auftaucht. Er kann auch als Osteuropa- Skandinavien oder England- bzw. Nordwesteuropaanteil in Erscheinung treten.

Korrekterweise nein: Diese DNA Tests basieren lediglich auf Statistiken, die aussagen wie häufig diese Ausgestaltung bei Nationalität x vorkam z.B. die statistisch gesehen häufig bei Franzosen vorkommen. Mehr ist das nicht.

(und meistens sind sie eh nur Betrug und es gibt nicht mal Statistiken, die verwendet werden)

Schachpapa  10.08.2021, 18:32
(und meistens sind sie eh nur Betrug und es gibt nicht mal Statistiken, die verwendet werden)

Denkst du da bei an jemand bestimmtes?

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Panemorfi  10.08.2021, 18:38

Betrug wäre es, wenn sie behaupten würden, dass sie mit Garantie die Vorfahren einer Person finden könnten. Da es sich aber lediglich um DNA-Tests mit Ethnizitätsschätzungen handelt, und das auch von vornherein so beschrieben wird, hat das nichts mit Betrug zu tun. Die Wissenschaft hinter den Tests muss zumindest halbwegs genau sein, sonst würden sie bei den meisten Menschen nicht funktionieren. Da man auch durch solche Tests unter anderem als Adoptivkind seinen leiblichen Vater finden kann, ist davon auszugehen, dass hier wissenschaftlich gearbeitet wird.

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Nachweisen im absolut juristischen Sinne eher nicht. Insbesondere bedeutet die Nichtnennung von Italien nicht, dass dein Großvater kein Italiener war. Seine Vorfahren könnten z.B. aus Griechenland nach Italien eingewandert sein.

Ich habe vier meiner näheren Verwandten testen lassen. Die Ergebnisse der "Ethnizitätsschätzung" entsprechen weitgehend den Erwartungen. Die Spuren aus Skandinavien stammen wohl aus älterer Zeit. Neue Erkenntnisse habe ich durch die "Ethnizitätsschätzung" nicht gewonnen.

Die neu gefundenen Verwandten (viele in USA als Nachfahren von ausgewanderten Vettern meiner Vorfahren) haben allerdings mehr von meinen klassisch erforschten Ergebnissen profitiert als umgekehrt.

Ich hoffe noch, dass ich durch ebenfalls familienforschende DNA-Verwandte tote Punkte überwinden kann.

Aber deine Intention ist ja weniger die klassische Genealogie.

Ja, das ist durch moderne DNA-Tests mit Ethnizitätsschätzung möglich.

Ich konnte zum Beispiel herausfinden, dass mein mütterlicher Großvater aus Griechenland stammt, obwohl ich vorher alle meine Großeltern für deutsch hielt. Meine griechische Abkunft wurde, im Laufe der Zeit, von 22-35% geschätzt. 25% ist korrekt.

Auf den Prozent genau wird es also selten sein, aber ungefähre Schätzungen sind möglich.

Bei Fragen gerne fragen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin sehr an Menschenkunde und Anthropologie interessiert