Ist die Demokratische Partei USA innerlich zerstört?

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Die Demokraten sind sozusagen der politische Arm der großen US-Banken und des Deep State. So schnell gehen die nicht unter. Trump kann den großen Krieg gegen Russland noch ein paar Jahre nach hinten schieben, aber ich denke nicht, dass er ihn ganz verhindern kann. Dann kommt erneut die Stunde der Banken und Demokraten.


Ich muss gestehen ich weiß Zuwenig über die USA um das beurteilen zu können.

Ein Bundesstaat wie Kalifornien hat ganz andere Probleme wie Wyoming oder Illinois.

Keine Ahnung wie es zu dem Wahlergebnis kommen könnte.

Gehört habe ich die Demokraten haben mehr Stimmen verloren wie die Republikaner dann sollte die Wahlbeteiligung geringer gewesen sein?

Mein Eindruck: Die Demokraten haben keinen Plan und Konzept mehr außer Anti-Trump zu sein.

Haben sie schon. Harris und Biden waren halt zwei schlechte Wahlen als Kandidaten.

Ohne Trump steht diese Partei vor dem nichts.

Die Republikaner allerdings auch mehr oder minder. Insofern hält sich das doch eher in Waage...

Erkennt die Partei in ihrer Arroganz und Selbstherrlichkeit das nicht Trump sondern sie selbst das Problem sind und mit guten Leuten und gutem Programm Trump zu besiegen wäre?

Da stimme ich dir sogar zu, doch im Endeffekt machst du es dir hier auch viel zu einfach. Passiert genauso im Sport, wenn z.B. ein Tennisspieler gegen einen 'Extrem-Gegner' verliert und sofort ist Land unter, weil das kann ja nicht sein.

Trumps Taktik funktioniert so gut WEIL sie so von der Norm abweicht. Trump ist besagter Extrem Gegner, der eben unkonventionell vorgeht und eine Politik propagiert, die an dem Vorbeigeht, was sonst 'Politik' ist. Trump richtet sich gezielt an Leute mit geringem Bildungsniveau, zum Beispiel, während Politik mit ihren Kandidaten bisher eigentlich immer was elitäres war.

Diese Unterschicht wird nicht zwingend ignoriert, aber sie wird nie so konkret angesprochen wie Trump es tut. Da geht es dann nicht um 'saubere, gebildete Kandidaten', die irgendwas von komplizierten Gesetzesänderungen labern, sondern um einen Trump, der einfach spricht, so dass man ihn auch verstehen kann. Der diesen Menschen das Gefühl gibt 'ich richte mich an euch' (ähnlich nebenbei bei der AfD)... ob das letztlich dann so umgesetzt wird ist nebenbei eher fraglich, aber es geht um die Wirkung.

In dem Moment also wo unser Extremspieler sein Extrem auspackt hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man macht es wie sonst und hofft oder man packt was neues und experimentelles aus, was auch nicht jeder kann (weder in der Politik noch im Tennis).

Die Demokraten haben sich dagegen entschieden zu experimentieren und dadurch ggf. dennoch zu verlieren und als Partei an glaubwürdigkeit einzubüßen und haben halt eben weiter gemacht wie bisher... und gegen Trump verloren. Ohne Harris oder Biden, mit einem überzeugenden Kandidaten HÄTTE das anders aussehen können... doch im wesentlichen ist das nur Spekulation und die Frage was konkret man hätte machen können/sollen wird damit nicht beantwortet.

Um es kurz zu machen: Harris und mit ihr die Demokraten sind gegen Trump ziemlich abgeschmiert, weil sie nicht wussten wie damit umzugehen ist (dass sie das nach 8 Jahren ggf. hätten wissen müssen ist ein anderer Punkt... damit tun sich unsere Parteien aber ja auch schwer). Das sagt aber nichts darüber aus, dass sie gegen die 'etablierten' Spieler, also einen Politiker, der eben nicht in solche Extreme geht wie Trump, ebenso aufgeschmissen wären.

Und um das ganze auf einen Punkt zu bringen: Trumps finden sich nicht so viele. Die Mehrheit der Leute, die in der Politik gegeneinander antreten sind die Leute, auf die die Demokraten auch ausgerichtet und vorbereitet sind.

Insofern... klar, man kann den Demokraten hier einiges vorwerfen, doch letztlich ist es einfach auch der Umstand, dass Trump sehr unkonventionell ist und die Gesamtsituation. Und an der kann man nun mal nicht immer was ändern und man kann sich manchmal eben auch nicht drauf einstellen.

Sowohl Republikaner als auch Demokraten sind inhaltlich tot, Trump konnte sich nur gut verkaufen, in dem er sich des billigsten Populismus bedient hat.

Ich vermute mal, dass weder Biden, Harris noch Obama schuldig an Trumps Wahl sind.

Sie hatten versucht, mit einigermaßen legalen und anständigen Mitteln die Wahl zu gewinnen. Damit waren sie von Beginn an im Nachteil, denn diese Fesseln hatte ihr Gegner nicht.

Bislang war diese Form des Wahlkampfes ok. Doch Trump hat alle Regeln des anständigen Wahlkampfes gebrochen und die Lücken des amerikanischen Wahlsystems voll ausgenutzt. Das Wahlmännersystem hat ihn in sein Amt gehoben und nicht die Mehrheit des Volkes. Seine Gegner vertrauten zu sehr aufs System.

Da Biden immer eine zweite Amtszeit plante und mit ewiger Gesundheit rechnete, versäumte er es, charismatischen Parteinachwuchs hochkommen zu lassen. Noch heute denkt er, dass er Trump besiegt hätte, hätte man ihn nur gelassen. Der Vorwurf von „blinder Gefolgschaft" ist somit Quatsch, denn die hatte er ja gerade nicht bekommen.

Im Gegenteil, genau Selbstbespiegelung, blinde Gefolgschaft und Sturheit sind die hervorstechendsten Eigenschaften in Trumps Lager. Es spricht nicht für seine Anhängerschaft, dass das genau die Eigenschaften sind, die ihn ins Weiße Haus gehievt haben. Diese jetzt dem Gegner zuzuschreiben, empfinde ich fast schon als „Täter-Opfer-Umkehr", von einer Gruppe, die einem Mann folgt, der sich als „Mann von Gottes Gnaden im Amt" empfindet und inszeniert.