Ist die Ausbildung zum Maler und Lackierer gut?
Verdient man gut oder ist es ein Knochenjob mit wenig Gehalt?
3 Antworten
Es ist dann ein guter Beruf für Dich, wenn Du dafür geeignet bist. Ob Du für diesen Beruf geeignet, weiß ich nicht. Mach mal diesen Test hier: Er gibt Dir den Beruf, für den Du wirklich geeignet bist:
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/welche-berufe-passen
Ob die Ausbildung gut ist hängt vom Ausbildungsbetrieb an und von Deinem persönlichen Engagement. Und Deinen Fähigkeiten.
Es macht einen Unterschied ob Du als Malergeselle Akkord auf Großbaustellen arbeitest oder für hochwertige Privatarbeiten eingesetzt bist. Dein Verdienst ist immer von Deiner LEISTUNG abhängig, auch als Grobmotoriker kannst Du beim Rauhfasertapezieren im Akkord nach m² gut verdienen, in der Betonsanierung oder in der Wärmedämmung. Oder auch das Gleiche oder mehr beim Umgang mit Seidentapete, beim Vergolden oder Stucco Antico bei Gräfin Nasehoch.
Das Malerhandwerk ist ein sehr vielseitiger und kreativer Beruf, ich habe mich in unserem Handwerk permanent weitergebildet und Neues dazu gelernt. Der Gesellenbrief besagt Das Du die Grundlagen beherrscht und weißt das man einen Pinsel am Stiel greift und nicht an den Haaren. Du LERNST erst nach Deiner Gesellenprüfung. Ich habe mir in meiner Berufstätigkeit das Stukkatieren angeeignet und als Stukkateur gearbeitet, das Bodenlegen mit Parkett - Intarsien, Wandmalerei, den Trockenbau vom Aufmaß über das Ständerwerk, Beplankung bis zur Übergabe, großflächige Fassadenbilder und das Lackieren in der Lackierkabine vom Autolackieren bis zur Effektlackierung.
Mit 55 habe ich noch in der Schweiz den Schweizer Diplom - Vorarbeiter erworben und das Lüftl - Malen erlernt.
Ich habe immer gut verdient im Malerhandwerk, weil ich universell einsetzbar war und auch zur Baustellen- und Mitarbeiterführung eingesetzt wurde.
Das Malerhandwerk ist ein solider Handwerksberuf. Was Du nach Deiner Gesellenprüfung daraus machst liegt an Dir allein.
Einer meiner Kollegen aus jungen Jahren machte den Meisterbrief, das Abitur und war viele Jahre in Leitender Stellung bei der MEGA, der Maler - Einkaufsgesellschaft.
Es ist ein Handwerksberuf, d.h. man arbeitet körperlich. Kann auch durchaus schon mal anstrengend sein, wenn man beispielsweise längere Zeit auf einer Leiter stehen muß, um eine Zimmerdecke zu streichen und keine Möglichkeit vorhanden ist, ein Gerüst aufzubauen.
Die Bezahlung ist angemessen: wer viel tut, verdient auch viel.
Für das Deckenproblem gab es einige Innovationen in den letzten 2 Jahren.