Ist der Schulterblick hier erforderlich?
Angenommen man ist an einer Kreuzung, bei der man nur nach rechts und links abbiegen kann und es für das linksabbiegen zwei Spuren gibt, die nach dem Abbiegen wieder zu einem werden. Außerdem gibt es keinen Bürgersteig oder Fahrradweg.
4 Antworten
Ja.
Als Linksabbieger kann auf der Spur neben dir ein Verkehrsteilnehmer jeglicher Art fahren.
Als Rechtsabbieger ist es möglich (ja, legal!), dass sich ein Radfahrer von hinten kommend rechts neben dich stellt.
Den Schulterblick machst du immer, unabhängig davon ob andere Wege vorhanden sind.
Stell dir einfach die Frage, ob es einen Bereich gibt, den du beim Abbiegen nicht einsehen kannst und den du aber einsehen solltest, weil ein Unfall passieren könnte.
Keiner pinkelt dir im Verkehrsalltag ans Bein, weil du keinen Schulterblick gemacht hast, solange es nicht zur Gefährdung oder gar zum Unfall kommt. Du musst hier nicht an irgendeine Regelvorschrift denken, an der du entscheiden musst, ob du den Schulterblick machst. Die Verkehrssituation bestimmt das.
Es gilt, Gefährdungen und Unfälle zu vermeiden. Besteht das Risiko einer Gefahr, dann mach den Schulterblick. Wenn nicht, dann nicht. Letzteres ist aber beim Abbiegen wirklich selten.
Im Idealfall machst du den Schulterblick automatisch und ohne darüber nachzudenken, ob es jetzt nötig ist oder nicht. Das ist kein Aufwand und schadet auch "unnütz" nicht. Ich mach den Schulterblick beispielsweise auch beim Ausfahren aus Kreisverkehren, wo prinzipiell gar niemand neben mir sein kann, weil ich am Fahrbahnrand fahre und kein Radweg neben mir ist. Es schadet nie.
in der fahrschule hieß es mal das der immer gemacht werden muss , beim abbiegen oder spurwechsel , egal was möglich ist und was nicht.
in der praxis macht man den eigentlich nur beim spurwechsel bzw beim überhohlen