Ist der Islam gefährlich, ist diese Religion wirklich so brutal, wie die Kritiker wie Hamed Abdel Samad und Sabatina James, es sagen?

10 Antworten

hallo Dissskutator, man soll sich sehr davor hüten, den Islam als ehernen Block vorzustellen und ihn damit nur zu dämonisieren, statt ihn auf hohem Niveau zu kritisieren.

Das tun so hochkompetente Islamkritiker wie Hamed abdel Samad übrigens auch nicht. In "Mohamed. Eine Abrechnung" geht er etwa sehr differenziert auf Mohameds psychische Entwicklung, seine inneren Widersprüche und charakterlichen Defizite ein, ohne ins andere Extrem zu verfallen und Mohamed als Monster zu überzeichnen.

Hamed zeigt aber klar auf:

wer Koran und Mohameds Taten (also auch seine Untaten) als ewige zeitlose Richtschnur allen Handelns präsentiert, der begründet und rechtfertigt auch extreme Gewalttätigkeit gegen Nicht- und Andersgläubige, rechtfertigt das menschenverachtende Frauenbild, rechtfertigt Pädophilie, rechtfertigt despotische politische Herrschaft, rechtfertigt bestialische Körperstrafen, also praktisch jedes nur denkbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit - und zwar immer als ein Allah wohlgefälliges Werk.

Hamed als Islamwissenschaftler, ist echter Insider und einer kompetentesten Islamkritiker überhaupt. Ergänzendes Material zum Thema findest du regelmässig aktualisiert auf der Webseite des "Zentralrats der Exmuslime", unter der Leitung der iranischen Bürger- und Frauenrechtlerin Mina Ahadi:

http://exmuslime.com/


willgott  23.09.2017, 12:47

Ich habe  "Mohamed. Eine Abrechnung" gelesen und zur der Überzeugung gekommen, die eleteroj beschreibt. Danke!

Jeder Moslem muss sich der Frage stellen, wer, wie bzw. warum man die Autobiografie Mohammeds als völlige Unterwerfung unter den Willen Gottes definieren kann.



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Ich würde zwischen Herrn Abdel Samad und Frau James durchaus unterscheiden. In vielen Dingen haben sie recht, es gibt schlimmer Verse im Koran, die Ausbreitung des Islams geschah teilweise durch Kriegshandlungen.

Abdel Samad zeigt historische Fakten auf. Über diese Fakten, wie z. B. die Partei der Muslimbrüder, sind nicht von der Hand zu weisen und sollten in den entsprechenden Ländern nicht ignoriert und aufarbeitet werden. Abdel-Samd betont dabei immer, dass er von einem humanen säkularen Islam durchaus für möglich hält und hofft, dass sich die islamische Gesellschaft darauf hin bewegt und ihre Vergangenheit aufarbeitet.

Bei Frau James bin ich mir da nicht so sicher. Sie ist als Muslimin aufgewachsen und hat schlimmes durchgemacht. Danach ist sie zum Christentum konvertiert und stellt die Christen seitdem im hellen Glanz dar, während sie den Islam nur schlecht redet. Dies ist sehr zweischneidig, denn sie stellt den Islam als Einheit dar, von der es nur eine extreme Seite zu geben scheint. Die Kritik des Korans ist berechtigt, aber die Lesart ist nun mal Auslegungssache. Und inwieweit dies im Islam dann auch gelebt wird, ist wiederum anders. Nur vom schlimmsten Fall auszugehen ist falsch. Im Normalfall leben 99% der Muslime nicht so, sondern sind friedliche Menschen.

Der Islam hinkt gebildeten Kulturen um ca. 500 - 600Jahre hinterher. Es kann sich gerne jeder selber anhand von leaks, Reiseberichten, shocknews davon überzeugen. Jedes Land das zum Großteil islamisch geprägt ist, vermittelt den Eindruck vom westlichen Frühmittelalter und das ist noch wohlwollend formuliert. Dabei war der Islam mal den westlichen Lehren überlegen, dann kamen die falschen Leute und Lehren an den Start und heute haben wir den Salat. Eigentlich sollte der Islam bis Reformen stattgefunden haben aus der westlichen Welt ausgeschlossen ist, da er mit unseren hochentwickelten und modernen Gesellschaften nicht kompatibel ist, was man u.a gut an Schweden sieht.

Ich meine es wirklich nicht böse, aber ja, der Islam in seiner jetzigen Form ist gefährlich für fortgeschrittene Völker. Entweder er findet seinen Weg oder wird irgendwann untergehen, wie alles was in der Welt existiert. Anpassung und Fortbestand oder Aussterben. Momentan gehört diese Kultur(?) weder nach Deutschland, noch in irgendein anderes Land der westlichen Kultur.

Die christliche Kirche war auch mal so, hat sich aber in den meisten Punkten weiterentwickelt.

Gerichtsbarkeit im Islam beschränkt sich runtergebrochen auch nur auf zwei Sachen, Tod oder Gewalt. Andersdenkende sind sofort vogelfrei und mit Glück darf man schnell sterben. Im Zweifel und wenn man keine Beweise erbringen kann, ist dann schnell der Prophet zur Stelle, ders dem Imam geflüstert hat.

In seiner jetzigen Form ist der Islam schädlich und sollte begrenzt werden, oder Reformen unterworfen werfen, die ihn integrierbar machen.

Ich weiß, die Frage ist bisschen älter, aber nein. Der islam an sich ist eine friedliche Religion, allein das Wort islam bedeutet schon Friede. Und diese terroristen sind Menschen ohne Perspektive im Leben, sie benutzen den islam um Gewalt auszudrücken. Das ist völlig falsch, ich als muslimin lehne es , wie unzählige andere muslime auch, aufrichtig ab, ebenso die Unterdrückung der Frau.

Es sind nicht Religionen, die "brutal" sind oder nicht. Es sind immer Menschen, die Religionen so auslegen, wie es ihnen zu Erreichung ihrer Zielsetzungen nützlich scheint.

Natürlich kann man auch den Islam so "brutal" und missbräuchlich auslegen, wie wir es täglich in den muslimischen Ländern im Nahen Osten und in Afrika und seit einiger Zeit in Europa sehen und erleben können. Die Leute, die das tun, sind dumme, gewissenlose, fanatische, gotteslästerliche Verbrecher und Mordbuben, die die Welt nicht braucht und die für ihre sündhaften Verbrechen alle in der Hölle schmoren werden!

MfG

Arnold

LolleFee  31.03.2016, 07:34

Aber, und das ist entscheidend, sie tun das im Namen des Islams. Und bis auf die Beteuerungen, dass diese "dummen, gewissenlosen, fanatischen, gotteslästerlichen Verbrecher und Mordbuben" keine Muslime seien, passiert seitens des Islams nichts.

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ArnoldBentheim  31.03.2016, 17:20
@LolleFee

...
passiert seitens des Islams nichts.

Ja, diese Kritik an den Muslimen insgesamt ist nicht unberechtigt. In erster Linie sind natürlich auch die Politiker und Geistlichen der muslimischen Staaten dafür verantwortlich, eindeutig Stellung zu beziehen, und wenn es keine Demonstrationen der Bevölkerungen dieser Länder gibt, so muss man allerdings mitbedenken, dass die meisten Muslime nicht in demokratisch-freiheitlichen und rechtsstaatlichen Ländern leben und daher mit Sanktionen rechnen müssen. Dieses Risiko zu scheuen, ist menschlich verständlich.

Aber in Europa stehen den Muslimen alle Freiheiten zu, sie leben alle in demokratischen Rechtsstaaten. Man vermisst daher das deutliche öffentliche Bekenntnis der Masse der Muslime, die diese Terroristen und ihre abscheulichen Verbrechen öffentlichkeitswirksam verurteilen.

Nach den Anschlägen in Brüssel haben Reporter in den muslimischen Stadtteilen die Menschen dort gefragt, was sie von den Selbstmordverbrechen halten. Es gab Stimmen, die solche Attentate deutlich verurteilten, aber auch Muslime, die sich dazu nicht äußern wollten. Gerade diese, die durch ihr Schweigen und ihre Verweigerung, sich von den Attentätern zu distanzieren, aufgefallen sind, sind mindestens geistige Terroristen, die dazu beitragen, die Verbrecher in ihrem Vorhaben zu bestärken und ihnen Schutz zu gewähren.

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