Ist der Feminismus ein Übel?

5 Antworten

Ist der Feminismus ein Übel?

Nein, der Feminismus will Gleichberechtigung, nicht die Frau über den Mann stellen. Einfach Gleichberechtigung. Dieses Ziel kann kein Übel sein.

psychologischen Geburtenkontrolle

Paranoia? Ich bin eigentlich nicht die, die anderen Menschen Verschwörungstheorien unterstellt, normalerweise unterstellen sie Menschen mir. Aber in diesem Fall muss ich schon sagen, hört sich das für mich nach Verschwörungstheorie an. (Nicht böse gemeint.)

weil den Frauen eingesprochen wird, dass sie emanzipiert sein müssen?

Den Frauen wird gar nichts eingesprochen und es geht auch nicht darum, dass irgendjemand, vor allem die Frau, etwas muss. Es geht ja darum, dass jeder, also BEIDE Geschlechter, gleichermaßen frei entscheiden kann. Es geht darum, dass jeder darf und kann, wenn er will, aber keiner muss.

Keine Frau muss sich irgendwie an das moderne Frauenbild anpassen, wenn sie sich in der traditionellen Rolle wohler fühlt.

Es geht nur darum, dass die Frau nicht die traditionelle Rolle spielen muss.

Wenn Beide arbeiten gehen, dann ist das doch schlecht für die Family?

Das kommt auf viele Dinge an.

Wie viele Stunden die Woche gehen beide Arbeiten? Gehen beide Vollzeit? Gehen beide Teilzeit? Geht eine/r Vollzeit und eine/r Teilzeit? Wie alt ist das Kind? Da kann man kein Pauschalurteil fällen.

Ich kann nur sagen, ab der 5. Klasse ist es so, dass von Schulschluss bis Arbeitsschluss nicht mehr so viel Zeit vergeht und ich das als Kind eher als cool-sturmfrei empfunden hätte als als "möö, meine Eltern sind nicht da".

Meine Mutter war die ganze Zeit zu Hause und wir haben uns oft, sobald ich zu Hause aufgekreuzt bin, nur gestritten und sie hat nur wegen der Hausaufgaben gestresst. Hat genervt. Von mir aus hätte sie auch Vollzeit arbeiten gehen können. Wäre vielleicht besser gewesen. 😂

Aber sie musste meine Großmutter pflegen, darum ging das nicht gut.

Ich denke, am besten wäre es, wenn beide Eltern Teilzeit arbeiten würden (z.B. 30 h) oder das Elternteil zu Hause bleibt, das zum Kind die bessere Beziehung hat.

Bei mir war es wie gesagt so, dass die Mutter vollständig zu Hause blieb und mein Vater Vollzeit arbeiten ging. Also ganz traditionell.

Ich hatte mit meiner Mutter aber nicht die bessere Beziehung, im Gegenteil. Ich hätte es toll gefunden, wenn ich mit meinem Vater mehr Zeit verbringen hätte können und ich von meiner Mutter mehr Pause gehabt hätte.

Ich fand die traditionelle Rollenaufteilung in meiner Familie gar nicht gut. Nicht nur im Nachhinein, auch aus meiner Kinderperspektive heraus wäre es anders besser gewesen.

Also bitte... Viele Leute denken, der Familie täte es gut, wenn man die Frau wieder in ihr traditionelles Rollenbild zurückdrängen würde. Aber das stimmt nicht.

Ob es einer Familie und vor allem den Kindern gut geht, das hängt von ganz anderen Faktoren ab und das sage ich jetzt nicht, weil ich eine Frau bin. Ich plane gar keine Familiengründung, also stellt sich die Frage für mich nicht und ich werde sowieso arbeiten gehen.

Ich sage das aus Eigenerfahrung und komme zu diesem Schluss, wenn ich meine Kindheit reflektiere.

Ich wäre dafür, dass beide Eltern auf 30 h reduzieren oder so. Denn es gibt schon eine gewisse Entfremdung bei jungen Kindern, so konnte ich es zumindest bei mir beobachten, wenn sie ein Elternteil immer nur abends sehen. Ich war dann die ganze Zeit meine Mutter gewohnt und wenn mein Vater nach Hause kam, war es irgendwie ein "störender Situationswechsel", obwohl es ein ganz lieber Vater war und definitiv kein Typ, vor dem man Angst haben musste. Im Gegensatz zu meiner Mutter. Es war einfach seltsam. Ich war die Person gewohnt, die ständig um mich herum war und jemand, der nur am Abend da war, der war halt ungewohnt.

Was total schade ist.

Wieso soll die Frau in die traditionelle Rolle zurückgehen? Wieso soll nicht einmal der Mann mehr Zeit mit dem Kind verbringen? Ich denke ehrlich gesagt, dass das auch im Interesse einiger Väter sein dürfte. Das darf man keinesfalls als "gegen den Mann" denken. Ich denke, mein Vater hätte auch gerne mehr Zeit mit mir verbracht und ich kann im Nachhinein sagen, dass mir mehr Vater in der Familie gut getan hätte. Er war nämlich so ein Ruhepol und meine Mutter eine Furie.

Hingegen war da eindeutig zu viel Mutter in meinem Alltag.

Es geht um Ausgewogenheit und Beziehungsqualität und eine traditionelle Rollenaufteilung aus den letzten beiden Jahrhunderten und noch früher hilft uns da überhaupt nicht weiter.

Das tut schlussendlich keinem gut, vor allem nicht, wenn sie nicht wirklich freiwillig gewählt ist. (Es passiert ja, glaube ich, auch oft, dass einfach die Frau zu Hause bleibt, weil der Mann mehr verdient. Bei meiner Ursprungsfamilie war es zumindest mit den Einkommensverhältnissen so und diese spielten neben diesem traditionellen Rollendenken, dass es auch in meiner Ursprungsfamilie gibt, sicher auch eine Rolle.)

Ich will die traditionelle Aufteilung nicht pauschal schlecht reden (wobei das für mich nichts wäre), denn es gibt ja Leute, auch Frauen, die wollen das so.

Aber ich fasse noch einmal aus Eigenerfahrung für die Übersicht ein paar negative Dinge zusammen, die dabei herauskommen können:

  • Mutter irgendwann genervt, klebt dauernd am Kind.
  • Kind genervt von der Mutter, weil Mutter immer da, keine Pause von ihr, zu wenig Privatsphäre, keine sturmfreie Bude.
  • Papa sieht Kind zu selten, Bindung entwickelt sich evt. nicht so stark, weniger gemeinsame Erlebnisse, mag Papa bestimmt auch nicht.
  • Kind ist Papa nicht so gewohnt und es fehlt der Ausgleich.

Nicht alles, was die Gesellschaft schon lange tut, ist auch gut.

 Der Lohn halbiert sich und der Nachwuchs leidet bzw. es kommt gar nicht dazu?

Warum halbiert sich der Lohn?

Wie gesagt, der Nachwuchs kann profitieren. Der Nachwuchs kann auch, wie gesagt, unter einer traditionellen Rollenaufteilung in der Familie leiden.

Wenn ein Paar Kinder haben will, dann kommt es dazu, keine Sorge. Irgendeine Lösung findet sich beruflich fast immer. Ich halte es für ziemlich unrealistisch, dass so viele Paare alleine für die Karriere auf den Nachwuchs verzichteten. Wenn ein Kinderwunsch da ist, ist der in der Regel stärker als der Karrierewunsch. Es gibt sicher Einzelfälle, aber die sind nicht die Regel.

Es gibt sicher auch Fälle, wo beide Leute Vollzeit arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen und sie sich deshalb gegen ein Kind entscheiden. Da liegen die Probleme aber woanders und nicht beim Feminismus. Da müsste man einmal die Einkommenssituation im Land überdenken und das Problem ist dann viel eher, dass manche Jobs einfach zu schlecht bezahlt sind.

Jedenfalls, wenn ich einen Partner finden sollte und wir haben dann keine Kinder, dann liegt das nicht am Feminismus oder daran, dass man mir etwas eingeredet hätte, sondern, dass ich einfach persönlich keine haben will. Da wäre ich für meinen Geschmack zu gebunden und müsste zu viel an persönlichen Freiheiten aufgeben.

Mit dem Feminismus hat das aber überhaupt nichts zu tun.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich denke, bevor ich schreibe.

Du gehst direkt davon aus, sass die Frau zuhause bleiben muss. Dabei kann auch der Mann den Haushalt schmeißen? Und wenn dann die Frau arbeiten geht, sollte sie doch auch fairer weise genau so viel wie ein Mann verdienen dürfen. Feminismus ist ziemlich wichtig. Vergiss den Tiktok Feminismus.


jaistso732 
Fragesteller
 11.04.2023, 19:03

Wo habe ich denn geschrieben, dass die Frau zu Hause bleiben muss? Du bist auch so manipuliert. Wahnsinn.

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Angelina5Head  11.04.2023, 19:09
@jaistso732

Manipuliert? tf was redest du denn? Sorry aber weißt du eigentlich wie es ist, als junge Frau einen Job zu suchen? Die meisten Arbeitgeber gehen davon aus, dass du in paar Jahren geschwängert wirst und nicht mehr arbeiten gehen kannst.

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jaistso732 
Fragesteller
 11.04.2023, 19:11
@Angelina5Head

das kommt davon, dass deutschland ein familienfeindliches auf max. profit ausgerichtetes land ist. tja.

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jaistso732 
Fragesteller
 11.04.2023, 19:17
@Angelina5Head

doch. sie sind min. 50% dieses landes. und das ist eine menge. oder?

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Angelina5Head  11.04.2023, 23:27
@jaistso732

Ich kann mir nicht vorstellen das eine Moderne Frau freiwillig untergestellt sein will also ja.

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Du machst da einen Denkfehler!

Feminismus bedeutet nicht, dass beide arbeiten gehen (müssen).

Ich finde Feminismus nicht übel.

Wenn Beide arbeiten gehen, dann ist das doch schlecht für die Family? Der Lohn halbiert sich und der Nachwuchs leidet bzw. es kommt gar nicht dazu?

Es kann doch auch die Frau arbeiten gehen und der Mann kümmert sich um das Kind?


jaistso732 
Fragesteller
 11.04.2023, 18:58

Absolut richtig! Der Mann kann auch zu Hause bleiben. An diesen Annahmen sieht man, wie manipuliert die Leute sind, wenn sie davon ausgehen, dass die (arme) Frau zu Hause bleibt.

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belehe  11.04.2023, 18:59
@jaistso732

Wer sind die Leute, wer ist die (arme) Frau und was für Annahmen?

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