Ist dass überall auf der Welt so?
Ist dass überall auf der Welt so, dass wenn man gegen die Gesetze verstößt und Straftaten begeht, dass kein Richter in keinem Land auf der Welt dem Angeklagten verzeihen kann?
Dass ist in Deutschland so, aber in anderen Ländern auf der Welt könnte man Kaution zahlen und wieder auf freiem Fuß kommen.
Ich meine die Römische Richter Pontius Pilatus haben Jesus Christus auch Unschuldig zur Tode Verurteilt.
4 Antworten
Auch bei weltlichen Gerichten gibt es Begnadigungen/Freisprüche oder eine Bewährungsstrafe. - Jesus musste zu Tode gebracht werden, weil er für die Diener Gottes den Tod erleidete (anderes Thema), davon hatte Pilatus keine Ahnung!
Ein Richter kann gar nicht verzeihen. Er urteilt nach Straftatbestand. Man kann sich nicht freikaufen. Man kann seine Geldstrafe bekommen und die bezahlen, aber das hat mit Freikaufen nichts zu tun.
Kaution heißt, dass du dem Staat eine Summe Geld bezahlst - aber als quasi Leihgabe, bzw. Pfand - und dafür dann, bis es zur Gerichtsverhandlung kommt, auf freiem Fuß bleibt. Bis zum Prozess. Wenn du in dieser Zeit, aber versuchst, abzuhauen, ist das GEld futsch und du landest dann, wenn du gefaßt wirst, im Knast bis zum Prozess.
Bei schweren Gewaltstraftaten, zumindest hier in Deutschland, gibt es, glaub ich, keine Kautionsmöglichkeit, da ja immer Fluchtgefahr besteht.
Bei Finanzstraftaten ist das aber sicher möglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ulli Hoeness die Zeit bis zum Prozess als "freier" Mann verbrachte gegen eine hohe Kaution. Freies Reisen ins Ausland durfte er natürlich nicht.
Du bringst ein bisschen was durcheinander. Der Richter kann nur Recht sprechen. Verzeihen kann dem Täter höchstens nur der Geschädigte, das Opfer.
Kaution ist dafür da, bis zur Verhandlung vor dem Gericht auf freiem Fuß zu bleiben, also nicht in Untersuchungshaft. Nach Verurteilung kommt der Täter evtl. in Haft.
Ein Richter darf nicht nach seinem persönlichen Empfinden urteilen. Wenn er jedoch Mitleid empfindet, kann er sich im Rahmen der geltenden Gesetze bewegen. Zum Beispiel könnte er jemanden aufgrund einer Krankheit als haftunfähig erklären und statt einer lebenslangen Freiheitsstrafe eine Bewährungsstrafe oder eine mildere Strafe verhängen, sofern das Gesetz dies zulässt und die Umstände es rechtfertigen. Ein Richter hat im rechtlichen Rahmen die Möglichkeit, Ermessensspielräume zu nutzen und mildernde Umstände wie Krankheit, Reue oder besondere Lebensverhältnisse zu berücksichtigen. Dabei darf er jedoch nicht willkürlich handeln, sondern muss stets die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien einhalten.
Bezüglich Pontius Pilatus war er kein Richter im heutigen Sinne, sondern ein Statthalter, der über Leben und Tod entschied. Ihm ging es nicht primär darum, Gesetze gerecht anzuwenden, sondern eher darum, die römische Ordnung aufrechtzuerhalten und politische Unruhen zu vermeiden. Dies zeigt sich im Fall von Jesus den Sohn der Maria. Obwohl Pilatus keine Schuld an Jesus finden konnte und ihn ursprünglich freisprechen wollte, gab er schließlich dem Druck der jüdischen Führer und der aufgebrachten Menge nach, um einen Aufstand zu verhindern. Seine Entscheidung war somit weniger eine rechtliche, sondern vielmehr eine politische, um einen größeren Aufstand gegen die Römer zu vermeiden.