Ist das faktisch korrekt in dem zusammenhang?
1 Antwort
Absolut nicht. Das Mittelalter datiert in Spanien von 711 (Invasion der Muslime im westgotischen Hispanien) bis 1492 (Ende der Reconquista mit der Einnahme der letzten von den Muslimen besetzten Region, dem Königreich Granada).
Katalonien war nie selbstständig. Es gab mal im Mittelalter selbständige Königreiche, das was heute Städte wie Barcelona oder Málaga sind, aber nie Länder oder Staaten waren. Katalonien gehörte zum Königreich Aragonien, das sich mit Kastilien wiedervereinigte.
Warum es überhaupt diese Kónigreiche gab, war die muslimische Invasion in Hispanien. Dadurch wurde die iberische Halbinsel fast vollständig besetzt. Die christlichen Truppen verschanzten sich in den Gebirgen im Norden (Kantabrisches Gebirge) und Nordosten (Pyrenäen). Dann begann die Reconquista mit dem Ziel der Rückeroberung Hispaniens (Hispania), dass dann im Rahmen der sprachlichen Entwicklung vom Latein zu den romanischen Sprachen Spanien (Hispania -> Spania -> España) genannt wurde. Es stand für den nicht von den Muslimen besetzten Teil der iberischen Halbinsel. Der besetzte Teil war Al-Andalus.
Durch die räumliche Trennung der Fronten wurde Jahrhunderte lang aus verschiedenen Gebieten gekämpft, auf verschiedenen Königreichen, die entstanden, zuvor aber zum Kaiserreich des Westgotischen Hispanien gehörten, was der übergeordnete Staat war.
Nach der Reconquista vereinigten sich die Königreiche. Bei Portugal war es so, dass es aufgrund der Thronfolge zu Streitigkeiten kam. Es spaltete sich ab, wurde dann wieder gemeinsam regiert und machte sich später unabhängig.
Katalonien nicht. Das hatte keine Bedeutung. Es war Teil Aragoniens, war zuvor nie eigenständig. In der Geschichte gibt und gab es immer Streitigkeiten zwischen den Königreichen, da es sich hierbei um adelige Geschlechter handelt, die ihre eigenen Interessen hatten. Mit jeder Thronfolge gabe es das, siehe auch Borbonen oder Habsburger.