Ist CitizenGo eine rechte Organisation?
Warum wird CitizenGo eigentlich als eine rechte Organisation bezeichnet, wenn es sich so wie derzeit gegen die Todesstrafe für zwei christliche Pakistanis einsetzt, die als Analphabeten englische Mails verschickt haben sollen?
3 Antworten
CitizenGo ist eine Organisation, welche in der Ethik christlich-konservative Werte verteidigt, wie beispielsweise Ablehnung der Abtreibung oder Euthanasie. Dies reicht schon für (manche) Gegner des Christentums völlig aus, um CitizenGo in die rechte oder fundamentalistische Ecke zu stellen.
Ich würde mich auch als konservativen Christen bezeichnen und muss zugeben, dass es tatsächlich thematische Überschneidungen zwischen der politisch Rechten und konservativen Christen gibt (z. B. in der Ablehnung der Gender-Ideologie). Auch unter Christen wird diskutiert, ob man als Christ AfD wählen kann oder bei Pegida mitmachen kann. Meiner Meinung nach sollte ein Christ keine rechte Parteien wählen, auch wenn es einen privaten Verein "Christen in der AfD" gibt. Eine ehemalige AfD-Christin warnt in ihrem 2018 erschienen Buch davor, dass die Rechten die Oberhand gewinnen (sie war wohl die bekannteste Christin in der AfD): Anette Schultner, Konservativ. Warum das gut ist, SCM Hänssler, 2018.
CitizenGo ist eine eher christliche Organisation, die den Grundgedanken der Nächstenliebe praktiziert und z.B. Menschen in Not hilft.
Die Bezeichnung "rechte Organisation" wird meines Wissens nach von Menschen verwendet, die die christliche Nächstenliebe ablehnen.
Also wenn ich bspw. sage die NPD ist eine rechte Organisation (was noch sehr zurückhaltend formuliert ist) lehne ich gleichzeitig christliche Nächstenliebe ab?
Das musst du mal genauer erläutern.
Wenn die NDP sich für Menschenrechter von anderen Völkern anfängt einzusetzen, dann sag es mir bitte. Weil dann müsste ich anfangen auch dort darüber nachzudenken, ob sie rechts sind.
Es ging darum dass die Verwendung der Worte ,,rechte Organisation'' angeblich auf fehlende Nächstenliebe schließen lässt.
Es ist ja auch nicht verboten, rechts zu sein.
Warum sollte es also schlimm sein, lediglich drauf hinzuweisen, dass es eine rechts-konservative Vereinigung ist?
Es klingt zwar blöd und ich bin, dass gebe ich offen zu, Befürworter von CitizenGo, aber CitizenGo kann nicht rechts sein. 1.) Rechts schaut auf das eigene Land-CitizenGo aber setzt sich für Christen in Pakistan ein 2.) Rechts hat meistens die Ideologie: Unser Volk zuerst. Das hatten CitizenGo nicht. Gleichgültig wo auf der Welt Probleme für uns Christen auftreten sind sie zur Stelle 3.) Rechts schliesst Religionen überhaupt aus oder greift Religionen wegen ihres Glaubens an. Das tut CitizenGo nicht. Sie kritisieren nur zweifelhafte Todesurteile und sind daher so wie wir Templer zweifelsfrei eine politische christliche Organisation. Nur eben keine Partei. Ihr aber nachzusagen sie wäre rechts: Auf welchen Säulen würde diese Behauptung stehen?
Es ist eine rechts-konservative Organisation (genauer: Stiftung).
Es ist weder verboten, rechts-konservativ zu sein, noch ist es verboten, darauf hinzuweisen, dass eine Organisation rechts-konservativ ist.
Die Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe ist konservativ, ebenso die Ablehnung von Abtreibungen. Das sind aber keine extremen Haltungen, sondern eben gemäßigt rechts-konservative Ansichten.
Auch wenn ich mich als klassich-liberalen Christen betrachten würde, erscheint mir CitizenGo auch nicht als rechts.