Ist Architekt ein vielversprechnder Beruf?

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Ich arbeite beruflich viel mit Architekten zusammen. Meine persönliche Feststellung ist, in keinem Beruf ist die Schere zwischen arm und reich so groß. Die meisten Architekten liegen bei einem Jahreshonorar von 70 bis 100 Tausend Euro. Nicht wenige verdienen auch über 100 Tausend Euro im Jahr und etliche machen richtig Geld. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch nicht wenige, die bei 30 bis 40 Tausend Euro im Jahr oder darunter liegen. Für einen Akademiker eigentlich ein Hungerlohn. Du darfst das jetzt aber nicht als offizielle Statistik betrachten, denn ich kenne nicht jeden Architekten in Deutschland. Dazu kommt, daß bei den "Geringverdienern" auch noch die Gruppe der Architekten im öffentlichen Dienst dabei ist, die nur nebenbei freiberuflich arbeiten. Die sind 20 Tausend Euro als Zubrot zum Festgehalt einfach zufrieden und "versauen" aber den Durchschnitt. Ich denke, es hängt auch davon ab, wie kreativ man nach Geschäftsfeldern sucht. Im Moment sind z.B. Architekten die sich mit der Planung alternativer Energieanlagen auskennen sehr gut ausgelastet. Auch der Bereich energetische Sanierung ist gut gebucht. Als Architekt wirst Du dich nach dem Studium wahrscheinlich auch nicht gleich selbstständig machen, sondern erstmal nach einem Job in einem Archi-Büro suchen. Nach der Theorie muß man ja immerhin auch die Praxis kennenlernen. Auch wenn ich von den Gruselgeschichten (Architekten als Mitarbeiter im Baumarkt) schon gehört habe, sind die Architekten die ich kenne mit ihrem Job und ihrem Einkommen zufrieden. Von einem Architekturstudium würde ich nicht generell abraten. Architekten werden in vielen Bereichen gebraucht, nicht nur bei der Planung von Einfamilienhäusern.

das kommt ganz drauf an. Der Vater meiner Freundin ist Architekt und ich weiß, dass er ziemlich gut verdient und z.B. auch die Aula unserer Schule gemacht hat und so:) Es kann natürlich immer sein, dass man nicht so viele aufträge bekommt, vielleicht gibt es amnachmal phasen in denen du gut verdienst und dann mal wieder welche wo eben nicht so viele Aufträge kommen. aber genau kann das vorher eben niemand wissen..

Architekt ist vielversprechend für den, der für den Beruf bestens geeignet ist. Man sollte für diesen Beruf Neigung und Eignung besitzen und von sich und seiner Berufswahl voll überzeugt sein, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben.Ähnlich ist es bei Schauspielern : es gibt gutverdienende Stars und wenig verdienende bis arbeitslose Schauspieler.

Architekten haben das Problem dass es so viele von ihnen gibt und wenn das Angebot an potentiellen Arbeitnehmern hoch ist dann sind die Gehälter meist ziemlich niedrig. Ich habe mal gelesen dass auf 800 Bundesbürger ein Architekt kommt und nun muss man sich mal überlegen wie viele von den 800 jemals in ihrem Leben einen Architekten brauchen werden. Darum gibt es auch Architekten die sich mit deutlich weniger als 2000€ brutto zufrieden geben müssen und dass als Akademiker.

Aber natürlich kann man in dem Beruf auch äußerst erfolgreich werden und gut verdienen, aber dazu muss man zu den Top- Leuten gehören und/oder viel Glück haben.

Die Berufsaussichten für Architekten sind leider ausgesprochen schlecht, wie eine Studie des Instituts Hommerich im Auftrag der Bundesarchitektenkammer ais dem Jahr 2008 ergeben hat. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, da die Hochschulen nach wie vor erheblich mehr Absolventen "produzieren", als der Markt aufnehmen kann.

Deshalb: Sollte dich irgendein anderes Studienfach auch noch interessieren, ziehe es vor!