Islam - Ghusl - ungültig/gültig?
as-salāmu ‘alaikum,
ich bin noch nicht so lange konvertiert und kenne mich deswegen nicht so gut aus mit dem Islam.
Ich habe gehört und gelesen, dass wenn man die Ghusl gemacht hat, dass sie dann hält, also man beten kann, bis man halt Orgasmus oder so hatte.
Aber ein guter Freund von mir meinte wenn man Ghusl gemacht hat ist das wie normale Wudu gültig wenn man auf Toilette geht oder so.
Was davon stimmt jetzt aber?
3 Antworten
Der Shaykh Assim Al Hakeem sagt in seinem Video wortwörtlich:
"(Frage): Wenn eine Person keine größere rituelle Unreinheit hat, d. h. keine Janaba, kann sie dann trotzdem den Ghusl durchführen oder muss sie eine normale Dusche nehmen und wenn sie den Ghusl durchführen kann, ohne größere rituelle Unreinheit zu haben, wäre sie dann im Zustand der Reinheit nach dem Ghusl?
(Antwort): Das rituelle Bad (Ghusl) kann sowohl auf Sunnah- als auch auf nicht-Sunnah-Art durchgeführt werden. Die Nicht-Sunnah-Art besteht darin, sich einfach unter die Dusche zu stellen, den ganzen Körper zu waschen, das Wasser in den Mund zu nehmen, es durch die Nasenlöcher hochzuziehen und wieder auszustoßen. Das war's. Das ist die Nicht-Sunnah-Art, aber es ist gültig. Wenn ich keine Janaba oder eine rituelle Unreinheit habe und die Sunna-Methode von Ghusl anwende, ist das kein Problem, denn du machst ein normales Wudu, schüttest drei Schaufeln Wasser über deinen Kopf, wäschst deinen ganzen Körper und gehst. Wenn du dies tust, ist deine Dusche (Ghusl) vollzogen, es ist keine rituelle Unreinheit vorhanden, aber du hast Wudhu vollzogen, also kannst du jetzt beten, aber wenn du eine normale Dusche ohne die Wudhu-Reihenfolge durchführst und die Wudhu nicht als separate Wudhu durchführst. In diesem Fall kannst du nicht beten, sondern musst den Wudhu einzeln und getrennt durchführen."
Der Ghusl ist etwa nach einer Ejakulation oder nach der Menstruation (bei der Frau) fällig. Du hast dann logischerweise auch Wudu. Wudu wird etwa nach dem Urinieren fällig. Schau hier:
Formale religiöse Reinheit
Sie betrifft allgemein die Vorbedingungen zur Ausführung der rituellen Taten und Pflichten. So kann man hier zwei Formen unterscheiden:
Die „kleine Unreinheit“, die durch Stuhlgang, Urinieren, Abgang von Darmgasen, Schlaf usw. entsteht. Sie kann durch den Wudu’ beseitigt werden.
Die „große Unreinheit“, die durch Menstruation, Wochenfluss, Geschlechtsverkehr usw. entsteht und mit dem Ghusl beseitigt wird.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tah%C4%81ra
Allerdings ist nicht zwingend vor jedem Gebet Wudu notwendig:
Man verbleibt nach gültigem Wuḍūʾ in diesem Zustand der rituellen Reinheit, bis dieser Zustand aufgehoben wird, beispielsweise durch Stuhlgang, Urinieren, Abgang von Darmgasen, Schlaf u. a. Das heißt, dass nicht notwendigerweise vor jedem nächsten Gebet eine erneute rituelle Reinigung in Form von Wuḍūʾ notwendig ist, solange man sich noch im Zustand der rituellen Reinheit befindet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wud%C5%AB%27#Ablauf
So ähnlich steht es auch im Buch As-Salah von Muhammad Rassoul.
Die armen Frauen. Die werden als unrein bezeichnet, obwohl sie nichts dafür können, dass sie eine Periode bekommen.
Ein völlig natürlicher Vorgang der eine Frau insofern diffamiert, da sie als unrein bezeichnet wird.
Solche Gedanken können nur ihren Ursprung in einem männlichen Patriarchat haben.
Gott hat die Menschen erschaffen und somit auch die Frauen. Wer eine Frau als unrein bezeichnet die ihre Periode hat, unterstellt doch dem Schöpfer, dass er da etwas falsch gemacht hat,was der Mensch mit dem Wort "unrein" kritisiert.
Alaykum salam,
ja der Ghusl ist notwendig, wenn man eine Ejakulation hatte.Und dein Freund hat recht, er gilt nicht als Wudu bis zum nächsten Samenerguss.Er ist wie ein normaler Wudu zu betrachten d.h. er wird gebrochen durch dieselben Sachen wie Luft rauslassen,Schlaf und auf Toilette gehen.Es ist sowieso auch Sunna trotz Ghusl auch noch danach Wudu zu machen.