Irgendwie fühle ich mich so überflüssig in dieser Welt?

10 Antworten

Hallo, erstmal.

Zunächst will ich sagen, dass was du versuchst ist nicht leicht. Ganz im Gegenteil, du willst im jungen alter deine Umstände ändern in denen du lebst. Jemand hat dir verwehrt in deinen ersten 19Jahren deines Lebens zu erkennen wer du bist. In deinem Umfeld scheint mir das fast unmöglich zu sein da viel zu viele Menschen in deinem Kopf herum schweben.

Ich erzähle ihnen wie ich mein Leben einiger maßen in Ordnung gebracht habe. Seit meines Zweiten Lebensjahres hat mich das Pech verfolgt, alle meine Versuche relative Ordnung in mein Leben zu bringen sind fehl geschlagen, was wohl darauf zurück zu führen ist das niemand da gewesen ist der mir in den entscheidenden Abschnitten meines Daseins den Weg gewiesen hat. So habe ich also immer genau das gemacht was mir Zweckmäßig erschien. Ob richtig oder falsch habe ich mich da nie gefragt.

Ich mit zwei Frauen jeweils 10Jahre zusammen gelebt und Zwei Kinder in diese Welt gesetzt zu denen ich heute keinen kontakt mehr habe, genauso wenig wie zu allen anderen. Heute bin 60Jahre alt und vor 10Jahren ging es bei mir Berg auf. Da bedeutet ich habe 50Jahre lang versucht aus meiner Einsamkeit und meiner inneren Unzufriedenheit heraus zu kommen. Dann habe ich angefangen zu verstehen, meine Umwelt hat mir Aufgaben auf erlegt die für mich einfach nicht zu bewältigen waren. Weshalb ich nach und nach alle die jede mir auf erlegten Aufgabe erledigt und beiseite gelegt habe und keine Neue mehr angenommen habe ohne mir sicher zu sein auch die Kapazität und die Zeit dafür zu haben.

Das zu meiner Person, jetzt das was mir zu deinem Problem einfällt.

Du hast keine Freunde, nun die fallen nicht vom Himmel und wenn du mit deinen 19Jahren noch keine Freunde hast liegt das wohl zum großen Teil an dir und du solltest froh darüber sein. Denn du bist anscheint nicht Leichtsinnig und wählst mit bedacht wer Zugang zu dir bekommt, ich persönlich finde es richtig gut. Auf der anderen Seite bedeutet es auch das kein einfacher Mensch bist, nun das bin ich auch nicht.

Wenn ich richtig gerechnet habe stehst du kurz vor dem Abi und das heißt das dein ganzes Leben noch vor dir liegt. Wenn du also ein bisschen Mut und Geduld aufbringst erledigt sich dein Problem von ganz allein. Du musst dich nicht nach Freunden umsehen, die kommen von ganz allein zu dir wenn du deinen Weg weiter gehst. Konzentriere dich nur weiter auf deine Aufgaben und schalte alles überflüssiges nach Möglichkeit aus. Mit jeder Aufgabe die bewältigst machst du dich wertvoller und je wertvoller du bist um mehr Menschen werden sich für dich interessiere . Überleg mal im günstigen Fall lebst du noch 80Jahre, schätze und wünsche ich dir.

Oder bist du eine von denen die alles wollen und zwar sofort und willst nicht verstehst dass das nicht möglich ist. Doch wenn es nur was anderes ist was du willst und du einfach nur ungeduldig bist es zu bekommen wenn du es willst. Dann habe ich nur meine Zeit verschwendet

Geht mir seit circa 1-2 Jahren ähnlich - ich meine, ein empathischer und verständnisvoller Mensch zu sein, aber ich habe immer Pech und es ändert sich nichts. Kommt man einmal da rein, kommt man schwer wieder raus, weil die Gesellschaft nicht auf Solidarität oder geschweige denn Liebe ausgerichtet ist, sondern auf Konkurrenz und Materialismus.

Was sind das für unnormale Sachen, die dich zu Hause belasten?

Deinen Wunsch nach Gemeinschaft, Freundschaft und Anerkennung verstehe ich sehr gut. Aber kannst du genauer beschreiben, was dich zum Außenseiter in der Klasse macht?

Was sind das für Witze der Scherze, über die du nicht lachen kannst?

Du scheinst zur zeit eine Beobachterposition einzunehmen (nicht wertend gemeint, ich beschreibe nur). Was fällt dir beim Beobachten der Anderen auf?

Ist den Anderen auch schon mal etwas an dir aufgefallen, was sie dir gesagt haben?

du bist zwar eine sensible " Natur ", aber du solltest dir trotzdem und grade drum eine " dickeres Fell " zulegen... sieh das mal so: die anderen " Schreihälse " fühlen sich auch unverstanden und " überflüssig " auf der Welt..

und bezeichnenderweise krakeelen sie auch dann nur rum, wenn sie in der Gruppe sind oder zumindest zu zweien... denn allein haben sie eben " nichts auf der Pfanne " und sind dann zumindest genauso einsam wie du

das Thema ist, daß es für " jeden Topf einen Deckel "gibt... angeblich ist das doch heutezutage im Digitalzeitalter mit Internet + so " kein Thema mehr "..

es ist so: je mehr die Leute in der Straßenbahn, auf der Promenade und im Cafe ins ihr (bekn**cktes) Smartphone schauen, weil sie ja angeblich was " verpassen ", desto einsamer werden die Leute auch.. so ist das nunmal, wenn man " die Büchse des Pandorra " öffnet...

Römer 2,6-11:

Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben, denen aber, die selbstsüchtig sind und nicht der Wahrheit gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit, widerfährt Zorn und Grimm. Not und Bedrängnis wird das Leben eines jeden Menschen treffen, der das Böse tut, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen; doch Herrlichkeit, Ehre und Friede werden jedem zuteil, der das Gute tut, zuerst dem Juden, aber ebenso dem Griechen; denn es gibt bei Gott kein Ansehen der Person.

Tue Buße von deiner Sünde und dein Leben wird sich zum besseren Wandeln, Gottes Zorn wird schwinden und seine Gunst über dich kommen. Du wirst Gemeinschaft finden und Aufgaben in deinem Leben, die Sinnlosigkeit wird schwinden und Freude wird Einzug in dein Leben erhalten.

Dies ist die Wahrheit und Jesus Christus unser Erlöser. Amen.

gutefragepunkt  03.11.2018, 10:17

Wow, so einen persönlichen, hilfreichen und wunderschönen Kommentar hab ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelesen. Wie genau kann der Erlöser jetzt eine Hilfe sein, in dieser speziellen Situation. Es fällt mir schwer was konkretes hilfreiches rauszulesen, was genau zu dieser Situation passt, bitte sei so nett und klär mich auf.

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