Inwiefern kann man im 16. Jahrhundert von der "Europäisierung der Welt" sprechen?

3 Antworten

Pro:

  • Der globale (Waren-)Handel, ausgehend von Europa, nahm zu und brachte europäische Güter in die ganze Welt (auch umgekehrt: Import gerade amerikanischer Güter)
  • Die Reformation, die die Kirche spaltete und den Protestantismus auslöste, führte zu einer weltweiten Glaubenskrise und Säkularisierung (Abkehr von der Religion hin zur Vernunft) sowie einer Veränderung der politischen Verhältnisse, was sich über die europäischen Grenzen hinaus spürbar machte
  • Kolonialismus und Imperialismus haben hier ihren Anfang -> Die europäischen Großmächte wie Frankreich, England oder das Heilige Römische Reich deutscher Nation haben in Afrika und Lateinamerika Kolonien errichtet
  • Europäische Expansion (durch Entdeckungsfahrten wie die von Christopher Columbus)

Contra:

  • Auch andere Großmächte (wie Amerika und China) betrieben eine strikte Expansion (= Ausbreitung auf territorialer Ebene)
  • Das osmanische Reich versuchte, bis nach Europa vorzudringen und wurde zu einem Konkurrenten
  • Allgemein kam es zu einer Vernetzung der Welt in dieser Zeit, was kein Alleinstellungsmerkmal Europas darstellt

Fazit: Man kann im 16. Jahrhundert schon von einer Europäisierung sprechen, gerade aufgrund der Dominanz bei der Kolonialherrschaft in der ganzen Welt. Aber die Europäer waren nicht die einzigen, die ihren Einfluss in der Welt auszuweiten versuchten.


Die Europäisierung ist eine Folge der Kolonisierung der Welt durch die Europäer. Vielleicht findest du unter dem Stichwort: Kolonisierung mehr Sachen dazu.

Schau mal das an: https://www.gapminder.org/dollar-street

Die Menschen leben überall auf der Welt praktisch gleich, unabhängig von ihrer Religion und ihrer Kultur. Das einzige, worauf es ankommt, ist das Einkommen. Wer es sich leisten kann, kauft moderne Technologie. Wobei Japaner, Chinesen und Inder wohl auch den asiatischen Einfluss dabei betonen würden und die Amerikaner den amerikanischen.