Inwiefern kann die Glückseligkeit als das höchste Prinzip des menschlichen Handelns aufgefasst werden (Aristoteles)?
Danke im Voraus für jede Hilfe!
3 Antworten
Die Glückseligkeit ist nach Aristoteles der höchstmögliche Zufriedenheits-Level, der von allen angestrebt wird und der sich nicht als punktuelles Ziel, sondern als Tätig-sein im Sinne eines dauerhaft geglückten Lebens äußert. Dieser höchste Zufriedenheitslevel wird erreicht, indem die in einem Menschen ruhenden Talente und Fähigkeiten zur höchstmöglichen Entfaltung gebracht werden. Gelingt es einem, ein derart geglücktes Leben auf Dauer zu führen, hat er das höchste Prinzip menschlichen Handelns verwirklicht.
Unabdingbare Voraussetzung der Glückseligkeit ist ein tugendhaftes Leben (s. hierzu die spezifische Tugendethik des Aristoteles – Nikomachische Ethik).
Da Aristoteles ein Realist war, nannte er noch weitere Voraussetzung für dieses einzigartige Glück, Voraussetzungen, die nicht jedem gefallen: Gesundheit, ein gewisses Vermögen, ein passables Aussehen (eine auffällige Hässlichkeit macht in der Regel das Erreichen der Glückseligkeit zunichte). Hinzukommen sollten auch günstige Beziehungen zu einflussreichen Personen, die einem weiterhelfen können)
Glücksgefühle oder gar Glückseligkeit kann nur in Momenten geschehen, ein solcher Zustand ist unerreichbar (außer für Gläubige, wenn sie in ihr Paradies kommen und im Dauerorgasmus an der Decke schweben).
Ein besonderer Moment, der länger anhält, verflacht wieder. Es ist ein besonderes Geschenk, wenn man jemanden hat, mit dem man immer wieder glückselige Momente genießen kann (und damit meine ich nicht nur Sex).
Ich finde, es ist doch einfach ein ganz natürlicher Impuls eines jeden geistig gesunden Menschen, Glück anzustreben und Unglück vermeiden zu wollen?
Wer nicht glücklich sein will, ist geistig/seelisch auf irgendeine Weise gestört oder krank!
Stimmt nicht! Glückseligkeit ist nach Aristoteles ein Tätig-sein im Sinne eines geglückten Lebens, das von Dauer sein muss.