Inwiefern ist es weniger schrecklich, entweihend und falsch als Vergewaltigung, wenn eine Frau einen Mann gewaltsam kastriert?

5 Antworten

Warum passiert das so oft in Serien und Filmen, und wird sogar als "Girlpower" glorifiziert, selbst wenn der Mann dem sie es antut kein Vergewaltiger ist?

Das letzte mal dass ich sowas in der Art gesehen habe war bei Theon Graufreud in Game of Thrones. Ansonsten eher nicht. Da würde ich an deiner Stelle eher mal überlegen, welche Filme und Serien ich so schaue...

Was ist daran "besser" als Vergewaltigung, wenn eine Frau das einem Mann antut (Es sei denn sie macht es als Rache für Vergewaltigung)?

Abgesehen davon, dass es auch als Rache für Vergewaltigung nicht angebracht ist... jemandem in die Hoden zu schießen ist in meinen Augen nochmal ein anderes Kaliber.

Und sagt bitte nicht "das ist wie jemandem die Hand abzuschneiden" oder sowas.
Nein. Ist es nicht. Wie kann man das nicht sehen?

Doch, kann es schon sein. Ich persönlich würde mich lieber von meinen Eierstöcken trennen als von meiner rechten Hand. Zwar nur sehr ungern, das mag sein, aber die Rechte Hand brauche ich im Leben doch etwas häufiger. Wenn du willst können wir auch GERNE mal Jaime Lannister und Theon Graufreud zusammensetzen und dann können sie sich darüber austauschen was denn nun schlimmer war, ich würde sagen das gibt sich nun wirklich nichts...


AlexanderMllr 
Fragesteller
 28.04.2022, 20:45

Es geht doch nicht um den NUTZEN der Körperteile!
Und deine Eierstöcke sind doch keine externen Körperteile, zu denen du einen Bezug hast!
Es geht darum dass es die ultimative Entweihung eines Mannes als solchem ist.
Klar ist eine Hand nützlicher, aber darum geht es doch gar nicht!
Verstehst du, was ich sage? Kannst du das in irgendeiner Form nachvollziehen?
Wenn eine Frau vergewaltigt wird, dann verliert sie gar nichts, körperlich.
Heißt das, ihr ist nichts passiert?

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AlexanderMllr 
Fragesteller
 28.04.2022, 21:02

Gewaltsame Kastration ist auf eine GANZ ANDERE Art entweihend, als die Hand abgeschnitten zu bekommen ist.
Auf eine psychologische Art, die der psychologischen Entweihung durch Vergewaltigung viel näher kommt, als dem simplen Verlust eines Körperteils.

Und das ist auch nicht das selbe wie die Eierstöcke zu verlieren. Du hast NULL Bezug zu deinen Eierstöcken. Du kannst sie nicht sehen, nicht anfassen, das ist nicht deine "Schwachstelle", nicht deine "Männlichkeit" - du hast so viel Bezug dazu, wie ich zu meiner Prostata habe.

Wenn ich meine Prostata verlieren würde, könnte ich mich auch nicht mehr fortpflanzen. Das wäre auch schrecklich, aber hat NICHTS, aber auch GAR NICHTS mit gewaltsamer Kastration gemein.

Verzeihung wegen dem Ton, würde mich trotzdem über eine Antwort freuen.

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Ist mir bisher nicht aufgefallen, dass das in Filmen ständig so wäre. Vielleicht liegt das auch an der Art der Filme, die du siehst. Grundsätzlich soll nicht alles was in Filmen dargestellt wird auch positiv besetzt sein, aber um zu deiner Frage zu kommen:

Nein, einem anderen Menschen aus purer Dominanz und Machtausübung Gewalt anzutun ist immer widerlich und wenn manche Filme es als "empowering" darstellen, ist das meiner Meinung nach sehr bedenklich.

Kannst du mir Beispiele für entsprechende Filme nennen, damit ich mir selbst ein Bild machen kann?


AlexanderMllr 
Fragesteller
 27.04.2022, 21:50

Warum stellst du es so dar als würde sich das in keiner Weise von anderer Gewalt unterscheiden? Als wäre es auch nicht anders als jemandem das Knie zu zertrümmern oder so?
Findest du nicht, dass dieser Akt eine Dimension hat, die andere Gewaltakte nicht besitzen?
Genau wie die ständigen "Girlpower" Eiertritte, die selbst in Filmen für Kinder wie Die Schlümpfe oder Ice Age zu finden sind.
Du kannst mir doch nicht erzählen, dass das nicht anders ist, als wenn ein Typ einem anderen ins Gesicht schlägt.

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DasMampf  27.04.2022, 21:59
@AlexanderMllr

Ich habe doch gesagt: Machtausübung und Dominanz, denn darum geht es doch bei den von dir beschriebenen Handlungen.

Nein, es ist nicht gleichzusetzen mit jeder anderen Form von Gewalt, ich dachte das wäre aus meiner Antwort hervorgegangen.

Was das ständige zwischen die Beine treten angeht, stimme ich dir in sofern zu, dass ich auch nicht verstehe warum das immer sein muss, genauso wie die obligatorische Ohrfeige wegen jedem Mist, Qualitativ sind diese Dinge allerdings wiederum nicht mit einer Vergewaltigung zu vergleichen.

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Warum passiert das so oft in Serien und Filmen

Schau nicht so viel RTL und BILD ;-)

Nun, ich denke, daß es meißt aus rache., Strafe geschieht, um demjenigen seine Brutalität zu nehmen, die zumeist auch mit seinem testosteron zusammenhängt. Ich bin mir sicher, daß eine Vergewaltigung eine länger andauernde traumatische Quälerei und Verletzung der Frau, ihres Selbstwertgefühls usw. vermutlich auf Lebenszeit darstellt.
das Kastrieren des Mannes ist ein kurzer Moment der Verwundung, die relativ schnell verheilt ist und dann sicher regelmäßig auch verdient war, oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Wahrnehmung ist so aufgebaut dass Männer grundsätzlich eher Täter sind und Frauen eher Opfer! Lässt sich auch gut an der unterschiedlichen Rechtssprechung sehen..