Interpretation des Titels "Im Westen nichts Neues" von E.M.Remarque, brauche eure Hilfe!

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Er wollte auf den Kontrast hinaus zwischen der nüchtern, gefühllosen Sprache der Frontberichte und der Realität, die die Leute im Krieg durchleben. Und aber auch ein Hinweis darauf, dass das was beschrieben wurde kein einzelfall und keine Ausnahme, sondern Alltag von Millionen von Menschen war, "nichts Neues" eben aus der Sicht des Frontberichts. Die schreckliche Gewöhlichkeit des Aussergewöhnlichen und Schrecklichen im Krieg eben.

Man kann es so sehen: alles was in dem Buch passiert, die Schrecken des Krieges, die Gefühle der Menschen, deren Tode, würde so ein Bericht unter "Im Westen nichts Neues" zusammenfassen. Was natürlich die Frage aufwirft ob das der Realität des Krieges gerecht ist.

Mein Großvater, Jahrgang 1900 hat selbst im 1. Weltkrieg an der Dolomitenfront gekämpft. Er hat mir erzählt, dass in den Zeitungen stets berichtet wurde, "im Westen nichts Neues", während laut seiner Aussage dort "die Toten massenhaft herumgekugelt sind". Also eine bewusste Irreführung und Beschönigung der Tatsachen.