In welchen deutschen Gebieten, Städten, Großstädten gibt es einen eigenen Slang (Jargon)?
Hallo,
ich glaube, es gibt sicherlich einige deutsche Gebiete, Städte, Großstädte, wo es einen eigenen Slang (Jargon) gibt.
Ich schätze, dass es z.B. in Frankfurt am Main einen eigenen Slang (Jargon) gibt.
In welchen deutschen Gebieten, Städten, Großstädten gibt es noch so einen eigenen Slang (Jargon)?
PS: Bitte keine Troll-, Spaßbeiträge!
3 Antworten
Meinst du die Dialekte? Zum Beispiel haben Köln und Berlin eigene Stadtdialekte - "Kölsch" ist nicht nur eine Biersorte, sondern eben auch der Kölner Stadtdialekt.
Et hätt noch immer joot jegange. Es ist bisher noch immer gut gegangen.
Dort feiert man nicht Karneval, sondern "de Kölsche Fastelär" z.B. am "Fastelovend". Und die Gardisten haben kein Gewehr, sondern eine "Knabüüs". Kölsch ist ein mittelfränkischer Dialekt mit Ähnlichkeiten mit dem Niederländischen, so sagt man "trekke" und "däue" statt ziehen und stoßen.
In Berlin gibt es auch einen eigenen Dialekt, auch da wird g>j verschoben, und mit der Unterscheidug Dativ/Akkusativ nimmt man es dort nicht so genau. Berlinerisch hat niederdeutsche und ostdeutsche Einflüsse - und die "Kasusunsicherheit" findet man in Mitteldeutschland auch im Westen, im Ruhrgebiet.
Mir ham se als jeheilt entlassen. Mich haben sie als geheilt entlassen.
In Saarbrigge (Saarbrücken) könnte man das hören:
Mir sinn Saarbrigger unn spille Klicker, mir stemme Blutworscht mit ääner Hand.
"Saarbrigger Platt" wie man dort sagt, ist kein Plattdeutsch, sondern eine Variante des Rheinfränkischen. Im Saarland sagt man auch "uffroppe" wie in Hessen (aufreißen). Hessisch ist eine andere Variante des Rheinfränkischen.
In Trier ist etwas "quant", wenn es gut ist, und ein Eichhörnchen ist ein "Kawaatscheltschie", die Amsel heißt "Märel", der Trierer Dialekt ähnelt etwas dem Luxemburgischen und hat ein paar französische Einflüsse (merle = Amsel). Das gehört zum Moselfränkischen.
In Stuttgart kann man zwar auch etwas Schwäbisch hören, das "beste" Schwäbisch spricht man aber in den Regionen südlich von Stuttgart (in den ländlichen Gegenden).
Bestimmt gibt es noch viel mehr.
Jargons gibt es überall und Übergänge von einem zum nächsten sind fließend. Daher bin ich mir nicht wirklich sicher, worauf du hier aus bist.
Nicht so wirklich, befürchte ich. Es geht dir darum, wo Wort X anders als in der deutschen Standardsprache ausgesprochen wird?
So ziemlich überall - Hochdeutsch wird nirgends gesprochen, da es eine normierte Standardsprache ist. Dialekte, Regiolekte, Soziolekte, Jargons, etc. führen alle dazu, dass Wörter in verschiedenen Regionen, an verschiedenen Orten, in verschiedenen Situationen und Kontexten unterschiedlich ausgesprochen werden.
In Bremen und Hamburg stolpert man über den spitzen Stein. Im Gymnasium wird einem beigebracht, dass es ein schpitzer Schtein ist, über den man schtolpert.
Die Badener fahren mit einem Zug über einen Berg, die Norddeutschen mit einem Zuch über einen Berch. Beide sind sich aber einig, dass man mit mehreren Zügen über mehrere Berge fährt.
Ich meine die Aussprache von der tatsächlichen Lautgebung von Wörtern der gesprochenen Sprache im Unterschied zum Schriftbild.
Es geht also mehr um die Phonetik, wo die Frage ist in welchen deutschen Gebieten, Städten, Großstädten diese zur Anwendung kommt?
Wenn du verstehst, was ich meine.