Ich weiß nicht?

9 Antworten

Jeder trauert anders und jeden trifft Trauer anders.

An dem Tag als meine Oma verstorben ist, habe ich die Nachricht faktisch wahrgenommen und war irgendwie auch ein wenig traurig. Das hat dann zwei, drei Tage angehalten und eines Nachmittags bin ich von der Arbeit nach Hause gefahren, musste anhalten und hab dann auf irgendeinem Waldparkplatz eine halbe Stunde Rotz und Wasser geheult. Einfach so, (vermeintlich) aus dem Nichts.

Du musst dich dafür nicht schämen oder dich unter Druck setzen. Die Emotionen kommen, wenn sie kommen.

Kommt halt immer darauf an, welchen Bezug man zu einer Person hat.

Als mein Vater vor 2 Jahren starb, war es mir egal.

Als meine Tante vor 2 Monaten starb, war es mir egal.

Als mein Opa vor 10 Jahren starb, war ich auch nicht super traurig, obwohl es mein Lieblings-Opa war .. ich bei ihm aufgewachsen bin, und wir am gleichen Tag Geburtstag hatten ... mir sind dann zwar auf der Beerdigung ein paar Tränchen geflossen, aber ich denke, es hing damit zusammen, dass ich durch seine neue Frau nicht mehr so viel Kontakt zu ihm hatte.

Als mein Frettchen vor ca. 25 Jahren starb war ich super traurig und habe geweint.

Ich denke, wenn jetzt einer meiner beiden Kater stirbt, werde ich auch traurig sein ohne Ende.

Also mach dir keinen Kopf ... jeder reagiert halt anders.

Du bist deswegen auch keine schlechte Enkelin.

Jeder trauert anders mach dir nichts draus. Mir ging es ähnlich wie dir als ich vor kurzem vom Tod meines Stiefopas erfuhr.

Mit dir ist gar nichts falsch.

Manchmal ist man so schockiert, dass man den Kummer nicht sofort spürt. Aber irgndwann bricht er sich dann Bahn.

Das ist eine ganz normale Reaktion. Jeder Mensch ist anders und verarbeitet Trauer ganz unterschiedlich. Du bist deswegen kein schlechter Mensch.