Ich verbringe lieber Zeit alleine?
ich war schon immer eine Art Einzelgänger, mit wenigen Freunden, einfach, weil ich das Bedürfnis auf soziale Interaktion nicht kenne. Freunde sind für mich Ablenkung von meinen Zielen, sei es auf künstlerischer, finanzieller oder körperlicher Ebene (Leistungssport).
Natürlich mag ich meine Freunde menschlich gesehen sehr und wenn ich mit ihnen bin, schenke ich ihnen auch meine volle emotionale Aufmerksamkeit. Doch bereits nach einer Stunde bekomme ich das Gefühl, lieber alleine sein zu wollen und empfinde dann schnell eine Gequältheit.
Wieso bin ich so konstituiert, dass ich im Alleine-sein aufblühe, in Gesellschaft aber schnell Unwohlsein erfahre, wo doch fast alle Menschen eher andersrum gestellt sind?
Ich bin 28, männlich.
3 Antworten
Wir Menschen sind alle ein ganzes Lebenlang auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit.
Die meisten suchen es ausserhalb von sich, bei anderen, im Konsum, im Urlaub.
Wenige haben es in sich gefunden, und in ihren Beschäftigungen. Sie lieben. Sie suchen nicht aussen. Sie sind kreativ u alles ist ihnen Berufung.
Allein gestanden im Sein. Ein Königreich erworben. (Ich glaub, Jesus sagte dies. Bin aber nicht sicher.) Aber es stimmt. Weil alleine, lernt man viel, wird bewusster, bis rauf zur Erleuchtung, mit heilen, Fülle, Glückseligkeit.
Das kommt mir bekannt vor. Die alten Seelen, die die Erleuchtung bekommen. 😊
Ich bin schon älter u hab schon diese Glückseligkeit seit 17 Jahren erreicht, mit heilen und Fülle.
In uns ist das Wichtige. Die meisten suchen aussen, falsch.
ich lade, wenn ich allein bin, meine batterien auf. und das dauert.
wenn ich mit anderen zusammen bin, entlade ich sie. das geht wiederum relativ schnell, selbst dann, wenn der kontakt sehr angenehm und wohltuend ist.
dann wird es schnell unangenehm für mich, und ich bin die ganze zeit damit beschäftigt, das irgendwie nicht raushängen zu lassen, was dann noch zusätzlich energie kostet. wenn ich dann wieder allein bin, atme ich auf, kann wieder ich selbst sein und die dinge tun, die ich sowiso immer am liebsten mache: malen, zeichnen, lesen, löcher in die luft starren und vor sich hin träumen. die ersten beiden beschäftigungen habe ich zum beruf gemacht, und aus dem reich der fantasie hole ich meine inspiration. deswegen kann jetzt niemand mehr sagen, dass ich ein verpeilter tagträumer bin, weil das ist jetzt arbeitszeit. und ich kann dabei die ganze zeit allein sein, was meinem gesamten energiehaushalt gut tut.
Ich verstehe Dich sehr gut. Es kann halt anstrengend mit anderen Menschen sein, wenn man sich auf sie einlässt.
Genau so sehe ich das auch. Schopenhauer sagte in etwa: Das Glück in sich selbst zu finden ist schwierig, es anderswo zu finden unmöglich.
Ich bin absolut glücklich, wenn ich alleine bin. :)