Ich stehe nur noch unter Stress und weiß nicht mehr, was ich machen soll?
Ich bin gerade wirklich am Ende und es gibt niemanden mehr, der mir zuhört oder mich versteht, bzw mit dem ich reden kann. Es tut mir Leid, ich will nicht jammern, aber ich muss es loswerden.
Ich mache gerade eine sehr anspruchsvolle Ausbildung, bei der ich nicht einen Tag habe, bei dem ich nichts tun kann. Ich muss eigentlich so viel lernen und es ist kein Ende in Sicht. Wenn ich mal ,,frei" habe, dann plane ich direkt, was ich heute noch alles machen muss und bin immer dabei in Gedanken. Zudem habe ich ziemliche Schlafprobleme. Seit immer eigentlich, aber es wird schlimmer. Ich möchte diese Ausbildung unbedingt, aber es ist sehr hart manchmal.
Das andere ist meine Beziehung. Ich liebe ihn und er behandelt mich wie eine Königin, aber es gibt so vieles, was mich belastet und was ich nicht ändern kann, weil wir beide nicht gut kommunizieren können. Ich bemühe mich immer, meine Gefühle und Bedürfnisse zu äußern, aber bekomme darauf nicht die Reaktion, die ich mir wünschen würde. Mir ist, als ob er aufgrund mangelnder Empathie nicht weiß, dass eine Entschuldigung mit einem genervten Seufzen bei mir zu nur noch mehr Traurigkeit führt. Dabei haben wir für unsere Zukunft schon so viele schöne Dinge geplant. Ich habe ihn auch wegen früheren Dingen gebeten, sich therapieren zu lassen. Immer wieder und er ist auch hin, dann aber nie wieder, weil alles gut ist. Ich hingegen bin hochsensible und merke jeden Tag, dass er sein Trauma mit sich herum schleppt und so langsam weiß ich nicht mehr, wie ich noch damit umgehen soll. Es ist gerade einfach alles viel und ich versuche seit Stunden vergeblich zu schlafen, auch mit Schlafmittel. Und morgen muss ich mich wieder irgendwie durch den Tag kämpfen und 100% leistungsfähig sein. Ich kann das alles nicht mehr. Ich hatte diese Woche schonmal einen mentalen Zusammenbruch mit furchtbaren Gedanken und bin heute wieder in schlechte Gewohnheiten gerutscht. Bitte verurteilt mich nicht, hat jemand einen Rat? Ich war bereits in Therapie und bin noch mindestens für ein Jahr gesperrt. Und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch keine Kraft mehr mich noch um irgendwas zu bemühen. Ich möchte am liebsten nur noch schlafen und nicht mehr aufwachen.
4 Antworten
Ich kann dir nur den Rat geben....lass es locker angehen und steigere dich nicht überall so rein.
Deine Gesundheit steht über allem und es bringt dir und deinem Partner gar nichts wenn du dich innerlich zerstörst.
Und genau da liegt dein Problem, dass ist wie mit dem einschlafen. Man weiß das man schlafen muss weil man morgens wieder raus muss, und genau da kommen die probleme. Man kann nicht schlafen weil man durchgehend daran denkt das man schlafen muss. Entspannung ist das zauberwort 🙃 du setzt dich viel zu sehr unter Druck um deine negativen Gedanken los zu werden und merkst nicht das genau dieser druck dein eigentliches problem ist
Zuviel empathie zuviel baustellen auf einmal zuwenig abgrenzung zuwenig sachliche ausnandersetzung
Emotions sind net dafür da sachliche probleme zu lösen die drehn dann durch deswegen brain.exe mehr control geben
Ziele bewusst machen wasse wirklich (!) willst und prioritäten setzen arbeit/lernen strukturirn und dazu gehört abschalten und entspannen lernen über emotionale bedürfnisse klar werden gesprech mitm partner darüber kosens finden oder konseqenzen ziehn
Und zum schluss kommen die emotions wieder ins spiel nämlich denk dran dein life zu enjoyen alles gute
Das Problem ist, dass Menschen wie du und er zu geringe Ansprüche an eine Beziehung haben und diese dann zwangsläufig scheitert. Das ist nichts Persönliches, das Problem haben die meisten Menschen. Leider sind deine "Anschuldigungen" sehr typisch für genau die Menschen, die mir damals sehr weh getan haben, deshalb wäre eine Trennung das einzig Richtige, ich meine, was soll er noch tun, er kann ja schlecht alles in sich hinein fressen und du ganz genauso wenig.
Ich verurteile dich nicht und weiß ganz sicher, was du mit "schlechten Angewohnheiten" und "furchtbaren Gedanken" meinst, ich gebe zu das trifft mich schon ein wenig. Ich bin aber auch ehrlich und sage, ihr beiden könnt einfach nicht mehr zusammen sein. Bei euch passt es generell nicht, hinzu kommt sein Trauma und deine Belastung durch die Ausbildung und sicherlich noch andere, noch viel ältere Probleme, du hast auch bestimmt ein Trauma.
Es gibt nur eine Lösung, die mir einfällt: Trennung, Erholung, wieder ins Leben starten.
Ihn kannst du nicht ändern, sieh ihn so, wie er ist. Ein Netter Freund mit einem Knall. Fertig und aus. Versuche ihn bloß nicht irgendwie zu pathologisieren. Was du brauchst, ist deutliche Entspannung in deinem Leben. Du wirst lernen müssen, das Wort "Nein" zu sagen, besonders im Bezug auf deine Arbeit.
Einen Gang zurückschalten und einfach mal chilln. Dass ist, was du brauchst. Dir dieser ganze Mist auch einfach mal egal sein. Und wenn diese Ausbildung dich fertig macht, solltest du überlegen vllt den Betrieb zu wechseln.
Kann ich nicht. Ich komme aus dem Vertrag nicht raus. Es ist eine schulische Ausbildung und noch dazu sehr teuer. Ich habe lange dafür gekämpft, es überhaupt machen zu können, weil es mein Traum war.
Hört sich fast so an, als hättest dich da verhoben. Überforderung resultiert auch in solch extremen Stress, den du dann bei deinen Freund versuchst auszugleichen. Er jedoch wird das nicht gänzlich schultern können und so trudelst du immer weiter in diese Spirale.
Das ist ehrlich gemeint, nicht beleidigend oder so. Manchmal ist man einfach überfordert, ging mir auch schon so. Um welche Ausbildung geht es genau?
Theater Branche. Ich halte der Belastung jetzt seit einem Jahr stand, aber ich bin davon müde und immer schneller überfordert und erschöpft.
Ahh, dass natürlich ungünstig. Kann mir gut vorstellen, dass in solchen Ausbildungen der Druck und Psychoterror unnötig hoch sind. Aber kenne mich da nicht so gut mit aus.
In DE haben wir leider die Einstellung, dass man erstmal leiden muss, ehe man die Früchte erntet. Was in meinen Augen fataler Schwachsinn ist.
Das versuche ich. Ich versuche die ganze Zeit gegen diese negativen Gedanken anzukämpfen und weiß nicht einmal mehr, ob sie berechtigt sind oder ich zu empfindlich bin. Wie soll ich meinem Partner nur begreiflich machen, was es mit mir macht? Er versteht es einfach nicht.