ICH MÖCHTE NACH DEN SOMMERFERIEN GANZ ANDERS WERDEN- nur wie?

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Oh, wie schön, dass es einmal jemand auf den Punkt bringt. Du möchtest ganz anders sein, eine Typveränderung machen. Da habe ich was für dich. Kannste ja mal probieren:

Vielleicht stehst du dir immer selbst auf den Füßen, wenn es um neue Freunde geht. Es gibt auch einen Unterschied zwischen Freund und Kumpel.

Kumpel ist eine freundschaftliche Kennzeichnung im Sinne von Kamerad, „netter Kerl“ oder „Freund“ genutzt. Er leitet sich von Kumpan bzw. Kompagnon ab. Dieses Wort bezeichnet ursprünglich jemanden, mit dem man sein Brot teilt (lateinisch: *companio). Bergleute nennen sich Kumpel, weil sie unter Tage im selben Stollen arbeiten, ihr Brot essen und füreinander die Sicherheit gewährleisten.

Freund ist eine andere Kategorie. Das ist ein Mensch, der mit dir durch Dick und Dünn geht, für dich eintritt, der dich nicht hängen lässt, der deine Gefühle respektiert, dem du die intimsten Dinge anvertrauen kannst, weil du absolut sicher sein kannst, dass er sie niemals gegen dich verwenden wird. Das ist also etwas ganz anderes und da musst du ganz wählerisch sein und Kaufen kann man sich die nicht.

Bieder dich bei niemand an, schleim dich nicht ein. Das hast du gar nicht nötig. Mach Kontakte, rede mit diesem und jenem, aber pack nicht gleich dein ganzes Leben auf den Tisch. Du weißt noch gar nicht, mit wem du es zu tun hast. Die ersten Tage testest du also erst einmal an, wer dein Freund werden darf, wer Kumpel werden könnte, und wen du ganz links liegen lassen willst.

Vielleicht ist das Freundschaften schließen bei dir eingerostet oder es liegt dir nicht so. Das solltest du jetzt trainieren. Deshalb von mir dazu dieser Rat:

Vielen Menschen steht ihre eigene Schüchternheit oft im Wege. Jeder sagt, du musst mehr aus dir herausgehen, Freunde findet man ganz leicht... aber, Für einen schüchternen Menschen ist das eben nicht ganz easy, denn... Schüchternheit kommt von innen.

Ich denke, man geht nicht so leicht auf andere Menschen zu, weil man annimmt, von ihnen abgewiesen zu werden. Warum ist man aber nicht so offen?

Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass schüchterne Menschen sehr feinfühlig, tiefsinnig, rücksichtsvoll... sind. Sie haben sehr viele wertvolle Charaktereigenschaften und sind die besten Freunde, die man haben kann. Schüchterne überdenken ihre Worte vorher, wägen die Wirkung ab. Sie tönen Kritik nicht laut heraus, sie suchen nach feinfühligen Worten. Sie sind selbst sensibel, und halten andere daher für noch sensibler als sie selbst sind. Sie nehmen sich deshalb zu sehr zurück.

Oftmals ist die Schüchternheit auch irrational. Dann meint man, bei einer Person eine Grenze zu übertreten. Mann will niemandem zu nahe treten, und das ist der Punkt, um den es geht.

Was kann man dagegen tun. Man kann zunächst einmal die eigene Sicht auf sich und andere Menschen verschieben. Diesen Satz sagte meine Oma einmal zu mir, und das hat mir unglaublich gut geholfen:

Die Menschen sind nicht so verletzlich, wie du glaubst. Mehr hatte sie nicht gesagt, nur diesen einen Satz. Dazu muss man sich erst einmal ein paar Gedanken machen. Nimmt man diesen Satz in seinen Kopf und beobachtet die Menschen um sich herum, findet man heraus, dass er stimmt.

Man wird dabei einige Erkenntnisse bekommen wie z.B. Auch die ganz coolen Typen haben ihre Zweifel, Unsicherheiten, Sorgen, Nöte; sie lassen es nur nicht jeden sehen. Man wird seine Mitmenschen anders sehen, anders begreifen. Und dann gilt auch:

Man hat es immer so, wie man es haben will. Will man es anders haben, dann muss man etwas ändern.

Also einmal nachdenken:

  • wie sehen mich Andere
  • wie möchte ich von Anderen gesehen werden
  • was möchte ich anders haben.

Dann kannst du daran gehen und deine Situation kreieren. Vielleicht musst du erst üben, aber die Anderen sind nicht so verletzlich, wie du glaubst. Man kann ihnen einiges zumuten, sie werden von selbst sagen, wo die Grenze ist. Also erst ein Gespräch anfangen, Freundschaft schließen ... nicht erst eine Grenze suchen, die vielleicht gar nicht da ist.

Nicht anerkannt zu werden hat auch etwas mit der Körperhaltung zu tun. Wer als krummes Fragezeichen herumschleicht, zieht die Nerver an, wie ein Misthaufen die Fliegen. Deshalb mein Rat:

http://www.gesundheitsfrage.net/tipp/ein-gerader-ruecken-hilft-bei-vielem-schon

Jetzt fehlt hier der Platz, deshalb geht es im Kommentar weiter:

Bethmannchen  27.07.2012, 16:03

Oft bekommt man den Rat: hör doch gar nicht hin... Mach dir doch nichts draus... so ging mir das auch einmal. Dann kam meine Mutter und sagte: Nix da! Du stellst dich auf die Hinterbeine und zeigst denen mal, wo es lang geht.

Abwehrsprüche gegen Runtermacher.

Solche Antworten müssen immer als Aussagesatz kommen. Die Betonung geht am Ende nach unten, und Punkt. Das ist wichtig, um Widerworte im Keim zu ersticken. (Eltern und Lehrer machen das so, wenn sie ein Machtwort sprechen, achte mal darauf) Der Spruch selbst ist eigentlich nicht so wichtig. Gestik, Mimik, Betonung und geistreiche Ironie, geheucheltes Mitleid, also ein gutes Theaterspielen sind das A und O.

Und nicht lange an deinem Spruch hängen bleiben. Am besten nach so einem Spruch gleich die Aufmerksamkeit auf jemand anderes oder ein anderes Thema. Stell eine ganz andere Frage in die Runde, fang an zu lachen. Dann steht eine „Dumme Pute“ oder ein „Blöder Ochse“ jedes Mal alleine da. Der Nerver bekommt so keine Unterstützung von den anderen, weil sich keiner um ihn kümmert.

Ein gutes Theaterstück ist ja nichts, ohne ein Publikum. Die Wirkung muss ja irgendwo gespiegelt werden. Immer schön deutlich, damit alle es mitbekommen. Es muss schon so sein, dass man deinen nächsten Abwehrspruch erwartet.

Beteiligte Personen:

A=du selbst, B=Verbündeter, C=Umstehende D=der Nerver

Du als Einzelne handelnde Person mit (B), C und D

A= Ich wusste doch, dass du wieder was geistvolles von dir gibst. (lass das vor Ironie triefen und strahl alle B und C an.)

A= Oh, du wirst immer besser, alle Achtung, drei Minuten Klappe halten, schon ganz gut. (Lässt sich super variieren) fünf! mal hintereinander dadada...

A= Ach, lass stecken, für dich mach ich so Kleinigkeiten auch umsonst. (Schulterkllopfen?)

A= Und wer will das wissen? (ganz gelangweilt und sofort links liegen lassen)

A= Ach, du schon wieder. (ganz gelangweilt und sofort links liegen lassen)

A= Ja, so bin ich, am ganzen Körper! Alle B, und C anstrahlen für Beifall.

A= Wenn was ganz doofes kommt: Überrascht dumm anglotzen - Schultern zucken, Schweigend wegdrehen. Einfach nicht drum kümmern.

A= Macht 1,80 - darf's auch etwas mehr sein?

A= Hier - Stark dumm und wasserdicht? Dabei einen Vogel zeigen und mit der anderen Hand auf deinen Oberarmmuskel deuten. (kommt gut wenn D auf seine Kraft anspielt.

Bei dummen Fragen: Sollst du etwa fragen?

Bei Ja: Dann sag man, du hast keine Antwort bekommen.

Bei Nein: Ja, und nun? (Nach beiden Antworten mittleidig angrinsen und links liegen lassen.)

Für Fortgeschrittene:

Zurücknerven mit Ws. Es gibt auch diese Lösung, wenn jemand sagt: Man bist du doof! (Oder auch so etwas in der Art)

Dann fängst du an zu fragen: Warum das? (du bekommst bestimmt dumme Antworten und Ausflüchte. Jede Antwort nimmst du als Anlass für deine nächste Frage, die sich darauf bezieht. Sorg dabei für Publikum , also dass B und C das mitbekommen)

Warum sagst du, dass ich doof bin?

Das musst du doch erklären können.

Wie einfach so?

Wie hast du es dann gemeint?

Du musst doch wissen, wie du das gemeint hast.

Wie, nur so, du musst doch einen Grund haben.

Du musst doch erklären können, warum ich doof sein soll.

Egal wie die Antwort ausfällt, du fragst entsprechend weiter, zeigst vielleicht noch Mitleid für die Dummheit von D. Lass dir was einfallen, lass sich D winden, und sag zuletzt etwas wie:

„Ach, das war nur so dahin gesagt!“ Oder demonstratives Kopf schütteln und stehen lassen. (Wer ist wohl jetzt der doofe)

Mit einem Verbündeten also Freund/Freundin, der/die zu dir hält:

Wenn ihr euch die Bälle gut zuspielt, dann ist das ein sehr erfolgreiches Mittel. Das verunsichert einen Nerver dermaßen, dass er seinen Mut bald verliert. A und B können sich auch abwechseln.

A= "Wette gewonnen!", Freund(in) zuzwinkern, geheimnisvoll grinsen, D doof stehen lassen.„Wette verloren!“ geht ganz genau so gut. (ihr wettet doch schon die ganze Zeit und mal verliert die eine, mal gewinnt der andere, und weiß der Geier um was es dabei geht, aber D spielt dabei irgend wie eine obskure Rolle. ;-)

A= Was meinst du, Intelligenztest verloren, oder? B= Überlegt zum Schein hin und her: „Ja, doch, meine ich schon.“ Oder „Ja, meinst du?“

A= Na, was habe ich gesagt…? Was hattest d… ach so, ja klar.

A= Also gut, du hattest doch recht…

Man kann die Rollen auch tauschen.

Da fällt dir nun sicher selbst etwas gutes ein. Das was ist auch nicht so entscheidend, im Wesentlichen macht hier der Ton die Musik und dir ist ein zufriedenes Publikum das wichtigste.

Ich glaube nicht, dass dich bald noch irgend einer zu beleidigen oder zu ärgern wagt.

Jetzt kannst du daran gehen und deine neue Rolle übern.

Alles Gute, und viel Spaß dabei ;-)

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Musiklfreak 
Fragesteller
 27.07.2012, 16:27
@Bethmannchen

Hey danke für deine Hilfe. BEi der nächsten Gelegenheit werd ich es gleich mal versuchn

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DCboy  28.07.2012, 11:35
@Bethmannchen

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh wie kannst du soviel schreiben?

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Bethmannchen  31.07.2012, 15:20
@taigafee

Es gibt in jedem Leben nur 83 verschiedene Situationen. Die Beteiligten mögen andere sein, die Umstände anders liegen, aber es sind nicht mehr. Dies ist Nr. 17 und da gibt es von mir dann die Lösung Nr. 17 so einfach ist das ;-)

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Bethmannchen  05.08.2012, 03:04
@Lemonlight

Es gibt in jedem Leben nur so und so viele verschiedene Situationen. Die Beteiligten mögen andere sein, die Umstände anders liegen, aber es sind nicht so viele. Dies ist Nr. 17 und da gibt es von mir dann die Lösung Nr. 17 so einfach ist das ;-)

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Bethmannchen  05.08.2012, 03:06
@immortus

Die beiden Tipps kannte ich vorher nicht. Meine Tipps sind direkt von mir, und nirgends abgeschrieben.

Es gibt in jedem Leben nur 83 verschiedene Situationen. Die Beteiligten mögen andere sein, die Umstände anders liegen, aber es sind nicht mehr. Dies ist Nr. 17 und da gibt es von mir dann die Lösung Nr. 17 so einfach ist das ;-)

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MOJOsss  18.08.2012, 23:29
@Bethmannchen

Komisch auch, dass er für den zweiten Teil nur eine Minute gebraucht hat ;)

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Bethmannchen  18.08.2012, 23:33
@MOJOsss

Ich habe den Text im Textverarbeitungsprogramm auf meinem Rechner geschrieben, und die Länge dann angeglichen. so what?

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darcnider  23.08.2012, 11:43

Die frage kann man eig. nicht beantworten

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Mach dir mal keine Sorgen. In der Oberstufe wird nach und nach alles anders. Die, die vorher beliebt waren kommen genauso in den Abistress wie alle anderen auch, jeder ist verunsichert und irgendwie ängstlich und diese Gruppierungen brechen irgendwann auf. Und zu deinem Selbstbewusstsein... das ist eigentlich auch recht einfach: Du musst dir nur bewusst werden was du möchtest und das dann einfach durchziehen, dazu stehen. Dein nächstes Ziel ist dein Abi zu machen, richtig? Also.. dann tue genau das, bringe dich im Unterricht ein, zieh dein Ding durch... du tust es für dich, nicht für andere. Dann muss dir auf jeden Fall klar sein. Sei einfach offen, jeder, absolut JEDER, hat in dem Alter Komplexe, die einen können das besser überspielen, die anderen weniger gut. Sei einfach umsichtig und sprich doch ganz einfach mal in einem Kurs bzw deine unmittelbaren Sitznachbarn drauf an wie du dich mit dem Stoff so fühlst... dass dir das Kurssystem ja doch ganz gut gefällt und so weiter und so fort. Beobachte dein Umfeld und bring dich ein. Es wird ganz einfach so funktionieren, glaub mir. Du musst es nicht mal wirklich versuchen. Es wird einfach passieren wenn du entspannt bist und es auf dich zukommen lässt. Zieh DEIN DING durch. Viel Spaß ;- )

Unmöglich!

Kein Mensch kann sich auf Dauer um 180 Grad drehen. Alte Verhaltensmuster können immer wieder durchbrechen.

Ich würde erstmal mit einer Sache anfangen: mich so zu akzeptieren wie ich bin. Wenn es sein muss, auch mit professioneller Hilfe.

Es ist unrealistisch zu denken, nur weil du dich total verändert hast, wird dich keiner mehr blöd finden. Die Angst davor ist schon etwas schwieriger zu greifen.

Davon abgesehen würde die Zeit dafür auch gar nicht reichen.

Das kannst du jetzt nicht auf einmal ändern, das kommt von Übung und auch zum teil von alleine, ich war auch so, meine Mama hat mir geholfen selbstbewusster zu werden, ich war auch total schüchtern, dann hat sie gesagt das ich alles machen muss, also das ich im Restaurant bestellen muss und auch das Geld geben und auch Trinkgeld, du brauchst keine Angst zu haben, dich wird niemand beißen.

Musiklfreak 
Fragesteller
 27.07.2012, 15:56

Das weiß ich auch, nur wie du wahrscheinlich aus eigener erfahrung weißt, ist das nicht so einfach. DA kann selbt mal n Hallo Angst machen

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"Du kannst alte Freundschaften beenden und neue Freundschaften schließen, du kannst dir deine Freunde aber nicht aussuchen"

Und wenn du eine Meinung hast solltest du diese auch vertretten und nicht "immer" auf die anderen achten, je nach dem um was geht. Genau so ganz im Gegenteil solltest du nicht alle Meinungen deiner Freunde (je nach dem um was geht / wie es dir passt) vertretten. So etwas kann man nicht von dem einen auf den anderen Tag machen, sondern du solltest mit kleineren Situationen anfangen, in denen du nicht unbedingt viel riskieren kannst und dich dann langsam steigern.

Leute die ich "ich" wirklich Freunde nennen kann, sind auch nicht oft - manchmal auch gar nicht da. Doch in solchen Zeitpunkten sollte man auch ohne sie auskommen können, aber danach hattest du ja jetzt auch nicht gefragt ...

MfG Turboranger

user2516  28.07.2012, 18:53

Mit dem Satz ganz oben will ich auch sagen, dass wenn ein Teil deiner "Freunde" doch weiterhin dein Freunde (teilweise) bleiben sollten, dann sollten sie dich mehr repektieren können

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